2G – für einige Sportvereine ist das längst schon Alltag

Kreis Herford. Belächelt worden sei der TuS Spenge Anfang September dafür, für den Besuch der Heimspiele seiner Drittliga-Mannschaft die 2G-Regel (geimpft, genesen) anzuwenden. &bdquo;Von einigen wenigen sind wir sogar angefeindet worden, weil wir sie ausgesperrt hätten, aber da muss man klare Kante zeigen", sagt Horst Brinkmann. Jetzt zwei Monate später dürfen sich der Vereinsvorsitzende und seine Mitstreiter bestätigt fühlen für eine mutige wie weitsichtige Entscheidung, deren Ausläufer nun wohl NRW-weit die Sportvereine einholen wird. Brinkmann: Gute Erfahrungen gemacht &bdquo;Man kann sagen, dass wir vorgeprescht sind. Und vielleicht ist der ein oder andere Besucher dadurch weggeblieben. Doch insgesamt sind wir sehr gut damit gefahren", kann Brinkmann berichten. Vier Heimspiele haben die Spenger in dieser Saison unter Anwendung der strikteren 2G-Regel für Zuschauer durchgeführt, am Samstag steht das nächste gegen GWD Minden II an (Anwurf 19.15 Uhr), für das man sich beim Tabellendritten gut aufgestellt sieht. Brinkmann: &bdquo;Die Abläufe sind bekannt und haben sich eingespielt. Ein externer Sicherheitsdienst überprüft die Impfnachweise. Soweit ich weiß, sind wir bislang die einzigen in der dritten Liga, die 2G praktizieren. Sollte das jetzt für alle kommen, können wir damit sehr gut leben." HEV macht sich bereit für Umstellung auf 2G Bereits heute Abend hat Eishockey-Oberligist Herforder EV ein Heimspiel gegen die Moskitos Essen (Beginn 20.30 Uhr). Die Verantwortlichen des Vereins weisen darauf hin, dass es derzeit immer wieder zu Aktualisierungen bezüglich Coronaregeln bei den Heimspielen kommen kann. Aktuell gibt es für den Besuch der imos Eishalle &bdquo;Im Kleinen Felde" keine Zuschauerbeschränkung, auch Gästefans sind zugelassen, was nicht zuletzt für das Derby am Sonntag gegen die Hammer Eisbären (18 Uhr) relevant sein dürfte. Es gilt bei den HEV-Heimspielen die 3G-Regel, wobei Tests nicht älter als 24 Stunden sein dürfen. Schüler und Schülerinnen gelten als getestet. Maskenpflicht gilt in der gesamten Eishalle inklusive am Einlass. &bdquo;Im Hintergrund laufen Vorbereitungen, um auf 2G, notfalls auch kurzfristig, umzusteigen. Der Verein ist da immer im intensiven Austausch mit der Stadt Herford und den Stadtwerken Herford", meldet HEV-Pressesprecher Sven-Olaf Mayer. Die letzte Aktualisierung habe es am Dienstag gegeben, da wurde bezüglich der Gültigkeit der Testergebnisse von 48 auf 24 Stunden reduziert. SVR-Heimspiel am Samstag noch mit 3G Bundesligist Arminia Bielefeld hat schon reagiert und kündigte an, bereits im kommenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag, 20. November von 3G auf 2G umzustellen. Damit dürfen ab sofort nur noch Genesene oder Geimpfte mit einem gültigen Nachweis Spiele in der Schüco-Arena besuchen. Ausnahmen bestehen für Kinder bis einschließlich elf Jahre. Beim Regionalligisten SV Rödinghausen hält man am Samstag im Heimspiel gegen RW Ahlen (Anstoß 14 Uhr) noch an der 3G-Regel beim Besuch des Häcker Wiehenstadions fest. &bdquo;Wir sind auf die Entscheidungen der Politik angewiesen und brauchen Vorlauf, um die Besucher zu informieren. Deshalb arbeiten wir am Samstag nach 3G und bereiten uns parallel dazu auf eine Umstellung auf 2G vor", erläutert Geschäftsführer Alexander Müller, der sich jüngst im Namen des Vereins für das Blutspenden stark machte und eine Aktion des DRK mit VIP-Karten bedachte. Die 2G-Regel könnte dann zum Heimspiel am 4. Dezember gegen den SV Straelen greifen. Zuschauerrückgang bei BBG Herford Auch Basketball-Regionalligist BBG Herford spielt am Samstag zu Hause, mit Hilfe der Zuschauer möchte der Tabellenführer gegen die ETB Miners (ab 20 Uhr) den neunten Sieg im zehnten Saisonspiel erringen. Dabei werde für die Zuschauer wie zuvor die 3G-Regel zur Anwendung kommen, kündigt Geschäftsführer Jürgen Berger an. &bdquo;2G wäre kein Problem und würde für unseren organisatorischen Aufwand keine große Verschärfung bedeuten. Wir müssen ja jetzt schon kontrollieren", erklärt Berger, der einen Zuschauerrückgang bei den BBG-Heimspielen im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren registriert habe. Bei 2G oder gar 2G plus wären diesbezüglich weitere negative Auswirkungen zu erwarten, meint Berger, der bei der Diskussion um verschärfte Regeln die Kinder außen vor sieht: &bdquo;Was ist mit den Schülern und Schülerinnen, die nicht geimpft sein können ?" Ohnehin hält Jürgen Berger ein flammendes Plädoyer für die Fortsetzung des (Hallen)-Sports: &bdquo;Es ist ungeheuer wichtig, dass Sport weiterhin möglich bleibt. Ansonsten müsste der Sport auf die Barrikaden gehen."

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