Weitere Sperrungen parallel zur B239-Baustelle bereiten Sorgen im Lübbecker Land

Lübbecke. Sommerzeit ist Baustellenzeit: Während in Lübbecke seit Ende April an der Kreuzung Weingartenstraße/ Osnabrücker Straße ein neuer Kreisverkehr gebaut wird, laufen auf der B239 zwischen Lübbecke und Hüllhorst aktuell ebenfalls Bauarbeiten. Die Baustelle auf der B239 erfolgt in drei Abschnitten und soll noch bis Oktober 2026 dauern. Für Autofahrer bedeuten diese Baustellen Stau, Umwege und Frust. Das betrifft auch ortsansässige Unternehmen. Um einen Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Baulastträgern zu ermöglichen, machte die IHK die Baustellen im Straßen- und Schienennetz darum zum Thema ihrer 25. Sommerbereisung. Bei Barre’s Brauwelt fanden sich Vertreter der IHK, Mitarbeiter der Stadt und des Kreises, Unternehmer sowie Vertreter des Landesbetriebs Straßenbau NRW und der Deutschen Bahn ein, um sich mit der Baustellensituation auseinanderzusetzen. Die Leitung der IHK-Delegation in Lübbecke übernahm IHK-Vizepräsident Christoph Barre. Zum Thema: Letzte große innerstädtische Ampelanlage verschwindet aus Lübbecke 21 Straßenbaustellen im Kreis Minden-Lübbecke .responsive23-OtJnOzSzdNwFFUTG-pie-umfrage-baustellen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-OtJnOzSzdNwFFUTG-pie-umfrage-baustellen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-OtJnOzSzdNwFFUTG-pie-umfrage-baustellen { padding-top: 142.86%; } } Er betonte, dass es nicht darum gehe, zu kritisieren. &bdquo;Baustellen sind notwendig, damit unsere Straßen und Schienenwege instandgesetzt, verbessert und ergänzt werden“, so Christoph Barre. Es gehe vielmehr um die Gelegenheit für die Baulastträger, Wirtschaft und Öffentlichkeit über aktuelle und zukünftige Baustellen zu informieren und ein Forum für Austausch und Diskussion zu bieten. Der IHK sei es außerdem wichtig, nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen, ergänzte Karl-Ernst Hunting, Geschäftsführer der IHK Minden-Lübbecke. So ergab eine IHK-Umfrage zum Verkehrsnetz in Bad Oeynhausen aus dem Jahr 2024, dass viele Unternehmen sich vor allem eine zeitliche Verkürzung der Baustellen sowie frühzeitige Informationen über anstehende Baustellen wünschen. Auch dass möglichst Vollsperrungen vermieden werden sollen, fand starke Zustimmung bei den insgesamt 45 Unternehmen, die an der Umfrage teilgenommen hatten. 21 Maßnahmen seien im gesamten Kreisgebiet vorgesehen, erklärte Beatrix Aden vom Kreis Minden-Lübbecke. Darunter fielen 14 Straßensanierungen in Abschnitten, drei Brücken und ein Radweg der neu gebaut werde. Sieben Maßnahmen davon beträfen den Altkreis Lübbecke. Baustellen-Fortschritt: Warum sich auf Baustellen auch dann etwas tut, wenn man selbst nie Bauarbeiter sieht Vollsperrung ermöglicht in Minden-Lübbecke verkürzte Bauzeit Vier Straßensanierungen seien zurzeit in Planung, darunter die K60 am Oppenweher Moor und die K59 (Wagenfelder Straße). Zwei Straßen seien in der Ausschreibung, zwei weitere in diesem Jahr schon fertiggestellt worden. &bdquo;Die K55 im Stadtgebiet von Lübbecke ist eins meiner großen Sorgenkinder. Die Straße ist wellig, weil der Untergrund im Moor liegt. Sie wird im dritten Quartal ausgeschrieben.“ Durch ein neues Bauverfahren solle die Statik verbessert werden. Einen grundsätzlichen Leitfaden, wie es mit Planung und Kommunikation klappen kann, stellte Lübbeckes Baudezernent Ingo Ellerkamp vor, der auch die Baustellen unter der Regie der Stadt präsentierte. Dabei stellte er in Aussicht, dass die Baustelle an der Kreuzung Osnabrücker Straße/Weingartenstraße, wo ein neuer Kreisverkehr entsteht, im September abgeschlossen werden soll. In Bezug auf die allgemeinen Wünsche der Unternehmen, die Bauzeit zu verkürzen und eine Fahrtrichtung offenzuhalten, äußerte er sich so: &bdquo;Es geht nur das eine oder das andere. Die Vollsperrung ermöglicht in diesem Fall eine verkürzte Bauzeit“. Für die nächsten Jahre seien in Lübbecke unter anderem Maßnahmen für den Kreisverkehr Osnabrücker Straße/Strubbergstraße, an der Bahnhofsstraße sowie Sanierungsarbeiten auf der Gehlenbecker Straße in Planung. