Spengerin startet neuen Podcast über Geschlechterrollen und Konfetti

Spenge. Taylor Swift, Harry Styles, Sam Smith - diese und viele andere Popstars sind für ihre Millionen von Fans häufig nicht nur Idole, sondern auch Vorbilder. Wie sie unsere Identität - ob bewusst oder unbewusst - beeinflussen können, ist Thema eines neuen Podcasts von Spengerin und NW-Autorin Danielle Dörsing. &bdquo;Cakepop und Konfetti - Der pinke Podcast für Popkultur“ heißt die Show, die ab sofort auf Spotify zu hören ist. &bdquo;Konfetti ist meine Lebenseinstellung“, sagt Danielle Dörsing. Der Podcast soll die pinke Welt der Popkultur zelebrieren, die häufig nicht so wirklich ernst genommen wird - soll heißen Dinge, die vor allem von jungen Mädchen gefeiert werden. Ein Beispiel: &bdquo;One Direction ist halt eine der erfolgreichsten Bands der Neuzeit“, sagt Dörsing. Trotzdem werden sie immer noch von Nicht-Fans belächelt. Häufig sind diese Stars auch wichtig für die Persönlichkeitsbildung ihrer jungen Fans. Und genau um diese Form der Bindung dreht sich Dörsings neues Podcastformat. Sie habe der Frage nachgehen wollen, &bdquo;inwieweit uns Popkultur beeinflusst“, sagt Dörsing. In jeder Folge wird eine Berühmtheit besprochen, mit einem Gast mit gleicher oder ähnlicher geschlechtlicher Identität oder sexueller Orientierung. Stars sind wichtig für die Entwicklung junger Menschen Denn Sam Smith ist zum Beispiel nicht-binär und damit fast automatisch ein Vorbild oder Bezugspunkt für andere nicht-binäre Menschen. Sänger Harry Styles hat dagegen Schlagzeilen damit gemacht, dass er klassisch männliche Stereotype aufbricht, zum Beispiel durch das Tragen sehr extravaganter und traditionell eher feminin wahrgenommener Kleidung. In einer lockeren Gesprächsatmosphäre spricht Danielle Dörsing mit ihren Gästen darüber, was ihnen ihr ausgesuchter Star bedeutet und inwiefern deren Musik oder Kunst für ihre persönliche Entwicklung wichtig war. Dörsing ist selbst queer und möchte gerade solchen Menschen eine Stimme geben, die in der öffentlichen Debatte häufig zu kurz kommen. Der Podcast ist also zum Teil nostalgischer Blick zurück auf die jüngere Vergangenheit, zum Teil ernste Diskussion über Geschlechterrollen und Gleichstellung. Dörsing beschreibt ihre Show als klassischen &bdquo;Laberpodcast“, einen Podcast, in dem das Miteinander der Sprechenden mehr im Fokus steht als das strikte Festhalten an einem Skript. So überrascht es wenig, dass einer von Dörsings Lieblingspodcasts das erfolgreiche Format &bdquo;Fest und Flauschig“ von Jan Böhmermann und Olli Schulz ist - quasi die Mutter aller deutschen &bdquo;Laberpodcasts“. Aber auch der bekannte &bdquo;Gallerie Arschgeweih“-Podcast, der die deutsche Popkultur der 2.000er-Jahre betrachtet, hat Dörsing mit inspiriert. Nächstes Thema: Männlichkeitsideale im Fußball Entstanden ist der Podcast als Teil ihrer Masterarbeit, für die sie selbst ein Medienprojekt erarbeiten sollte. Vor jeder Folge stürzt sich die Medienwissenschaftlerin und Journalistin in eine &bdquo;intensive Recherche“ über die Stars, die in der neuen Folge im Fokus stehen sollen. In jeder Folge werde dann mit &bdquo;sehr viel Substanz und Hintergrund“ reflektiert, wie die jeweilige Persönlichkeit von der damaligen Medienlandschaft aufgenommen wurde, erklärt Dörsing. Die thematische Bandbreite des Podcasts ist breit. In einer der nächsten Folgen soll es mit zwei Gästen um Männlichkeitsideale im Fußball gehen. Eine der Fragen, um die es dabei gehen soll: Warum werden emotionale Ausbrüche von männlichen Fußballfans anders gesehen als die von weiblichen Fans auf Popkonzerten? &bdquo;Warum gilt das einer besser als das andere?“, fragt die Journalistin. Die ersten drei Folgen des Podcasts sind mittlerweile auf Spotify zu hören. Alle vier Wochen soll eine neue Folge kommen. Über hundert Hörer hat der Podcast schon, sagt Dörsing. Als Gast mitmachen kann bei dem Podcast, &bdquo;jede Person, die Spaß an Popkultur, Glitzer oder Pink hat“, sagt Dörsing. Wer Interesse hat, kann sich unter @danielledoersing bei Instagram melden. &bdquo;Der Podcast ist für alle Personen offen, die Lust haben, ins Gespräch zu kommen“, sagt Dörsing.

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