Neue Wohnungen für alle Einkommensgruppen: In Spenge soll ein Mehrfamilienhaus entstehen

Enger/Spenge. Bezahlbarer Wohnraum ist aktuell gefragt. Die Bau- und Siedlungsgenossenschaft für den Kreis Herford (B&S) würde solchen gerne an der Biermannstraße in Spenge anbieten. Im Haupt- und Finanzausschuss stellte der B&S-Vorstandsvorsitzende Dirk Hensiek die bisherigen Pläne dafür vor. Ziel der B&S sei es &bdquo;100 neue Wohnungen“ im Kreis Herford zu schaffen, erklärte Hensiek. Rund zehn davon sollen in Spenge entstehen. Die Genossenschaft hat dafür ein Grundstück an der Biermannstraße im Blick. Dort könnte ein sogenanntes B&S-Haus entstehen. Dabei handelt es sich um ein 620 Quadratmeter großes Mehrfamilienhaus, das die Genossenschaft nach den immer gleichen Plänen an unterschiedlichen Stellen im Kreis Herford bauen will. Das geht aus einer Präsentation der B&S hervor. Das &bdquo;B&S-Haus“ ist ein Mehrfamilienhaus, das in Holzhybridbauweise gebaut wird. Auf Anfrage der Grünen, was das genau bedeutet, erklärte Hensiek, dass die Wände des Hauses aus Holz bestehen würden, die Böden aber nicht. Das Haus würde theoretisch Platz für bis zu zehn Parteien bilden. Die Wohnungen haben zwei bis drei Zimmer. &bdquo;Man kann aber auch mehrere Wohnungen zusammenlegen“, sagt Hensiek. Zudem gibt es einen Fahrstuhl und elektrische Türöffner. Bezahlbarer Wohnraum soll geschaffen werden Das Besondere daran: Die B&S will mit dem Projekt auch bezahlbaren Wohnraum schaffen. Deswegen würde sich das Haus in Spenge auch an unterschiedliche Einkommensgruppen richten. Die Pläne der B&S sehen sieben Wohnungen für geringere Einkommen, eine Wohnung für ein mittleres Einkommen und zwei Wohnungen zu gehobeneren Preisen vor. Letzteres wären voraussichtlich die obersten Wohnungen in dem Haus. Warum die Durchmischung? Damit solle die Bildung von Ghettos verhindert werden, erklärt Hensiek. Wobei das in einer Kleinstadt wahrscheinlich weniger ein Thema sein werde als in einer Großstadt. Die Wohnungen für geringere Einkommen könnten sich zum Beispiel auch an Rentner richten. Lesen sie auch: Wohnkosten in Enger: Aktueller Mietspiegel veröffentlicht Gefördert würde der Bau voraussichtlich über Wohnbauförderdarlehen des Landes, einen Zuschuss des Kreises für sieben Wohnungen und dem Darlehen &bdquo;Klimafreundlicher Neubau“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). In der Adlerstraße in Westerenger hat die B&S bereits einen ähnlichen Bau beantragt, sagt Hensiek. Dort sollen in ähnlicher Bauweise 18 Wohneinheiten entstehen. 14 dieser Wohnungen sind wiederum speziell für Geringverdiener gedacht. Auch diese Wohnungen werden voraussichtlich von Land, Kreis und KfW gefördert. Die Politik unterstützt das Projekt Zum Schluss erklärt Dirk Hensiek noch, dass die B&S ein weiteres Grundstück in Spenge im Blick hat. Dort könnte ein weiteres B&S-Haus denkbar sein. Momentan werde dort jedoch noch ein bestehendes Haus abgerissen, heißt es in der Präsentation. Bürgermeister Bernd Dumcke sieht angesichts der Pläne der B&S &bdquo;Licht am Ende des Tunnels“, was neuen Wohnraum in Spenge angeht. &bdquo;Ich freue mich, dass die B&S sich auf den Weg gemacht hat, solch andere Wohnungen zu erstellen“, sagt Dumcke. Lesen Sie auch: Das neue Baugebiet am Nordhof in Enger ist beschlossen Der CDU-Fraktionsvorsitzende Lars Hartwig kündigt an, das Projekt &bdquo;von politischer Seite aus zu unterstützen“, sollte es umgesetzt werden. Er warnt angesichts des dafür nötigen Grundstücksverkaufs aber auch: &bdquo;Die Stadt hat nichts zu verschenken.“ &bdquo;Es ist schön, zu sehen, dass immer etwas geht“, sagt Nils Kleineweber (SPD). Damit die Pläne auch umgesetzt werden können, muss zunächst das fragliche Grundstück von der B&S erworben werden. Wann das angedacht ist, ist bisher nicht bekannt.

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