Märchenwunderwald: Beliebte Wanderroute für Familien im Kreis Herford verkleinert

Rödinghausen. Der Märchenwanderweg durch das Wiehengebirge ist ein allseits beliebtes Ausflugsziel für Familien. Auf diesem können allerhand Fabelwesen und Märchenfiguren entdeckt werden. Nun musste die &bdquo;rote Route“, welche um den grünen See herum und daran entlang führte, abgebaut werden. Jessica Mey, Vorsitzende des Heimatvereins Rödinghausen und Initiatorin des Projekts, verrät die Gründe für die Neuerung – und auch, warum es die einzige Möglichkeit war, den Märchenwald zu erhalten. Im ersten Corona-Lockdown 2020 entstand die Idee, einen Wanderweg mit Märchenerzählungen und liebevoll gestalteten Fabelfiguren zu kreieren. Dieser sollte Kinder zur Bewegung motivieren und eine Abwechslung für Familien schaffen. Bis heute hat sich dieses Projekt erhalten und bekommt immer wieder Besuch, nicht nur von den Menschen aus Rödinghausen und Umgebung, sondern auch aus den Nachbargemeinden und Städten. Im letzten Jahr konnte der Heimatverein sogar einen Kulturpreis für seinen Wunderwald entgegennehmen. Nun muss eine Wanderroute wieder abgebaut werden. Initiatorin und Vorsitzende des Heimatvereins Rödinghausen, Jessica Mey: &bdquo;Im letzten Jahr war es schon schwierig, den Wunderwald so zu erhalten, wie er gedacht ist“. Dazu bedürfe es viel Zeit und Anstrengung. &bdquo;Die rote Route hat eine Länge von circa sechs Kilometern, das läuft man auch nicht mal einfach so.“ Die Routen müssten stetig kontrolliert und ausgebessert werden, mit drei Leuten, die regelmäßig am Projekt arbeiten. Dies sei &bdquo;einfach schwierig zu bewerkstelligen“, führt sie weiter aus. Da die Pflege des Wunderwalds ehrenamtlich ist, gäbe es oft zeitliche Probleme, denn &bdquo;man ist auch einfach mal kaputt nach der Arbeit, unser Tag hat auch nur 24 Stunden“, erzählt Mey. Zerstörung der Kunstwerke Immer wieder habe es verschiedene Aufrufe gegeben, in denen um Hilfe gebeten wurde. &bdquo;Leider hat dies nie wirklich etwas gebracht“, sagt Jessica Mey. &bdquo;Beispielsweise hatten wir mal Baumstümpfe mit Gesichtern bemalt und am Nonnenstein aufgestellt. Diese wurden teilweise geklaut oder zerstört“, erzählt sie weiter. Zu dem Zeitpunkt habe es schon nette Menschen gegeben, die angeboten hatten, die beschädigten Baumstümpfe einzusammeln und zu ihr nach Hause zu bringen. &bdquo;Das ist sehr nett, aber die Stümpfe müssen zudem wiederhergestellt werden und zurück gebracht werden. Da bräuchte es noch mehrere helfende Hände“, sagt die Initiatorin des Wunderwalds. Ein weiterer Grund für die Schließung der roten Route sind die vielen Baumfällarbeiten, die Wege und Schilder teilweise verdecken würden. &bdquo;Es kam vor, dass Menschen bei mir angerufen haben, die mitten im Wald standen und die Schilder nicht mehr gefunden haben“, sagt Mey. Da eine klare Routenführung ohne ständige Kontrollgänge und Reparaturarbeiten nicht möglich sei, sei nun die Schließung der roten Route die logische Konsequenz gewesen. Auf das Märchen muss allerdings nicht verzichtet werden. Der vier Kilometer lange Wanderweg (blaue Route) hat diverse Stationen, an denen &bdquo;Wanda braucht ein Wunder“ erzählt wird. An jeder dieser Stationen gibt es ein Schild, auf dem das Märchen weiter erzählt wird. Mit Hilfe von QR-Codes kann man sich diese zusätzlich auf das Smartphone laden. &bdquo;Die Märchenstationen auf der roten Route werden natürlich auf die blaue Route übertragen“, sagt Mey. So kann man Fabelwesen Wanda weiterhin auf ihrer Reise durch das Wiehengebirge begleiten. Denn: Ihr bester Freund Wutz hat sich in einen Stein verwandelt. Nun muss sie herausfinden, was passiert ist und wie aus dem Stein wieder Wutz wird. Startpunkt für die Wanderung auf der blauen Route ist der Parkplatz am Kirchweg in Rödinghausen.

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