Spenge. "Wir machen uns stark für eine geschlechtergerechte Kirche." So lautet seit vielen Jahren ein Ziel der Katholischen Frauen Deutschlands (kfd). Auch die Ortsgruppe in Spenge ist aktiv mit dabei. An Informationsständen informieren die kfd-Frauen innerhalb einer Aktionswoche derzeit über ihre Forderungen und sammeln auch Unterschriften für deren Durchsetzung. "Bis Mittwoch Mittag hatten in Spenge bereits annähernd 200 Menschen unterschrieben", sagte kfd-Mitglied Maria Janzen, die den Stand an diesem Tag an der Poststraße nahe der Recyclingbörse aufgebaut hatte. Zusammen mit Hedi Vinke sprach sie mit vielen Menschen darüber, dass katholische Frauen den Zugang zu Weiheämtern fordern. "99 Prozent aller Leute stimmen dem zu und sagen: Hier muss was ändern", so die Erfahrung von Maria Janzen.
Viele Menschen fragen nach
Am Freitag, 4. Oktober, wird der Informationsstand vor der Fleischerei Wüllner stehen. Eine ganz besondere Aktion zum Ende dieser Aktionswoche ist für Sonntag, 6. Oktober, an der katholischen Kirche St. Joseph an der Bussche-Münch-Straße geplant. Dann gibt es eine Menschenkette rund um das Gotteshaus. "Nach der Messe um 9 Uhr, so ab etwa 10 Uhr ,umarmen' wir unsere Kirche. Alle Unterstützer - da dürfen gerne auch Männer dabei sein - kommen mit weißen Oberteil oder weißem Schal. Und wir wollen damit ausdrücken, dass uns die Kirche am Herzen liegt", so die Spenger kfd. Es soll auch ein Zeichen sein für eine engagierte, mutige und selbstbewusste Zukunft der katholischen Kirche.
Frauen im Diakonat ausgebildet
"Viele Frauen sind bereits im Diakonat ausgebildet worden, das ist eine Vorstufe zum Priestertum", erläuterte Maria Janzen. 50 Prozent der Bevölkerung sei nun mal weiblich. "Da kann es nicht sein, dass sie keine Möglichkeit haben, in der Kirche wirklich aktiv zu werden. Frauen dürfen nicht ausgeschlossen werden, gerade zu Zeiten, wo es Priestermangel gibt", unterstreicht Maria Janzen. Die Machtstrukturen innerhalb der katholischen Kirche müssten sich ändern, nicht nur vor dem Hintergrund der vielen Missbrauchsfälle. "Wir fordern eine Kirche für alle. Und wir haben die Hoffnung, das wir bundesweit etwa bewirken können."
Die bundesweit gesammelten Unterschriften sollen im Frühjahr der Bischofskonferenz übergeben werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter kfd-die-macht.de