Ministerin zeichnet Spenger Regenbogen-Gesamtschule aus

Spenge. Stolz ist er schon, der Leiter der Regenbogen-Gesamtschule Spenge, Hartmut Duffert: Stolz auf die Auszeichnung, die er jüngst von Ministerin Yvonne Gebauer entgegen nehmen durfte, stolz auf sein Kollegium, das sich lange auf das Projekt "Digitale Schule" vorbereitet hat und es jetzt lebt; und stolz auf die Schüler, für die der Umgang mit der Digitalisierung im Unterricht mittlerweile normal, selbstverständlich und gewinnbringend ist. Am 30. Oktober nahmen Duffert und Lehrer David Steffek die Ehrung im Düsseldorfer Max-Planck-Gymnasium aus den Händen der NRW-Ministerin für Schule und Bildung entgegen. Die Auszeichnung wird bundesweit verliehen. In NRW ist die Regenbogen-Gesamtschule eine von 49 Preisträgern. "Die Ehrung ,Digitale Schule' ist wissenschaftlich basiert, verbandsneutral sowie unabhängig und steht unter der Schirmherrschaft der Beauftragten für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär.", steht auf der Homepage der Schule. "Wie stellen wir unsere Schule zukunftssicher auf?" Im Mittelpunkt des Bestrebens stehe die Frage: "Wie stellen wir unsere Schule zukunftssicher auf?", sagt Duffert. Seit 2018 setzen er, seine Kolleginnen und Kollegen und die Verwaltung und die Politik der Stadt Spenge auf die Digitalisierung. Nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel, Inhalte zeitgemäß und effektiv zu vermitteln; und die Schülerinnen und Schüler auf die neuen Techniken vorzubereiten. Seit 2018 ist der Informatik- und Pädagogiklehrer David Steffek in diesem Bereich sehr aktiv. "Er ist für die digitale Entwicklung zuständig", sagt Duffert. Steffek erklärt: "Die Gesamtkonzeption umfasst drei Teilbereiche: die Technik und Ausstattung, die Qualifizierung der Lehrkräfte und die Frage nach der Möglichkeit der Integration der digitalen Bereiche in den Unterricht." Eine große Wertschätzung bei allen Zur Technik sagte Duffert: "Wir haben hier 62 Touch-Displays in 75-Zoll-Größe. Dazu kommen vier mobile Laptop-Wagen mit je 16 Geräten und ein flächendeckendes W-Lan für pädagogische Zwecke." Die Gesamtkosten für die Technik liegen bei 650.000 Euro. Besonders wichtig: "Alles läuft seit eineinviertel Jahren, alles läuft sehr gut, die Geräte sind absolut top. Und seitdem ist nichts - bis auf einen Stift, für dessen Schaden ein Lehrer verantwortlich zeichnet, kaputt gemacht worden. Das spricht doch auch für die Akzeptanz und die höhe Wertschätzung der Geräte." In Sachen Fortbildung seien alle 80 Lehrerinnen und Lehrer mitgenommen worden. Es gab seit der Anschaffung der Geräte sechs Fortbildungsveranstaltungen an vier kompletten Tagen und zwei Nachmittagen für alle. Zudem stellen neun Lehrkräfte ein Expertenteam, dass die Fragen in Sachen Technik und Digitalisierung beantwortet. "Und den neuen Lehramtsanwärtern empfehle ich, wenn sie nicht weiterwissen, dass sie sich getrost an die Schüler wenden könnten. Die wissen, wie es geht", sagt Duffert schmunzelnd. "Irgendwie ein Leuchtturmprojekt" Im dritten Teilbereich geht es um die Schaffung von Medienkompetenz. Angesprochen sind hier sowohl Schüler als auch Lehrer. Es geht um stetige Überprüfung und Weiterentwicklung der Technik und des Wissens. "Wie wende ich digitale Medien an und wie funktionieren digitale Medien?" seien hier zwei zentrale Fragen, sagt David Steffek. Und zudem geht es auch um den Bereich Prophylaxe und Problembehandlung in Bezug auf die sogenannten Sozialen Medien. Alles das erstreckt sich auf Schüler und Lehrer aller neun Jahrgänge und aller 21 Fachbereiche. "Dieser Prozess wird uns noch lange begleiten", sagt Steffek. Und dennoch ist schon einiges geschafft. Hartmut Duffert ist mit der technischen Ausstattung seiner Schule "sehr zufrieden". Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen anderer Schulen haben sich bereits angesehen, wie die Spenger mit der Digitalisierung umgehen, welche Erfahrungen sie gemacht haben, und wie schnell eine hohe Akzeptanz der neuen Technik gegenüber eingekehrt sei. Nach einigem Zögern gibt er zu: "Ja, das ist schon irgendwie ein Leuchtturmprojekt."

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