
Spenge. Kabarett, Autorenlesung, Plattdeutsch, Geschichten zum Anfassen und Buchvorstellungen: Ein abwechslungsreiches Halbjahresprogramm hat das Team der Stadtbücherei Spenge auf die Beine gestellt. Bis Juni wird es 13 ganz unterschiedliche Veranstaltungen geben. "Es ist ein langes Programm, das in verschiedene Richtungen geht. Die dabei behandelten Themen regen durchaus zum Nachdenken an", sagt Bücherei-Leiterin Regina Schlüter-Ruff.
Bereits zum achten Mal findet in diesem Jahr die Veranstaltung "Kabarett statt Karneval" statt. Die Kabarettistin Dagmar Schönleber kommt am Freitag, 21. Februar, 19.30 Uhr mit ihrem Programm "Respekt" nach Spenge. Schlüter-Ruff betont: "Das ist ein sehr wichtiges Thema." Die Kabarettistin und Liedermacherin arbeite die Thematik durchaus frech und ein wenig sarkastisch auf. "Mit Humor und in einer sehr klaren Sprache", betont die Büchereileiterin. Wer Karten haben möchte, sollte sich beeilen, die Veranstaltung ist nahezu ausverkauft.
Erstmals Plattdeutsch für Kinder
Erstmals gibt es am 15. Februar und am 9. Mai Plattdeutsch für Kinder. Gerd und Gudula Heining lesen an diesen Samstagen jeweils ab 10.30 Uhr Kinderbücher vor, die dann quasi simultan ins Plattdeutsche übersetzt werden. "Wir werden auch plattdeutsche Lieder singen und dazu etwas tanzen", kündigt Gerd Heining an, der mit ähnlichen Veranstaltungen in einer Kita bereits gute Erfahrungen gemacht hat. "Wir möchten Interesse am Platt wecken und Spaß dabei haben", betont er.
Eine Premierenvorstellung gibt es Donnerstag, 28. Mai: Die in Spenge geborene Autorin Christiane Antons wird ab 19.30 Uhr ihren zweiten Krimi vorstellen, die Fortsetzung des ersten Buches "Yasemins Kiosk". Drei Frauen unterschiedlichen Alters werden darin ein weiteres Verbrechen aufklären. "Es ist eher ein ,Cosy Crime'", sagt Christiane Antons. "Nicht sehr blutig, aber spannend", macht sie neugierig. "Darin geht es um eine Rufmordkampagne."
Michael Helm stellt "Die Judenbuche" vor
Seit 20 Jahren gibt es bereits die Lesereihe "Zwischen den Zeilen" mit dem Literaten Michael Helm, die weiter fortgesetzt wird. Am Samstag, 25. Januar, stellt er ab 19.30 Uhr "Die Judenbuche" von Annette von Droste-Hülshoff vor. In dieser Novelle aus dem Jahr 1842 geht es um Vorurteile, die sich in der Gesellschaft verfestigt haben. "Die Mechanismen der Ausgrenzung scheinen sich nicht geändert zu haben", sagt Michael Helm. Am Freitag, 27. März, wird er Leben und Werk von Bettina von Arnim vorstellen.
Die "Herforder AutorInnengruppe" stellt am Samstag, 16. Mai, ab 19.30 Uhr Texte über das Aufbrechen von Gewohnheiten und den Aufbruch zu neuen Horizonten vor.
Auch die Reihe "Geschichten zum Anfassen" mit Anke Stange wird fortgesetzt. Am Samstag, 25. Januar, stellt sie ab 10.30 Uhr das Buch "Wer freut sich über neue Nachbarn?" vor. Am 28. März geht es um "Fiete und das versunkene Schiff". Und am 13. Juni stehen die kleinen Otter "Lotti und Otto" im Mittelpunkt eines Buches von Collien Ulmen-Fernandes. Immer wird dabei auch gebastelt.
Neuerscheinungen werden vorgestellt
Eine Buchvorstellung für die Spenger Landfrauen beginnt am 29. Januar, um 18 Uhr. "Dabei stellen wir Neuerscheinungen vor, die nicht unbedingt in den Bestsellerlisten zu finden sind", erläutert Dagmar List vom Bücherei-Team. Es werden sowohl Sachbücher als auch Romane vorgestellt. Eine ähnliche Buchvorstellung gibt es am Freitag, 12. Juni, ab 17 Uhr auf Wunsch des AWO-Frauenkreises "Impulse".
Am Schluss des Halbjahresprogramms steht die Beteiligung am "Lange Straßenfest". "Dann wird es auf jeden Fall einen Bücher-Flohmarkt geben", kündigt Regina Schlüter-Ruff an. Auch werde ein Mitarbeiter der Volkshochschule mit einer VR-Brille vor Ort sein. "Die kann jeder ausprobieren." Die Stadtbücherei werde den ganzen Tag offen sein.