Mittwochrätsel

Auflösung Mittwochrätsel: Die Wolderuskapelle

Die Kapelle ist heute Gotteshaus für die griechisch-orthodoxe Gemeinde. Sie gehört zum historischen Areal des Herforder Stifts

Große Veränderungen: Rund um die Kapelle soll über den Ausgrabungen das „Archäologische Fenster" entstehen. | © Frank-Michael Kiel-Steinkamp

Frank-Michael Kiel-Steinkamp
21.12.2016 | 21.12.2016, 05:51

Herford. Das Rätselfoto aus dem Kommunalarchiv vom vergangenen Mittwoch zeigte die Wolderuskapelle an der Münsterkirche im Schnee. Sie wird eingebunden in das „Archäologische Fenster" über der Ausgrabungsstätte des Frauenstiftes. Derzeit wird sie von der griechisch-orthodoxen Gemeinde genutzt.

Karin Hasenstein-Ellinghaus schreibt: „Waltger, auch Wolderus genannt, war der Gründer des Stifts in Herford. Durch die seitliche Perspektive und den Schnee hat es einen kleinen Moment gedauert, bis ich es erkannte – obwohl sich die Kapelle direkt unter meinem Fenster befindet und ich somit jeden Tag auf sie blicke. Heute dient sie der griechisch-orthodoxen Gemeinde als Gotteshaus und gerade die griechischen Hochzeiten sind interessant anzuschauen. Sehenswert ist auch die Ikonostase im Innenraum, die mich immer ein bisschen an meine Griechenlandurlaube erinnert."

Im Schnee: Die Wolderuskapelle war und ist Gottesdienstort für verschiedene Konfessionen. - © Kommunalarchiv
Im Schnee: Die Wolderuskapelle war und ist Gottesdienstort für verschiedene Konfessionen. | © Kommunalarchiv

Alfred Klein weiß: „In der Wolderuskapelle ist der Gründer des ältesten Damenstiftes in Westfalen, der Adlige und spätere heilige Waltger begraben. Der heutige schlichte Saalbau wurde 1735 errichtet und von der reformierten Gemeinde genutzt. Seit 1962 dient er als griechisch-orthodoxe Nektarius Kapelle."

Rita Frentrup: „Da ich ja eine zugezogene, waschechte Lipperin bin, war mir dieses Gebäude immer sehr geheimnisvoll und unbekannt. Auch die Glaubensrichtung der griechisch-orthodoxen Kirchen war mir nicht geläufig, deshalb habe ich die erste Gelegenheit einer Stadtführung vor vielen, vielen Jahren unter der Leitung von Paul-Otto Walter genutzt, um mehr darüber zu erfahren und selbstverständlich habe ich dann auch an der letzten Stadtführung von Herrn Walter am 19. Oktober 2013 teilgenommen, die wiederum in der Wolderuskapelle stattfand."

Detlev Piekenbrock schreibt: „Belegt ist ihre Existenz seit 1285. Der Name geht auf den Stiftsgründer Waltger zurück, der „Wolderus" genannt wurde, bereits 825 verstarb und hier später seine letzte Ruhe fand."

Helfried Horstmann: „Die Wolderuskapelle, beziehungsweise ihr Vorgängerbau, ist die Grabstätte von Waltger, dem Gründer der Herforder Abtei. Zurzeit dient sie als Gottesdienststätte für die griechisch-orthodoxe Kirche. Im Rahmen der Neugestaltung ist sehr zu überlegen, ob man der griechisch-orthodoxen Gemeinde eine andere Möglichkeit gibt, ihre Gottesdienste zu feiern.
(Derzeit ist allerdings nicht geplant, die griechisch-orthodoxe Gemeinde aus der Wolderuskapelle umzusiedeln. Anmerkung der Redaktion)
Bis in die 1960er Jahre wurde die Wolderuskapelle regelmäßig von der Münsterkirchengemeinde genutzt. Aus einem alten Gemeindeboten aus dem Nachlass meiner Mutter geht hervor, dass die Erbauungsstunden der Letztkonfirmierten regelmäßig dort stattfanden. Ich selbst erinnere mich an viele Jugendgottesdienste, die dort vom damaligen Berufsschulpfarrer Schindler gehalten wurden."

Klaus-Dieter Stork schreibt: „1735 wurde die Wolderuskapelle in der heutigen Form an der Stelle des Vorgängerbaus errichtet. Sie diente als Kirche der Evangelisch Reformierten Gemeinde von 1807 bis zum Bau der Petrikirche am Wilhelmsplatz im Jahre 1902."

Von 1886 bis zum Zweiten Weltkrieg war die Wolderuskapelle laut Wikipedia Gottesdienstort für die danach in der Pfarrei Münster-Bielefeld aufgegangene alt-katholische Gemeinde.

Information

Gewinne liegen abholbereit

Dreimal gab es beim Rätselbild das Buch „Der Hungerwinter 1946/47 in Ostwestfalen-Lippe" zu gewinnen. Sie liegen zwei Wochen lang bereit in der Geschäftsstelle der NW, Lübberstraße 15-17.
Die Gewinner sind Renate Köster, Detlef Beckendorf und Wolfgang Antonin aus Herford. 
Herzlichen Glückwunsch!