Enger. Mit einem offiziellen Termin auf dem Baugrundstück an der Adlerstraße in Westerenger begann am vergangenen Freitag der Bau von 18 neuen Wohnungen durch die Bau- und Siedlungsgenossenschaft für den Kreis Herford (kurz: B&S). Der Baustart, so heißt es in einer Mitteilung von B&S, markiere „einen weiteren Meilenstein beim Ausbau des bezahlbaren Wohnraums im Kreis Herford – unterstützt durch Politik, Verwaltung und Bauwirtschaft“.
Landrat Jürgen Müller überreichte im Rahmen der Veranstaltung einen Förderbescheid in Höhe von 201.600 Euro aus dem kreiseigenen Wohnraumförderprogramm. „Die Förderung von neuem bezahlbaren Wohnraum ist unser gemeinsames Anliegen, zusammen mit allen kreisangehörigen Kommunen – und wird gerade durch diese Geschlossenheit aller Städte und Gemeinden im Kreis Herford möglich.“ Auch Engers Bürgermeister Thomas Meyer freute sich, dass nun in Westerenger an der Adlerstraße neuer Wohnraum geschaffen wird – und dankte der Bau- und Siedlungsgenossenschaft für ihr Engagement.
Bezahlbare Mieten dank öffentlicher Förderung

Die Gesamtinvestitionskosten einschließlich der Planungs- und Nebenkosten belaufen sich auf rund 4,8 Millionen Euro. 14 der 18 Wohnungen an der Adlerstraße werden öffentlich gefördert und künftig zu Mieten zwischen 6,65 Euro und 7,70 Euro pro Quadratmeter angeboten. Vier weitere Wohnungen im Staffelgeschoss werden frei finanziert. Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen über das Programm der NRW-Wohnraumförderung sowie mit ergänzenden Mitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), über die Sparkasse Herford und durch Eigenmittel der Genossenschaft, zu denen auch der Kreis Herford mit besagtem Förderzuschuss beiträgt.
Die Gebäude entstehen auf einem Grundstück im Eigentum der Genossenschaft – in direkter Nachbarschaft zu bereits bestehenden Mehrfamilienhäusern und der ebenfalls durch die Genossenschaft errichteten Kindertagesstätte „Am Meisenpfad“.
Hintergrund: Günstiger Wohnraum für Familien: In Enger entstehen 18 neue Wohnungen
Nachhaltige Bauweise für schnelles Bauen
Mit dem jetzt begonnenen Projekt, so heißt es in der Mitteilung, werde ein lebendiges und gewachsenes Wohnquartier in Enger sinnvoll ergänzt und weiterentwickelt. Der Entwurf sei durch Architekt Florian Ohmes (B&S) in Kooperation mit der Firma Grübbel entwickelt worden – und habe bereits in einem öffentlichen Wettbewerb in Hameln überzeugt.
Die Bauweise „in nachhaltiger Holzrahmenkonstruktion mit hohem Vorfertigungsgrad“ sorge für eine schnelle Umsetzung, eine Reduktion der Bauemissionen sowie eine dauerhafte Bindung von CO?.
Seit Ende 2023 verfolge die Bau- und Siedlungsgenossenschaft das Ziel, innerhalb von fünf Jahren insgesamt 100 neue Wohnungen für bezahlbares Wohnen im Kreis Herford bereitzustellen. Mit dem Baustart an der Adlerstraße werde nach dem Baubeginn für 19 Wohnungen an der Goethestraße in Hiddenhausen nun das zweite größere Neubauvorhaben umgesetzt.
Bauen, Mieten, Wohnen: Wo wird im Kreis Herford gebaut? Hier entstehen neue Wohngebiete
Teil eines wachsenden Wohnquartiers
Darüber hinaus habe die Genossenschaft bereits verschiedene – zuletzt ungenutzte – Räumlichkeiten zu Wohnraum umgewandelt, sodass inzwischen mehr als 40 Wohnungen konkret in der Umsetzung seien.
Für beide Projekte – in Enger und in Hiddenhausen – würden bereits nach den Sommerferien die Richtfeste nahezu parallel stattfinden. „Daraus wird deutlich, dass der serielle Bau gegenüber der konventionellen Bauweise auch zeitliche Vorteile in der Bauphase haben kann“, heißt es in der Mitteilung. Die Fertigstellung der Wohnungen sei dann für das zweite Quartal 2026 vorgesehen. Mit dem Beginn der Vermietung soll indes schon gegen Jahresbeginn gestartet werden. Der Einzug der ersten Mieterinnen und Mieter werde zur Jahresmitte ’26 möglich.
B&S plant 100 neue Wohnungen im Kreis Herford
„Trotz schwieriger Rahmenbedingungen – etwa durch gestiegene Baukosten, hohe technische Anforderungen und ein anspruchsvolles Zinsumfeld – gelingt es, neuen Wohnraum zu schaffen“, so B&S-Vorstandsvorsitzender Dirk Hensiek. „Möglich ist dies nur dank einer breiten politischen Unterstützung und einer Vielzahl an Fördermitteln auf kommunaler, Landes- und Bundesebene.“
Besonders hervorzuheben seien die lokalen Förderinstrumente des Kreises, die im Bundesland NRW eine besondere Stellung einnähmen und zeigten, „wie hier vor Ort kommunale Verantwortung für die Wohnraumversorgung konkret wahrgenommen wird.“
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