Radverkehrskonzept für Rödinghausen: Einigkeit im zweiten Anlauf

Rödinghausen. Das Radverkehrskonzept für die Gemeinde hat zuletzt für eine hitzige Debatte und verhärtete Fronten gesorgt. Ende Augst standen im Rat vier unterschiedliche Beschlussvorschläge zum fertiggestellten Konzept bereit – jeweils einer der Verwaltung, der SPD, der Grünen und der CDU. Auf eine gemeinsame Strategie konnte man sich dort allerdings nicht festlegen. Nun wurde das Konzept noch einmal von der Verwaltung im Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität auf die politische Agenda gehoben – und der Beschlussvorschlag entsprechend angepasst. &bdquo;Wir schlagen vor, das erstellte Konzept zu beschließen und sogenannte Maßnahmenbündel daraus zu erarbeiten“, erläuterte Daniel Scholz aus der Verwaltung. Die jeweiligen Bündel sollen konkrete Einzelmaßnahmen sinnhaft zusammenfassen und dafür sorgen, Verbesserungen in der Radinfrastruktur zu erreichen. Durch politische Beratungen können Maßnahmenbündel ergänzt, reduziert werden oder auch die Priorität verändert werden. &bdquo;Dort, wo Dinge nicht umgesetzt werden können, sollen auch geeignete Alternativen eingebracht werden können“, sagte er und gab auch ein Beispiel. &bdquo;Ein mögliches Bündel könnte ,Sicherer Schulweg’ sein, hier würden alle Maßnahmen und Straßenabschnitte zusammenlaufen, die in Zusammenhang mit den schulischen Einrichtungen stehen“, erklärte er. Als weitere Beispiele nannte er &bdquo;Fahrradstraßen“, &bdquo;Hauptrouten in der Baulast Dritter“, &bdquo;Alternative Nebenrouten“, &bdquo;Routen zu Industrieunternehmen“, Routen zu Freizeiteinrichtungen“ und &bdquo;Routen zu Bahnhöfen“. Dies seien aber nur einige erste Überlegungen, erläuterte Scholz. Diese weiteren Schritte sind angedacht Und wie soll es weitergehen? &bdquo;Die Verwaltung wird die Maßnahmenbündel nach einem erfolgreichen Beschluss im Rat am 14. Dezember erarbeiten und dann möglichst in der ersten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität vorstellen, dort zur Diskussion stellen und dem Ausschuss die weitere Arbeit daran eröffnen“, sagte Scholz. Im Fachausschuss erfolge dann die Beschlussfassung. Inhalte der Maßnahmenbündel sollen bei einem &bdquo;Runden Tisch“ der Öffentlichkeit präsentiert werden und ein Dialog mit den Bürgern möglich werden. Scholz verwies in diesem Zuge auch noch einmal auf das Fazit im Konzept. &bdquo;Diese Ausarbeitung kann als Grundlage für die zukünftige Förderung und Verbesserung des Radverkehrs in der Gemeinde Rödinghausen verstanden werden. Dieses Fundament ist durch Folgeschritte und zusätzliche Maßnahmen zu erweitern“, heißt es dort. &bdquo;Mit dem Weg, den wir hier aufzeigen, gehen wir einher mit dem, was das Konzept eingebracht hat und wie man weiterhin damit umgehen kann“, so Scholz. Seitens der Grünen kam die Anregung auf, einen &bdquo;Runden Tisch“ vor Beschluss der Maßnahmenbündel stattfinden zu lassen. Denn dort würden sicherlich noch wichtige Anregungen aus dem Dialog mit den Bürgern aufkommen. Scholz verwies hingegen auf die zwei Beteiligungsphasen, die es bereits gab. &bdquo;Handelnde Personen sind letztlich Sie in diesem Gremium, es steht Ihnen frei, sich in der Arbeitsphase dann auch noch einmal mit Bürgern auszutauschen.“ Ergänzungen und Fortschreibungen der Maßnahmen seien aber sowieso vorgesehen. &bdquo;Wir standen dem Radverkehrskonzept erst einmal sehr kritisch gegenüber. Wir haben noch einmal im Nachgang Fraktionsgespräche mit der Verwaltung gehabt. Das hat uns ein Stück weit nach vorne gebracht. Auch die Idee der Maßnahmenbündel finde ich gut“, sagte Thomas Lübeck (CDU). Er regte an, dass sich Bürger über den Mängelmelder oder über das Onlineportal der Gemeinde jederzeit melden und Anregungen geben könnten. &bdquo;Erst einmal haben wir aber ja schon eine lange Liste, die wir abarbeiten müssen“, sagte er. &bdquo;Die Öffentlichkeit ist bereits beteiligt worden, wir müssen uns irgendwann auch mal auf den Weg machen. Vielleicht kann man den Dialog mit den Bürgern einfach offen halten“, sagte er. Auch Thomas Heisel (CDU) hielt den Beschlussvorschlag nun für gut, obwohl er &bdquo;offenkundig kein Fan von Konzepten“ sei. Rat muss noch zustimmen Die SPD habe immer zum Radverkehrskonzept gestanden. &bdquo;Wir haben immer die Meinung vertreten, dass uns das, was uns von der Firma Bockermann Fritze geliefert wurde, die nötige Offenheit bietet“, sagte Bernd Sacher (SPD). Die SPD unterstütze deshalb auch die Erarbeitung der Maßnahmenbündel. &bdquo;Wir haben jetzt alle Chancen, damit vernünftig in diesem Gremium arbeiten zu können“, sagte er. Jan Willem Rollman (FDP) geht das Radverkehrskonzept nach wie vor nicht weit genug. &bdquo;Wir werden der nun vorgestellten Beschlussvorlage aber trotzdem zustimmen und ich als begeisterter Fahrradfahrer hoffe, dass da etwas bei rumkommt.“ Letztlich stimmte der Ausschuss einstimmig für den Beschlussvorschlag. Das letzte Wort in der Sache hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 14. Dezember.

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