Nach Amokalarm nun Bombendrohung an Gesamtschule in Spenge: Polizei prüft Zusammenhänge

Spenge. Am Montagmorgen, 5. Februar, sind Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr mit einem Großaufgebot vor Ort an der Regenbogen-Gesamtschule in Spenge. Die Polizei bestätigt, dass es eine Bombendrohung gegeben hat. Die Schule wurde komplett evakuiert. Laut einer Pressemitteilung der Polizei sollen die rund 900 Schülerinnen und Schüler von Lehrkräften und Einsatzkräften zu Nachbargebäuden wie der nahegelegenen Grundschule Spenge Hücker-Aschen geführt worden sein. Dort wurden sie dann von ihren Eltern abgeholt. Eltern, die an der Gesamtschule ankommen, wurden von den Beamten dorthin weitergeleitet. Für Schüler, die nicht abgeholt werden konnten, gab es ein Betreuungsangebot durch die Schule. Auslöser des Einsatzes soll eine Drohmail gewesen sein, die auf den Montag terminiert war. Weil eine mögliche Gefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde das Gebäude evakuiert. Bei einer Durchsuchung der Räumlichkeiten wurde jedoch nichts gefunden. Kinder sind auf dem Heimweg Gegen 10 Uhr herrschte an der Grundschule Spenge Hücker-Aschen bereits ein Kommen und Gehen. Schülerinnen und Schüler, die schon alt genug sind, machten sich zu Fuß auf den Rückweg. Andere drängen sich an der Bushaltestelle zusammen. &bdquo;Ich weiß nur, dass es eine Bombendrohung gegeben haben soll“, sagte eine Mutter, die gerade ihre Kinder abholt. &bdquo;Wir waren ganz normal im Unterricht“, berichtet ein Schüler (18). Dann habe es die Durchsage gegeben. Einige Schüler seien besorgt gewesen, andere hätten sich gefreut, dass der Unterricht ausfällt. &bdquo;Es gab auch ein paar Tränen. Vor allem bei den Jüngeren“, sagt der Schüler. Bereits ein Einsatz im Dezember &bdquo;Es ist schon ein komisches Gefühl“, sagt eine Schülerin (18). Denn bereits im Dezember hatte es einen Großeinsatz an der Schule gegeben. Ein 12- und ein 15-jähriger Schüler aus Herford hatten angekündigt, eine Schulveranstaltung &bdquo;gewaltsam stören“ zu wollen. Der Polizeieinsatz nach der Amokdrohung bleibt nicht folgenlos. Die Ermittlungen in dem Fall laufen noch. Neben den beiden Schülern aus Herford soll damals auch eine dritte Person beteiligt gewesen sein. Ein Zusammenhang zwischen der Drohung von damals und der aktuellen Bombendrohung kann laut Polizei nicht ausgeschlossen werden. Die Beamten nehmen nun die Ermittlungen auf. Obwohl es schon zum zweiten Mal eine Drohung an der Gesamtschule gegeben habe, habe sie nicht wirklich &bdquo;Angst, dass was passiert“, berichtet eine Schülerin. Sie habe das Gefühl gehabt, die Verantwortlichen hätten &bdquo;alles unter Kontrolle“, sagt sie. &bdquo;Die Lehrer haben sich alle gut verhalten“, sagt auch ein Schüler. &bdquo;Gravierende strafrechtlich relevante Sachverhalte“ Auch wenn sich herausstellen sollte, dass die Drohung doch nicht ernst gemeint war, handelt es sich dabei um alles andere als einen Scherz. Laut Polizeisprecher Uwe Maser geht es im aktuellen Fall um &bdquo;gravierende strafrechtlich relevante Sachverhalte“. &bdquo;Die Polizei wird nun alles daran setzen, die Täter zu ermitteln“, so Maser. Die Polizei werde bis auf weiteres eine verstärkte Präsenz rund um das Schulgelände einrichten. Zudem stehen Polizei und Schulleitung in engem Kontakt und Austausch. Aus dem ganzen Kreisgebiet wurden Rettungswagen zusammengezogen, die sich in der Nähe der Schule sammelten. Die Feuerwehr soll gegen 11 Uhr wieder abgerückt sein. Schulleiterin meldet sich zu Wort Wie geht es nun für die Schüler weiter? &bdquo;Am morgigen Dienstag findet in der ersten Stunde für alle Schülerinnen und Schüler Klassen-/Beratungslehrerunterricht in den jeweiligen Klassenräumen statt“, teilte Schulleiterin Maike Maatz am späten Nachmittag mit. &bdquo;Ab der zweiten Stunde findet Unterricht nach Plan statt.“ Die Schule biete zudem am Dienstag ab Schulbeginn in Kooperation mit dem Krisenteam der Regionalen Schulberatung Herford Gesprächsangebote für Schülerinnen und Schüler und deren Eltern an. Darüber hinaus ist die Regionale Schulberatung Herford auch über die regulären Kontaktmöglichkeiten Tel. 05221 132300 erreichbar, teilt die Schulleiterin mit.

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