Wunderwald in Rödinghausen vorerst eingestellt

Rödinghausen. Der Wunderwald in Rödinghausen ist ein besonderes Ausflugsziel für Jung und Alt. Neben Märchenfiguren und Fabelwesen, die Besucher durch das Märchen &bdquo;Wanda braucht ein Wunder“ führen, ist beispielsweise auch ein Wunschbaum, an den jeder Spaziergänger persönliche Wünsche aufhängen kann, Teil der Attraktion im Wiehengebirge. Im vergangenen Jahr wurde der Wunderwald allerdings bereits verkleinert: Die &bdquo;rote Route“, die um den grünen See herum führte, musste abgebaut werden, weil die Initiatoren nicht mehr ausreichend Zeit für die Wartung des Wanderwegs fanden. Jetzt gibt es einen weiteren Einschnitt für die Attraktion im Wiehengebirge. Sie muss eingestellt werden - zumindest vorübergehend. Grund dafür ist immer wiederkehrender Vandalismus. &bdquo;In letzter Zeit hat kaum mal etwas zwei Wochen gehalten“, sagt Jessica Mey, Vorstandsvorsitzende des Heimatvereins Rödinghausen und Initiatorin des Wunderwalds. Immer wieder seien Wegmarkierungen und Schilder mit Märchenteilen aus der Erde gerissen und Abhänge heruntergeworfen worden. Projekt wurde mit Kulturpreis ausgezeichnet &bdquo;Es ist frustrierend“, sagt Mey. Anfang des Monats habe eine Kita-Gruppe eine Neujahrswanderung im Wunderwald machen wollen. Unter diesen Umständen könne man aber niemandem mehr garantieren, den Weg überhaupt noch zu finden, sagt die Vorsitzende. Die Idee für den Wunderwald entstand während der Corona-Lockdowns 2021. In einer Zeit, in der Schulen und Vereine monatelang geschlossen waren, waren viele Familien dankbar für die Möglichkeit einer gemeinsamen Aktivität an der frischen Luft. Wegen der positiven Resonanz haben die Initiatoren das Projekt länger erhalten, als ursprünglich geplant. Denn nicht nur bei Rödinghausern ist der Wunderwald beliebt, auch Menschen aus den Nachbargemeinden und -städten kamen für einen Ausflug angereist. 2022 konnte der Heimatverein sogar einen Kulturpreis für seinen Wunderwald entgegennehmen. Vandalen werden immer dreister Um die Organisation und Ausstattung des Wunderwalds kümmern sich zum größten Teil nur vier Leute - Mey, ihre Schwester und ihre Eltern. Viele der Attraktionen im Wunderwald haben sie selbst gemacht. Manchmal gab es auch Kooperationen mit Kindergärten, Schulen oder Vereinen. So habe eine Rödinghauser Tanzgruppe zum Beispiel Tontöpfe bemalt, die im Wunderwald aufgestellt worden seien. &bdquo;Auch die wurden kaputt geschmissen“, sagt Mey. Und die Dreistigkeit der Vandalen kennt offenbar keine Grenzen. So haben Unbekannte vor einigen Monaten eine Solarlichterkette von einem Baumstamm geklaut. &bdquo;Die muss mit Werkzeug abmontiert worden sein, die war festgeschraubt. Und das für eine Lichterkette für 10 Euro“, sagt Mey. Wer hinter den Zerstörungen steckt, weiß die Vorsitzende nicht. Pause bis mindestens März Fest steht, die Aufarbeitung der vielen Mängel bräuchte Zeit. Doch mit nur vier Leuten ist davon nicht viel vorhanden. Auch, weil der Heimatverein mit den bevorstehenden Karnevalsveranstaltungen viel zu tun hat. Deswegen wollen die Initiatoren die Zerstörungen im Wunderwald erst einmal nicht beheben. Auch Neues soll vorerst nicht aufgestellt werden. &bdquo;So wie’s absteht, steht’s dann ab“, sagt Mey. Ab März wollen die Initiatoren schauen, wie es mit dem Wunderwald weitergehen kann. Einen Plan haben die Rödinghausener noch nicht. Erst einmal wollen sie abwarten, wie dann der Stand der Dinge ist - also in welchem Zustand der Wunderwald sich befindet. Dann könnten sie entscheiden, in welcher Form sie das Projekt aufrechterhalten können. Auch müssten sie schauen, in welcher Form sich noch Schulen und Kitas mit Selbstgebasteltem beteiligen wollen, erklärt Mey. Ganz aufgeben wolle die Vereinsvorsitzende den Wunderwald noch nicht.

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