Radweg an der Mühlenburger Straße in Spenge wird für 582.000 Euro saniert

Spenge. Je nach Stellung signalisieren die Mühlenflügel in Hücker-Aschen eine Botschaft. Am Dienstag, gegen die Mittagsstunde standen sie auf: "Mühle ist außer Betrieb - sie wird repariert oder aber der Müller ist in Urlaub." Der alte Müller ist schon seit 1955 im Urlaub, doch die Reparatur - oder besser Sanierung - steht tatsächlich an. Ein guter Grund, dass ein neuer Müller - der Landrat, mit Vornamen Jürgen - Bundestagsabgeordneter Stefan Schwartze und die Landtagsabgeordnete Angela Lück die Wallholländer Windmühle auf dem Gehlenbrink besuchten. Empfangen wurden die SPD-Politiker von Mitgliedern des Heimatvereins, der sich um das Wahrzeichen Hücker-Aschens kümmert. Begleitet wurden sie von Bürgermeister Bernd Dumcke. Land fördert Sanierung Angela Lück war begeistert von der Mühle. Und sie fand es "sehr erfreulich", dass die Mühle demnächst saniert werden könne. Die Landtagsabgeordnete dankte der Stadt für das Engagement. Bürgermeister Dumcke wies auf die 65-prozentige Förderquote des Landes hin, das sich damit an den Gesamtkosten von 300.000 Euro beteiligt. Das sah er als "Glück". Dem gegenüber habe aber zuvor das "Pech" gestanden, als ein Gutachter feststellte, dass der Sanierungsaufwand an der Mühle sehr groß sei und er deshalb die Schließung nachdrücklich empfahl. "Das hat den Mitgliedern des Heimatvereins gar nicht gefallen; und das verstehe ich auch", sagte Dumcke, stellte aber Abhilfe in Aussicht. Er geht davon aus, dass im nächsten Fachausschuss der Auftrag vergeben wird. Und wenn sich ein kundiger Maurer und Zimmermann finde, die Mühle vielleicht schon 2021 wieder geöffnet wird. Und noch eine Sanierung steht dem Heimatverein ins Haus. Mit Zuschüssen von Westfalen-Weser Energie über 3.500 Euro, gut 3.000 Euro aus Mitteln des Heimatvereins und um die 9.000 Euro der Stadt wird die Mühlenstube energetisch saniert. Ulrich Placke vom Heimatverein sagte: "Guter Plan." Radweg wird instand gesetzt Gut ist aber auch der Plan, den Radweg an der Mühlenburger Straße instand zu setzen und zu asphaltieren. Vor dem Weg zur Mühle hatten sich die Radler dort umgesehen. Dumcke: "Der Landrat und ich haben im Herbst über den Radweg gesprochen, dessen Zustand mir Sorgen macht." Und da es ein Förderprogramm gibt, wird bereits am 8. September dieses Jahres der Auftrag für die Instandsetzung und Asphaltierung auf einer Strecke von 4,1 Kilometer vergeben. Die Kosten dafür liegen laut Auskunft des Landrates bei 582.000 Euro. Sie machen damit fast ein Drittel des jährlichen Gesamtetats für Radwegeausbau im Kreis aus. Der liegt bei zwei Millionen Euro. Landrat Jürgen Müller: "Unser Ziel ist es, pro Jahr fünf Kilometer Radweg zu sanieren und fünf Kilometer neu zu bauen." Besonderes Augenmerk liege dabei auf den Bau von Alltagsradwegen. Zudem gelte es, "zielgerichtet und mit Augenmaß dabei vorzugehen". Viele Kleinode in Spenge Stefan Schwartze vertritt den Kreis Herford und die Stadt Bad Oeynhausen im Bundestag. Er hat Spaß an der jährlichen Radtour. Erstmals ist er mit einem E-Bike unterwegs: "Damit komme ich den Winterberg in Vlotho echt besser hoch." Doch auch die Fahrt durch den Kreis begeistert ihn: "Hier in Spenge ist in den letzten Jahren sehr viel passiert." Er sprach damit neben den jüngsten Projekten auch die Restaurierung der Wallenbrücker Orgel an. "Da waren wir 2019. Und da gibt es Fördergelder des Bundes." Schwartze sieht die "vielen Kleinode" und zählt die Mühle in Hücker Aschen auf jeden Fall dazu, "Das hier ist ein Stück Geschichte. Und ich kann mir vorstellten, dass man in Hücker-Aschen sagt: Wenn ich die Mühle sehe, bin ich zu Hause." Diese Besonderheiten der Heimat gelte es "zu erhalten und mit Leben zu füllen, hier Gemeinschaft zu leben".

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