Rödinghauser Bushaltestelle wegen Straßensanierung gestrichen: Straßen.NRW äußert sich zu Kritik

Rödinghausen. Seit März wird die Hansastraße, die im weiteren Verlauf Richtung Preußisch Oldendorf zur Bünder Straße wird, auf einer Länge von 3,3 Kilometern saniert. Mittlerweile befinden sich die Arbeiten im letzten von insgesamt fünf Bauabschnitten. Diese werden &bdquo;voraussichtlich Mitte Juni abgeschlossen“, teilt Straßen NRW mit. Auch zur Kritik von zwei Anwohnern (die NW berichtete) bezieht der für die Sanierung zuständige Landesbetrieb Stellung. Die Rödinghauser Paul Langenbach und Karl-Heinz Hüsemann hatten sich unter anderem darüber beschwert, dass im Bauabschnitt bis zum Schluchtenweg die Bushaltestelle &bdquo;Stukenhöfen“ auf Höhe der Stukenhöfener Straße der Sanierung zum Opfer gefallen sei. Als Grund vermuteten sie den Wegfall der beiden Mehrzweckstreifen zugunsten eines beidseitig befahrbaren Radweges. Nachdem die Gemeinde Rödinghausen schon bestätigt hat, dass nach dem Umbau kein sicherer Ein- und Ausstieg für Fahrgäste mehr möglich sei, hat sich nun auch Straßen NRW geäußert. Pressesprecher Florian Wild teilt hierzu mit: &bdquo;Es ist richtig, dass aufgrund der Querschnittsumgestaltung die Bushaltestelle rückgebaut wurde. Dies ist mit dem ÖPNV auch so abgestimmt gewesen. Seitens der Gemeinde wird wohl über eine alternative Haltestelle im Bereich der Gemeindestraßen nachgedacht, um gegebenenfalls einen bestehenden Haltebedarf abzudecken.“ Fahrradweg endet an gefährlichster Stelle Die Gemeinde hatte allerdings bereits mitgeteilt, dass die Suche nach Alternativen erfolglos war und auf die nächstgelegene Bushaltestelle &bdquo;Sportplatz“ an der Wehmerhorststraße verwiesen. Diese liegt rund 600 Meter von der alten Haltestelle entfernt. Dass der neue Radweg entlang der Hansastraße ausgerechnet auf Höhe des Schluchtenwegs - der aus ihrer Sicht gefährlichsten Stelle - endet, verstehen Langenbach und Hüsemann ebenfalls nicht. &bdquo;Ab dieser Stelle reicht der Querschnitt der bestehenden Fahrbahn nicht mehr aus, um einen separaten Geh- und Radweg neben den Fahrspuren weiterzuführen“, lautet die Begründung von Straßen NRW. Lesen Sie dazu auch: Radweg da, Bushaltestelle weg: Hansastraße in Rödinghausen sorgt für Irritation Unabhängig von der jetzt erfolgten Sanierung hält die Gemeinde Rödinghausen aber an ihren Plänen eines Bürgerradweges fest. Gemeindesprecher Niklas Krämer teilt hierzu mit: &bdquo;Die Verwaltung ist weiterhin bestrebt, an der Hansastraße (L557) zwischen der Wehmerhorststraße (K24) und der Gemeindegrenze in Richtung Norden zur Stadt Preußisch Oldendorf einen Bürgerradweg zu errichten. Hierfür wurde ein Vorentwurf erstellt, der zwischen der Gemeinde Rödinghausen, der Stadt Preußisch Oldendorf und dem beauftragten Planungsbüro beraten und abgestimmt wurde. Der Vorentwurf ist nun zur Abstimmung beim Straßenbaulastträger, dem Landesbetrieb Straßen NRW. Die derzeit erfolgte Deckensanierung der Hansastraße (L557) hat keine negative Auswirkung auf dieses Vorhaben.“ Straßen NRW versucht weitere Sorgen zu entkräften Sofern das Vorhaben des Bürgerradweges in die Tat umgesetzt wird, wäre nur noch das rund 400 Meter lange Stück zwischen Schluchtenweg und Wehmerhorststraße ohne Fahrradweg. Straßen NRW verweist in seiner Antwort aber darauf, dass &bdquo;der Schluchtenweg die Anbindung an das Radverkehrsnetz NRW“ ist. Lesen Sie dazu auch: Radweg in Rödinghausen: Politiker warnen vor hohen Kosten Dadurch erklärt sich auch die Lage des Radweges auf der östlichen Seite der Hansastraße, da dieser dadurch quasi nahtlos in den Schluchtenweg mündet. Um auf den bereits vorhandenen Radweg im Kreis Minden-Lübbecke zu gelangen, sei auch vor dem Umbau schon ein Kreuzen der Straße erforderlich gewesen, teilt Straßen NRW mit. &bdquo;Über das Wechseln auf die andere Straßenseite wird auch mittels Beschilderung hingewiesen. Zudem gilt eine reduzierte Geschwindigkeit und Überholverbot an dieser Stelle“, heißt es weiter. Und noch eine weitere Sorge versucht der Landesbetrieb in seiner Stellungnahme zu entkräften. Die Anwohner hatten befürchtet, dass durch den Bau des in beide Richtungen befahrbaren Radweges die Unfallgefahr für Radfahrer steigen könnte. Denn im Gegensatz zu den beiden vorher von den Radfahrern genutzten Mehrzweckstreifen müssten Autofahrer, die von ihren Grundstücken nach rechts auf die Hansastraße abbiegen, nun in beide Richtungen blicken anstatt nur in eine. &bdquo;Hierbei ist natürlich eine gegenseitige Rücksichtnahme erforderlich“, schreibt Straßen NRW dazu. Sollten sowohl ausfahrende Autos als auch Radfahrer umsichtig agieren, sie die Unfallgefahr gering. Vergleichbare Situationen an anderen Straßenabschnitten würden nicht den Anlass zur Sorge geben, &bdquo;dass sich an dieser Stelle Unfälle häufen werden“. * Anmerkung der Redaktion: In der ursprünglichen Version war irrtümlicherweise davon die Rede, dass die Gemeinde Rödinghausen einen Bürgerradweg zwischen dem Schluchtenweg und der Wehmerhorststraße geplant hat und dass dieser durch die jetzt erfolgte Sanierung wohl vom Tisch sei. Das ist falsch, da der Bürgerradweg erst ab der Wehmerhorststraße bis zur Gemeindegrenze in Richtung Norden zur Stadt Preußisch Oldendorf geplant ist und die Gemeinde Rödinghausen an dieser Planung auch festhält. Daher ist der betreffende Absatz entsprechend geändert worden.

Meistgelesen