Wie man eine Corona-Infektion besser übersteht - sechs Tipps von Ärzten

Enger/Spenge. Die Corona-Zahlen sind so hoch wie nie seit Beginn der Pandemie. Im Gegensatz zur Delta-Variante ist der Krankheitsverlauf bei Omikron allerdings in vielen Fällen mild. Das heißt: Infizierte können die Krankheit meist zuhause auskurieren. Was sie dann tun können, um die Infektion besser zu überstehen - zwei Hausärzte geben Tipps. Tipp 1: Nicht in Panik geraten Sollte der Corona-Test positiv ausfallen und man infiziert sein, gilt zunächst eines: Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. "Explizit wenn man geimpft ist - im Idealfall dreimal - sollte man sich keine Gedanken machen. In der Regel bleibt es dann bei einem milden Verlauf", sagt der Spenger Hausarzt Andreas Schimke. "Mild" bedeute, die Infektion könne mit Kopf- und Gliederschmerzen einhergehen, aber auch mit erhöhter Temperatur oder leichtem Fieber, Schwächegefühl, Schüttelfrost, Schnupfen oder leichtem Husten. "Alles Symptome, die einer normalen Erkältung entsprechen", sagt Schimke. Wenn sich allerdings Luftnot oder ein erhebliches Schwächegefühl einstelle, "muss man überlegen, ob man weiter handelt und zum Beispiel ins Krankenhaus überweist", sagt der Engeraner Hausarzt und Internist Harald Gieselmann. Er ergänzt: "Das Vollbild einer Infektion entwickelt sich erst nach einigen Tagen." Allerdings habe auch er die Erfahrung gemacht, dass die Allermeisten leichte Symptome bei Omikron hätten.Tipp 2: Arbeit Arbeit sein lassen Ein bisschen Schnupfen, etwas Husten, erhöhte Temperatur - damit kann man doch noch im Homeoffice Arbeit fürs Büro erledigen, denkt sich bestimmt der ein oder andere Corona-Patient. Aber: Nicht in jedem Fall eine gute Idee. Denn auch wenn man nur einen vergleichsweise milden Verlauf hat, gilt laut Andreas Schimke: Gerade wenn man sich schlapp und kaputt fühlt, sollte man sich Ruhe gönnen und auch schonen. Das sei wichtig, weil das Immunsystem mit dem Virus kämpfe und die volle Energie benötige. Also: Wer sich nach Couch oder Bett fühlt, sollte auch ab auf die Couch oder ins Bett - und die Büroarbeit zu Hause ein paar Tage ruhen lassen. Tipp 3: Welche Medikamente Linderung bringen können Wie bei einer normalen Erkältung kann auch bei einer milden Corona-Infektion das ein oder andere frei verkäufliche Medikament aus der Apotheke Linderung verschaffen. "Leichte Symptome lassen sich gut mit Ibuprofen oder Paracetamol behandeln", sagt Harald Gieselmann. Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen ließen sich damit zurückdrängen, berichtet auch Andreas Schimke.Bei Husten oder laufender Nase könne man zudem auf ein Nasenspray oder ein Hustenmittel aus der Apotheke setzen, um die Symptome zu mildern, sagt Harald Gieselmann. Tipp 4: Auf bewährte Mittel zurückgreifen Der Griff zu Hausmitteln kann ebenfalls hilfreich sein. Der Engeraner Internist rät zum Beispiel zum Inhalieren. Hausarzt Andreas Schimke aus Spenge kann das nur unterstreichen. Gerade bei trockenem Hustenreiz empfehle sich das. "Das ist ein altes Hausmittel, um die Lunge zu befeuchten", betont er. Dafür einfach etwas Kamille mit kochendem Wasser übergießen und den Dampf einatmen. Man könne aber auch Salbei oder Kochsalz dafür nehmen. "Je nach Gusto." Nur von ätherischen Ölen rät Schimke ab. Diese könnten die Bronchialwände reizen und die Atemwegssituation verschlechtern. Der "trügerisch frische Kälteeffekt“ helfe der Lunge nicht wirklich.Tipp 5: Viel trinken Wie bei anderen Erkältungskrankheiten gilt auch bei Corona: viel trinken. "Auf jeden Fall einen Liter mehr als sonst üblich", sagt Schimke. Wer viel Flüssigkeit zu sich nehme, helfe seinem Immunsystem. Denn er gleiche Flüssigkeitsverluste, die durch Schleimproduktion, Schwitzen und erhöhte Temperatur entstehen, aus und stärke den Kreislauf.Tipp 6: Frische Luft Im Falle einer Corona-Infektion ist für den Erkrankten - auch bei mildem Verlauf - Quarantäne angesagt. Das heißt: Spazierengehen im Wald, durch die Stadt oder Siedlung ist keine Option. Wer jedoch einen Garten habe, solle gern mal etwas an die frische Luft gehen und im heimischen Grün die eine oder andere Runde drehen, sagt Schimke. Ein wenig Bewegung könne helfen, das Immunsystem auf Trab zu halten und die Lunge besser zu belüften. Wichtig auch: regelmäßig das Fenster aufmachen und frische Luft in die Wohnung lassen.

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