Öffentliche Obstbäume zur freien Ernte in Spenge

Spenge. Äpfel, Birnen, Zwetschken: Im kompletten Spenger Stadtgebiet befinden sich zahlreiche Obstbäume, deren Früchte den Bürgerinnen und Bürgern kostenlos zur Verfügung stehen. Ob als Püree, in Smoothies, in Pfannkuchen oder als Obstsalat – Pflücken ist ausdrücklich erlaubt. Im Rahmen der grünen Stadtentwicklung wurden in den vergangenen Jahren diverse essbare und wilde Obstbäume auf städtischen Grünanlagen gepflanzt. So wachsen beispielsweise viele Obstsorten am kompletten Martinsweg, an der Lindenstraße, am Martinspark oder am Sommerweg: &bdquo;Apfelbäume sind in Spenge am häufigsten vertreten. Auf öffentlichen Grünflächen sind außerdem Kirschen, Birnen, Zwetschken und Quitten vorzufinden“, erklärt Jasmin Bunte-Tschikin von der Abteilung Infrastruktur, Abwasser, Umwelt der Stadt Spenge. Lebensraum für lokale Fauna und Flora Obstbäume in öffentlichen Räumen bringen viele Vorteile mit sich: Sie wirken sich laut NABU positiv auf die lokale Fauna aus, denn sie bieten Lebensraum, Nahrung und Schutz für diverse Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. &bdquo;Die Bäume fangen einen Teil der UV-Strahlung ab und fördern den Kühlungseffekt im urbanen, aufheizenden Raum, was in Anbetracht der heißen Trockensommermonate zu einem besseren Wohlbefinden der Bevölkerung führt“, erklärt Jasmin Bunte-Tschikin. Zudem legt die Stadt Spenge vermehrt wilde Streuobstwiesen im Außenbereich an. &bdquo;Durch Infotafeln versuchen wir zu veranschaulichen, woher das Obst kommt, das die Bürger sonst im Supermarkt kaufen“, so Bunte-Tschikin. Frisch gepflücktes Obst enthält im Vergleich zu exotischen, zwischengelagerten Früchten einen höheren Anteil an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Auch das Interesse an der heimischen Natur soll so gefördert werden. &bdquo;Gleichzeitig leistet man einen wichtigen Beitrag für den Klima- und Artenschutz“, sagt Bunte-Tschikin. Vorteil von Altobst Auch alte Obstsorten, welche in der Regel an kleineren Früchten zu erkennen sind, wurden in den vergangenen Jahrzehnten an unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet gepflanzt. So wachsen beispielsweise am Martinspark, an der Lindenstraße oder am Festtagsplatz an der Alten Mühle diverse größere Altobstbäume. &bdquo;Aufgrund ihrer Aminosäurezusammensetzung werden Altobstsorten als besondere Obstbäume angesehen, da sie häufig auch für Allergiker geeignet sind“, so Bunte-Tschikin. Die Erntezeit der Obstbäume variiert je nach Gattung und Art. Kirschbäume sind beispielsweise bereits im späten Frühjahr beziehungsweise frühen Sommer erntereif, während Apfel- und Birnenbäume meistens im Spätsommer bis späten Herbst reifen. &bdquo;Auch hier ist zu beachten, dass der Erntezeitpunkt je nach Sorte sehr individuell ist. Einige reifen früher, andere später“, betont Bunte-Tschikin. Sie empfiehlt, sich diesbezüglich auf der Website des Umweltbundesamtes oder bei Naturschutzorganisationen wie dem BUND oder NABU zu erkundigen. Wenig Resonanz: Bürger nutzen Obstbäume kaum Oftmals wissen viele Bürgerinnen und Bürger nicht, ob die Flächen mit Obstbäumen öffentlich oder privat sind. Deshalb versucht, die Stadt Abhilfe zu schaffen. &bdquo;Zurzeit werden die öffentlichen Obstbäume erfasst und auf einem Plan mit Bezeichnung der Art und – wenn bekannt – der Sorte eingetragen. Diese Erfassung ist allerdings sehr zeitaufwendig, sodass neu erfasste Obstbäume erst mit der Zeit nachgetragen werden“, erklärt Jasmin Bunte-Tschikin. &bdquo;Die Standorte der öffentlichen Obstbäume werden im Geoportal des Kreises Herford erfasst und sollen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dies wird dann in der Homepage der Stadt Spenge öffentlich gemacht“, erklärt sie. Lesen Sie auch: Obstbäume in Herford: Wo man kostenfrei Früchte pflücken kann Durch die Bereitstellung der Lagepläne erhofft sich die Stadt Spenge auch, dass mehr Bürgerinnen und Bürger das Obst auch wirklich nutzen, denn eine wirkliche Rückmeldung gab es in den letzten drei Jahren laut Jasmin Bunte-Tschikin nicht. &bdquo;In der Vergangenheit hat der städtische Bauhof in vielen Bereichen, wo bereits seit Jahrzehnten Obstbäume vorhanden sind, das Fallobst räumen müssen, obwohl die Stadt jährlich die Bürgerinnen und Bürger durch Pressemitteilungen zum Pflücken motiviert hat“, so Bunte-Tschikin. Neupflanzungen in Hücker-Aschen und Martinspark Die Stadt Spenge plant auch zukünftig die Anlage von Streuobstwiesen unter anderem im Bereich der Feuerwehr in Hücker-Aschen. Am Martinspark werden ebenfalls bis spätestens Ende Mai 2025 diverse Obstbäume gepflanzt. &bdquo;Die Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen, weitere, nicht in den Lageplänen gekennzeichnete Obstbäume der Stadtverwaltung mitzuteilen“, sagt Jasmin Bunte-Tschikin. Die Meldungen können per E-Mail, vorzugsweise mit Fotos und den GPS-Standorten, an j.bunte-tschikin@spenge.de gesendet werden.

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