Stadt Spenge will Stadthalle als Flüchtlingsunterkunft nutzen

Spenge. Zuletzt hat sich die Spenger Politik im März mit der Stadthalle beschäftigt. Das Gebäude ist sanierungsbedürftig und kann nicht mehr wie in der Vergangenheit als Veranstaltungsort genutzt werden. Im Ausschuss für Brandschutz, Bau- und Immobilienmanagement soll nun kommende Woche über eine mögliche Nutzung der Stadthalle als Unterkunft für Geflüchtete diskutiert werden. Wie geht es weiter mit der Stadthalle? Eine Anfrage dazu hatte die NW schon vor einigen Wochen an die Stadt Spenge gestellt. Eine Antwort zu eventuellen Plänen gab es damals nicht. Nun steht das Thema überraschend auf der Agenda für den Ausschuss für Brandschutz, Bau- und Immobilienmanagement am 16. November. In den Unterlagen zur Sitzung heißt es, es werde von der Verwaltung &bdquo;bei weiterem Bedarf an Wohnraum beabsichtigt, die Stadthalle Spenge zukünftig zur Flüchtlingsunterbringung zu nutzen“. In diesem Jahr wurde die Stadthalle noch von einem Pächter als Eventcenter betrieben. Der Pachtvertrag läuft jedoch zum 31. Dezember aus. &bdquo;Im vorderen Teil des Gebäudekomplexes, in dem sich bereits im Obergeschoss der Wohnbereich befindet, könnte ohne großen Aufwand effizient zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden“, heißt es weiter in den Sitzungsunterlagen. &bdquo;Auch die Stadthalle sowie der Restaurantbereich im Erdgeschoss ist zumindest für eine vorübergehende Umfunktionierung geeignet.“ Probleme beim Brandschutz &bdquo;Wir haben einen hohen Unterbringungsdruck. Wir wissen nicht mehr, wohin mit den Leuten“, sagt Bürgermeister Bernd Dumcke auf Anfrage der NW. Wie schon berichtet, plant die Stadt bereits Container-Wohneinheiten für Geflüchtete aufzustellen. Die sollen an drei Standorten aufgestellt werden, an denen sich bereits Unterkünfte für Geflüchtete befinden. Das hatte der Stadtrat in der vergangenen Woche beschlossen. Bis zu 88 Personen sollen dort insgesamt unterkommen können. Die Stadt kommt nach eigenen Angaben an die Grenzen, was die Unterbringung an zugewiesenen Geflüchteten angeht. &bdquo;Die Unterbringungssituation ist brisant“, hatte Fachbereichsleiter Rainer Czypulowski im Stadtrat gesagt. Die Stadthalle kann nicht mehr als Veranstaltungsort weitergenutzt werden, weil sie &bdquo;brandschutztechnische Erfordernisse“ nicht erfüllt, hatte die Verwaltung bereits im März mitgeteilt. Um das Gebäude entsprechend zu sanieren, bedürfe es einer Summe im &bdquo;deutlich siebenstelligen Bereich“, sagte Bürgermeister Dumcke damals. Eine sehr hohe Summe angesichts der defizitären Haushaltslage der Stadt Spenge. Viele Details noch unklar Im März stand noch zur Diskussion, die Halle als &bdquo;Nichtversammlungsstätte“ weiterzubetreiben. Die Arbeiten müssten dann nicht so umfassend sein, die Besucheranzahl würde aber auch deutlich begrenzt. Dieser und andere Vorschläge wurden in der Ausschusssitzung im März diskutiert. So richtig überzeugt war der Ausschuss aber von keinem davon. Das Thema wurde also im März vertagt. Welche Veränderungen für eine Nutzung als Flüchtlingsunterkunft nötig und welche Kosten damit verbunden wären, steht bisher noch nicht fest. &bdquo;Wir haben eine völlig neue Situation“, sagt Dumcke. Die bisherigen Prognosen sind nicht mehr aktuell. Man müsse die Stadthalle für diese Nutzung aber &bdquo;nicht komplett sanieren“, sagt Dumcke. Auch wie viele Geflüchtete in der Stadthalle Platz finden und ab wann die Halle so genutzt werden könnte, kann Dumcke noch nicht einschätzen. &bdquo;Das ist ein erster Aufschlag für die Politik“, sagt der Bürgermeister. &bdquo;Es kann ja sein, dass die Politik sagt: ’Das wollen wir nicht.’“ &bdquo;Die Verwaltung wird in der Sitzung erste Ideen vorstellen“, heißt es abschließend in den Ausschussunterlagen.

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