Beliebtes Ausflugslokal: "Moor-Ranch" steht zum Verkauf

Spenge. Es ist ein prägnantes Gebäude in idyllischer Lage am Hücker Moor - jetzt steht das Restaurant "Moor-Ranch" zum Verkauf. Das Immobilienbüro "Lohmeier & Partner GmbH" aus Bielefeld, das sich auf gewerbliche Objekte spezialisiert hat, ist damit betraut. Immobilienmakler Mirko Petring berichtet, ob es bereits Interessenten für die "Moor-Ranch" gibt - und wo die Verkaufssumme liegt. Nach Querelen mit dem letzten Pächter hatte einer der beiden Eigentümer im Gespräch mit der NW bereits angekündigt, das Gebäude solle nicht erneut verpachtet, sondern veräußert werden. Auch Mirko Petring sagt: "Der Wunsch ist der Verkauf - nicht, in die Pacht zu gehen." Jetzt werden die Pläne konkret. In gängigen Immobilienportalen im Netz, aber auch auf der Homepage von "Lohmeier & Partner" ist das Objekt gelistet. So groß ist das Objekt Die Gesamt-Nutzfläche des Gebäudes wird dort mit 1.070 Quadratmetern beziffert, die Gastraumfläche mit 655 Quadratmetern. Mirko Petring sieht hier "viele Möglichkeiten, Umsatz zu generieren", denn zum Gebäude gehören neben dem Restaurant mit rund 80 Plätzen auch ein Saal für etwa 200 Gäste, eine "Sports-Bar", ein separater Pizza- oder Eisverkauf an der Seite des Gebäudes, eine Außengastronomie mit circa 300 Plätzen - und 25 Ruderboote. Verkauft wird nur das Gebäude. Das Grundstück selbst gehört einem Landwirt aus Hücker-Aschen und bleibt in dessen Eigentum, es ist eine Erbpacht. Interessant auch: Das Objekt soll voll ausgestattet verkauft werden, mitsamt Mobiliar und allem anderen Interieur. Theke und Bestuhlung gehören genauso dazu wie zum Beispiel Kühlschränke, Beamer und Musikanlage, DJ-Pult, Überwachungssystem oder Lichttechnik. "Alles, was dazugehört, um eine größere Anzahl von Gästen bewirten zu können", ergänzt Petring. Das sagt der Immobilienmakler zur Verkaufssumme Ganz konkret mag der Immobilienmakler die Verkaufssumme nicht nennen. "Aber sie ist siebenstellig", berichtet er und erklärt: Der Eigentümer habe in das Objekt sehr viel Geld investiert. In den Jahren 2014 bis 2016 sei die Liegenschaft komplett renoviert und das Interieur neu eingebracht worden. Im Obergeschoss könnte man zum Beispiel Zimmer vermieten - mit Blick auf den See - oder die Räume für andere Zwecke nutzen, etwa für Bedienstete oder Mitarbeiter. Hier bestehe allerdings noch etwas Renovierungsbedarf, sagt Petring. Für das Objekt gebe es bereits Interessenten. "Wir hatten zum Beispiel eine Anfrage von einem Gastronom, der auch in Dubai unterwegs ist." Die meisten kämen aber aus der Region Ostwestfalen-Lippe. Es hätten sich auch Interessenten gemeldet, die das Restaurant künftig als Familienunternehmen betreiben wollten und teilweise schon Gastronomie-Objekte gehabt hätten. Wenn die ganze Familie mit in den Betrieb eingebunden wäre, habe das auch den Vorteil, dass das derzeitige Personalproblem teilweise gelöst sei, sagt Petring. Erfahrener Gastronom gesucht Dass die Moor-Ranch schon Morgen verkauft sein wird, erwartet der Immobilienmakler indes nicht - was aber bei einem Objekt dieser Größe nicht ungewöhnlich sei. "Es gibt Interessenten, aber es ist kein Selbstläufer." Petring unterstreicht: "Hier braucht es einen erfahrenen Gastronom, der das Ganze koordiniert, ein Konzept und entsprechendes Personal hat." Und so heißt es auch in der Objektbeschreibung: "Der Käufer sollte ein gestandener Gastronom sein, der seine Leistungsfähigkeit bereits unter Beweis gestellt hat und ein Objekt dieser Kategorie erfolgreich führen kann." Die Genehmigung für das Gebäude lautet Petrings Angaben zufolge im Moment auf Gastronomie. Ein potenzieller Käufer, der in dem Gebäude etwas völlig anderes aufziehen wolle, müsse das entsprechend bei den Behörden beantragen. Und er müsste dann auch berücksichtigen, dass ein großer Teil des aufzubringenden Kapitals verloren gehe. Denn Theke, Bestuhlung und die andere Ausstattung des Gastronomiebetriebs seien ja mit eingepreist.

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