Decke stürzt ein: Großbrand in Fahrzeughalle in Rödinghausen

Rödinghausen. Das Pfingstwochenende endete nach zahlreichen Unfällen auf Landstraßen und der A30 sowie einem ABC-Alarm für die Feuerwehr Bünde mit einem Großbrand in Rödinghausen. Wie die Leitstelle der Polizei am frühen Dienstagmorgen auf Nachfrage der Neuen Westfälischen mitteilt, soll bei dem Brand in der Halle einer Spedition an der Ladestraße ein Schaden von rund 300.000 Euro entstanden sein. &bdquo;Um 23.42 Uhr wurde der Brand von Anwohnern gemeldet, die starken Rauch wahrgenommen haben“, so der Sprecher. Der Rauch drang aus einer Halle an der Ladestraße, die zu einem Unternehmen der Speditions- und Logistikbranche gehört. Die Feuerwehr wurde zunächst mit dem Alarmstichwort &bdquo;unklare Rauchentwicklung“ alarmiert, die Stufe lag noch bei 1. So fuhr zunächst laut Feuerwehrsprecher Jens Rüter nur der Löschzug Kilver raus. &bdquo;Bei der Anfahrt konnten die Kollegen schon eine massive Rauchentwicklung und Feuerschein sehen“, so Rüter. &bdquo;Beim Eintreffen von Feuerwehr und Polizei schlugen die Flammen bereits aus dem Dach“, heißt es auch von der Polizei. Alarmierung steigt im Minutentakt Sofort wurde die Alarmstufe auf 2 erhöht, sodass auch die Einheiten aus Bruchmühlen (Niedersachsen) und die Löschgruppe Schwenningdorf ausrückten. &bdquo;Das hat so gut zehn Minuten gehalten, bevor auf Stufe 3 erhöht wurde“, skizziert Rüter den Abend nach. Der Löschzug Kilver und der Löschzug Rödinghausen-Nord (Schwenningdorf, Bieren, Rödinghausen) wurden ebenfalls alarmiert. Gut 80 Einsatzkräfte waren in dieser Nacht vor Ort. In der Halle befanden sich zwei Sattelzüge sowie ein Wohnmobil, die in Flammen standen. &bdquo;Zunächst haben die Feuerwehreinheiten versucht, den Brand von vorn zu löschen“, erklärt der Polizei-Sprecher gegenüber dieser Redaktion. Sorgen bereitete allerdings die Hallen-Decke, die aus Glas und Stahl bestand. &bdquo;Zum Glück war die Drehleiter aus Bünde vor Ort“, so Rüter weiter. Von der Drehleiter aus beobachteten sie die Konstruktion genau, während unter ihnen die Einsatzkräfte aus Rödinghausen unter Atemschutz aus zwei Richtungen versuchten, das Feuer zu löschen. Deckenkonstruktion aus Glas und Stahl stürzt ein Über zwei Wege drangen die Einheiten zum Feuer vor: aus Norden und aus Osten. &bdquo;Wir haben zwei Brandabschnitte gebildet“, erläutert der Feuerwehrsprecher das Vorgehen. Unter Atemschutz näherten sich die Einsatzkräfte dem Feuer, während die Hitze der Decke weiter zu schaffen machte. Die Feuerwehrleute arbeiteten, bis von oben das Signal kam: &bdquo;Die Decke wird bald nicht mehr Stand halten.“ &bdquo;Wir haben unsere Leute rausgeholt“, so Rüter. Und tatsächlich: Wenig später kam die Decke herunter. &bdquo;Wir haben dann von oben weiter gelöscht.“ Während des Einsatzes alarmierte die Einsatzleitung auch Kräfte aus Bünde-Holsen nach, &bdquo;um die Atemschutzträger abzulösen.“ Eine Pause war sicher nötig. Denn unter guten Bedingungen könne in voller Montur etwa 30 Minuten gearbeitet werden. &bdquo;Wir kontrollieren den Druck genau und analysieren die Situation“, sagt Rüter. In diesem Fall waren die Wege für die Einsatzkräfte glücklicherweise kurz. Polizei hat Brandort beschlagnahmt Zusätzlich wurde von der Kreisfeuerwehrzentrale das Sonderfahrzeug &bdquo;Abrollbehälter Wasser“ zum Einsatz beordert. &bdquo;Zwar war ein Hydrant relativ nah dran“, erklärt Rüter, &bdquo;aber bei Industriekomplexen braucht man sehr viel Wasser. Und um das vorrätig zu haben, als Puffer, ist es angefordert worden“. Die zwei Sattelzüge sowie ein Wohnmobil wurden komplett zerstört. Aus dem Einsatzbericht der Polizei geht ein Sachschaden an Fahrzeugen und Gebäude von rund 300.000 Euro hervor. &bdquo;Wir haben den Brandort beschlagnahmt und ermitteln. Allerdings können wir die Halle aktuell noch nicht betreten“, sagt der Polizeisprecher. Grund dafür ist eine unklare Statik des Gebäudes. Im Laufe des Tages soll sich ein Statiker die Konstruktion ansehen. Danach können die Brandermittler nach der Ursache suchen. Laut Polizeileitstelle war der Einsatz gegen 5 Uhr am Dienstagmorgen vorerst beendet. Eine Brandwache blieb vor Ort, um eventuell auftretende Glutnester ausfindig zu machen und zu löschen.

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