Kreis Herford

Bürger sollen ersten Impftermin bekommen haben - aber keinen zweiten

Der Kreis Herford fordert eine Aufklärung und Lösung des Problems. Zudem ist bekannt, wie viele Impftermine in den ersten Tagen bereits vergeben wurden.

Das Impf-Chaos geht weiter. | © (Symbolbild): Pixabay

28.01.2021 | 29.01.2021, 08:23

Kreis Herford. Bis Mitte März sind so gut wie alle Termine für das Impfzentrum in Enger vergeben, schreibt der Kreis Herford in einer Mitteilung. Nach den ersten Tagen, an dem die über 80-jährigen Bürgerinnen und Bürger des Kreises Herford einen Impftermin vereinbaren konnten, seien laut der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe KVWL bisher über 9.000 Termine vergeben worden. Das sei der Stand vom 28. Januar, 10 Uhr, teilt der Kreis mit.

Für die Erstimpfung habe die KVWL für das Impfzentrum in Enger zunächst Termine für den Zeitraum bis Anfang April freigeschaltet. Für die Zweitimpfungen könnten zunächst Termine bis Anfang Mai vereinbart werden. Insgesamt seien für den genannten Zeitraum im Impfzentrum knapp 15.000 Impftermine freigeschaltet. "Das bedeutet, dass sich in diesem Zeitraum nach aktuellem Stand gut 7.500 Personen mit einer Erst- und Zweitimpfung versorgen lassen können", so Kreissprecherin Petra Scholz.

Kein Zweittermin

Nach dem Start der Terminvergabe für die Corona-Impfung hatte es erhebliche Schwierigkeiten gegeben. Wie auch nw.de berichtete hatte, sind viele nicht durchgekommen - weder telefonisch noch online. Die Online-Terminvergabe sei aufgrund von technischen Problemen bei der Zweittermin-Vereinbarung für den gesamten Bereich Westfalen-Lippe zeitweise sogar vom Netz genommen worden.

"Die Fehler sind - laut Auskunft der KVWL - mittlerweile behoben, das Online-Portal ist wieder erreichbar", so Scholz. Mehrere Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet hätten jedoch einen Ersttermin, aber keinen Zweittermin erhalten – so wie es eigentlich vorgesehen war.

"Der Kreis Herford erwartet eine Aufklärung über das Ausmaß des Problems sowie eine entsprechende Lösung. Gespräche mit dem NRW-Gesundheitsministerium und der KV sind dazu bereits geführt worden", betont die Kreissprecherin. Sichergestellt sei, so die Auskunft der Krankenversicherung, dass jeder, der die erste Impfung bekommen wird, auch eine Zweitimpfung erhalte.

Grundsätzlich sei es wichtig zu beachten, dass die Zahl der frei geschalteten Termine sich nach der Zahl der vom Land NRW zur Verfügung gestellten Impfdosen richte.