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Abgeschlossene, laufende und zukünftige Baumaßnahmen im Lübbecker Land Zu den Erfolgsfaktoren gehöre vor allem eine vorausschauende Planung. &bdquo;Man muss Kriterien entwickeln, nach denen man entscheidet, man muss das transparent darstellen, man muss Politik, Bürgerschaft und die Presse miteinbeziehen. Man muss auch über den Tellerrand gucken und nicht starr auf seine Maßnahme schauen“, erklärte Ellerkamp. Dazu gehöre auch, zu schauen, welche Maßnahmen gleichzeitig stattfinden und wer alles betroffen sei. Auch was in der Zeit mit Rettungsdiensten und Feuerwehr passiere, müsse man im Blick behalten. Kommunikation sei besonders wichtig, darum richte die Stadt auch für jede Straßenbaumaßnahme ein Baustellenbüro als Ansprechpartner ein. Für den Landesbetrieb Straßenbau stellte Malik Naeem Khokar von der Abteilung Betrieb und Verkehr abgeschlossene, laufende und zukünftige Baumaßnahmen vor. Vier Maßnahmen seien bereits abgeschlossen: die Sanierung der L557 (Hansastraße/Bünder Straße) zwischen Rödinghausen und Preußisch Oldendorf, die Sanierung der B239 zwischen Lübbecke und Espelkamp sowie der erste Bauabschnitt auf der L765 in Rahden (Mindener Straße) und die L767 (Maschstraße) in Stemwede-Levern. In diesem Jahr finden sich die L771 in Espelkamp, die L733 in Hüllhorst sowie die B239 in Hüllhorst-Niedringhausen unter den aktuellen Maßnahmen. B65 in Preußisch Oldendorf soll nach 25 Jahren saniert werden Auch im kommenden Jahr stehen mehrere Straßensanierungen an, darunter weitere Bauabschnitte der B239 in Hüllhorst und Rahden. Auch die Sanierung der L765 in Rahden wird in einem zweiten Bauabschnitt fortgesetzt. In Lübbecke sollen die Lärmschutzwände an der Berliner Straße erneuert werden. Darauf, dass die B65 zwischen Hedem und Bad Holzhausen ausgebaut wird, warten Verwaltung und Bewohner in Preußisch Oldendorf schon lange. Laut Straßen NRW soll es 2026 endlich losgehen. Diese Information war für den Preußisch Oldendorfer Bürgermeister Marko Steiner neu. Der Verwaltung habe man mitgeteilt, dass die Baustelle noch in diesem Jahr kommen solle, merkte er an. Malik Naeem Khokar erklärte daraufhin, dass Ende des Jahres vorbereitende Arbeiten anstünden, wie das Baufeld zu räumen, die eigentlichen Bauarbeiten aber erst im neuen Jahr beginnen sollen. Mehr zum Thema: Wird B65 in Preußisch Oldendorf nach 25 Jahren endlich saniert? Verkehrskollaps im Lübbecker Land verhindern Bei der anschließenden Diskussion wurde insgesamt eine gewisse Unzufriedenheit bei der Kommunikation mit dem Landesbetrieb Straßenbau deutlich. Viele der Anwesenden fühlten sich über geplante Baumaßnahmen zu spät oder nicht ausreichend informiert. Für Irritation sorgte unter anderem die Planung für die Bünder Straße/Hansastraße, die 2024 erneuert wurde. Auf Rödinghauser Gebiet sei, wenn auch auf der falschen Straßenseite, ein Radweg angelegt worden. &bdquo;Auf der gefährlichen Strecke, Neue Mühle, ist der nicht mitgebaut worden“, merkte Bürgermeister Marko Steiner an: &bdquo;Die Folge wird sein, dass wir die Straße wahrscheinlich noch mal ein Jahr sperren müssen.“ Warum diese beiden Maßnahmen nicht zusammengelegt worden seien, auch wenn sie zunächst eine unterschiedliche Priorisierung hätten, wollte der Bürgermeister wissen. Für Unsicherheit sorgt auch die weitere Entwicklung der Verkehrssituation vor dem Hintergrund der Baustelle auf der B239, da zeitgleich weitere Sperrungen anstehen. Unter anderem soll demnächst eine Vollsperrung auf der Löhner Straße in Hüllhorst folgen und ein nächster Bauabschnitt der B239 sieht vor, dass Autofahrer von Lübbecke aus kommend, nicht mehr in Richtung Ahlsen abbiegen können. Hier wünschte man sich von Straßen NRW mehr Klarheit, wie der Verkehr dort fließen könne und ein Verkehrskollaps verhindert werden soll.

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