Spenger Gastwirte starten Spendenaktion für die Flutopfer

Spenge. Vassilios Vlassiou hat in seinem Leben eines erfahren: "Jedem von uns auf der ganzen Welt ist irgendwo schon mal geholfen worden." Der Betreiber des griechischen Restaurants "Achilles" an der Bünder Straße weiß, wovon er spricht, wenn er sich an den 18. Januar 2007 erinnert. Damals war das Restaurant "Alte Mühle" in Spenge durch ein Hochwasser schwer beschädigt worden. Da durfte sich Vlassiou, der die "Alte Mühle" bis 2013 betrieb, auf die Hilfe der Feuerwehr und zahlreicher Bekannter und Gäste verlassen. Auch die NW hatte 2007 über das Hochwasser berichtet: &bdquo;Bisher habe ich so was Schlimmes immer nur im Fernsehen gesehen“, sagte Vassilios Vlassiou damals. &bdquo;Und jetzt hat es uns getroffen.“ Die Heizung lief nicht mehr, die Tiefkühltruhen waren kaputt und sämtliche Vorräte nicht mehr zu nutzen. Der über die Ufer getretene Spenger Mühlenbach hatte sämtliche Kellerräume bis zur Decke geflutet. Das Wasser war auch in die Gaststättenräume und in die Küche eingedrungen. "Wir wollen etwas zurückgeben" Von der Unterstützung, die sie damals erfahren hätten, "wollen wir jetzt etwas zurückgeben", sagt Vlassiou heute. "Wir werden den Gesamtumsatz von Sonntag, 8. August, für die Opfer der Flut überweisen." Und wenn er sagt den "gesamten Umsatz", dann konkretisiert er: "Wir überweisen wirklich die gesamten Einnahmen. Die Familie übernimmt die Personalkosten und auch den Wareneinsatz. Fürs Essen und für die Getränke. Und wir bekommen auch keine Spenden von Vorlieferanten. Wir wollen einfach Danke sagen." Vlassiou geht davon aus, dass diese Spende auch im Sinne seiner Gäste ist. "Die haben uns während der Corona-Zeit bei unserem Außer-Haus-Verkauf sehr unterstützt." Er ergänzt: "Und wir wollen sowieso etwas machen. Da denke ich, dass dieses Vorhaben richtig ist." "Wir haben schon sehr viel positives Feedback im Internet bekommen", erläutert Vlassious Tochter Ekaterini. "Diese Aktion kommt schon jetzt sehr gut an." Es gibt eine besondere Karte Der Inhaber des griechischen Restaurants hat schon eine leise Ahnung, wie hoch der Umsatz ausfallen könnte: "Wenn viele Gäste kommen und vielleicht auch ein paar Spenden dazu kommen, dann würde ich mich schon freuen, wenn wir 2.000 Euro spenden könnten." Und dann sagt er lächelnd: "Wenn's 4.000 werden, dann wäre das super." Er setzt auf seine Gäste. Und die bekommen am Sonntag eine besondere Karte geboten: Es gibt Grillgerichte, überbackene Pfannengerichte, zwei oder drei Vorspeisen und Salate. "Und natürlich auch alle Getränke", sagt der Gastronom. Diese anderen Spenger Gastwirte spenden ebenfalls Neben Vassilios Vlassiou von der Gaststätte Achilles wollen weitere Spenger Gastronomen für die Opfer der Flutkatastrophe spenden: "Die Gastwirte vom Alten Hut, Aloglu, Achilles, Nobis und Ziegenbruchs Gastronomie haben sich zusammengetan und möchten für die Flutopfer eine Spenden-Aktion durchführen", berichtet Volker Ziegenbruch. Sie wollten einen Beitrag leisten, den in Not geratenen Menschen zu helfen. "Wir wurden in den letzten 15 Monaten vom Staat und von unseren Gästen toll unterstützt, so dass wir alle gut durch die Pandemie gekommen sind. Und jetzt möchten wir etwas davon zurückgeben", sagt Ziegenbruch. Das Restaurant Achilles startet am 8. August mit der Aktion mit einer extra Speisekarte. Ziegenbruchs Gastronomie folgt am 9. August mit einem Schnitzelbüfett und spendet ebenfalls den Tagesumsatz. Der Alte Hut beteiligt sich an der Aktion am 10. August und bietet zu der normalen Karte auch Cocktails an. Auch hier soll der Tagesumsatz gespendet werden - ebenso wie im Restaurant Aloglu am 10. August. Das &bdquo;Nobis“ wird vom 3. bis 8. August von jedem verkauften Gericht einen Euro spenden.

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