Mit vielen Fotos: Rund 300 Feiernde verbringen den Vatertag am Hücker Moor in Spenge

Spenge. Das gute Wetter und die angenehmen Temperaturen nutzten hunderte Feiernde im Kreis Herford, um den Tag am Hücker Moor in Spenge zu verbringen. Vatertag am Hücker Moor - das ist immer auch ein größerer Einsatz für die Polizei, die in diesem Jahr aber eine positive Bilanz zieht. Nach Angaben der Polizei waren rund 300 Menschen gekommen - deutlich weniger als in den Vorjahren. Die Feiernden verhielten sich ruhig, von einem entspannten Einsatz spricht die Polizei. &bdquo;Vereinzelt haben wir zum Ende hin Platzverweise aussprechen müssen, denen aber ohne Probleme Folge geleistet wurde“, so Uwe Maser, Pressesprecher der Herforder Polizei. Auch Marvin und Jesper sind an diesem Vatertag mit dabei. Zusammen mit Freunden ziehen die beiden 19-Jährigen über die Flaniermeile der Moorstraße, die an diesem Tag traditionell als Mekka der Feierwütigen gilt. &bdquo;Holsen is in the Hood“, sagt Marvin und reckt sein Bier in die Höhe, um seinen Kumpels zuzuprosten. Rund eine Stunde Fußweg hat die Gruppe hinter sich. Genug Wegzehrung haben die jungen Männer in ihrem Bollerwagen in Form von alkoholischen Kaltgetränken, die Vorräte sind beim Erreichen der Partystätte bereits drastisch gesunken. Das tut der guten Stimmung allerdings keinen Abbruch - im Gegenteil. &bdquo;Holsen is in the Hood“ Die Moorstraße in an diesem Tag abgesperrt, nur Fußgänger und Fahrradfahrer dürfen passieren. Das führt hier und da zu Unstimmigkeiten unter den Beteiligten, denn das Klingeln mancher Radfahrer wird von den Feiernden oftmals überhört, so dass die Radfahrer sich nur schwer durch die Massen quengeln konnten. Die einen nehmen es mit Humor, die anderen quittieren das mit einem Kopfschütteln, weil sie ihr Rad schieben mussten, um sich den Weg zu bahnen. Marvin und seine Kumpels machen brav Platz, wünschen den zahlreichen Radfahrern einen schönen Tag, bieten dem ein oder anderen gar ein Bier an. Ziemlich mittig auf der Partymeile steht auch in diesem Jahr wieder ein Fahrzeug vom Jugendamt. Zahlreiche Stühle und Tische sind aufgebaut, dienen als eine Art Rückzugsraum für diejenigen, die eine kurze Auszeit benötigen. Sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendförderung stehen als Ansprechpartner zur Verfügung, reichen Mineralwasser und kümmern sich um Jene, die zu tief ins Glas geschaut haben. Ausgelassen aber diszipliniert &bdquo;Partygänger, die sich unwohl fühlen werden hier betreut“, sagt Sabrina Held vom Ordnungsamt der Stadt Spenge. Zusammen mit ihrem Kollegen Michael Matzker hat sie ein wachsames Auge auf die Jugendlichen - allerdings ohne erhobenen Zeigefinger: &bdquo;Wir greifen nur dann ein, wenn es auch nötig ist“, versichert Held und freut sich darüber, dass die Vatertagssause in diesem Jahr weitestgehend friedlich verläuft und insbesondere die Jugendlichen ihren Spaß haben, ohne es zu übertreiben. Viele der Bollerwagen sind bunt geschmückt und dienen nicht nur als Transportmittel für Unmengen an Getränken, sondern offenbar auch als mobile Diskothek, denn die Bässe wummern in ohrenbetäubender Lautstärke aus jedem zweiten Wagen. Dabei sind die Musikgeschmäcker so bunt gemischt wie die Bollerwagen geschmückt sind: Reggae, Soul, Heavy Metal und Pop vermischen sich zu einem Wirrwarr an Musikrichtungen, die zeitgleich über die Partymeile hallen. Marvin und Jesper ziehen schließlich ein positives Fazit der diesjährigen Vatertagssause. &bdquo;Es ist zwar weniger los als in den Jahren zuvor, aber die Stimmung ist klasse und es hat sich wieder einmal gelohnt“, sagt Marvin, bevor er mit seinen Freunden den Rückweg &bdquo;In seine Hood“ nach Holsen antritt - mit einem wesentlich leichteren Bollerwagen als zu Beginn.

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