So will der SV Rödinghausen zurück in den DFB-Pokal

Rödinghausen. Dynamo Dresden, Bayern München, SC Paderborn – immer, wenn der SV Rödinghausen und der DFB-Pokal in einem Atemzug genannt werden, sind sie wieder da: die Erinnerungen an die besonderen Auftritte auf dieser David-gegen-Goliath-Bühne samt ihrer Garantie auf bundesweit mediale Aufmerksamkeit. &bdquo;Jedes dieser Spiele war ein Highlight für uns“, bringt SVR-Sportchef Alexander Müller die erst kurze aber knackige Pokal-Historie der Ostwestfalen auf den Punkt. Am Mittwochabend kann der Viertligist vom Wiehen im Halbfinale des Westfalenpokals bei den Sportfreunden Lotte (Anstoß 18 Uhr) daran arbeiten, die Liste seiner Highlight-Spiele zu verlängern. Siegen oder fliegen Auf diese plakative Formel kann man das heutige Aufeinandertreffen zwischen den beiden benachbarten Regionalligisten herunterbrechen. Denn nur der Sieger bleibt im auch finanziell lohnenden Rennen um den Einzug in die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde mit der Aussicht auf ein Topspiel. &bdquo;Es muss nicht schön sein. Hauptsache wir gehen am Ende als Sieger vom Platz, egal wie“, betont Alexander Müller. So kommt der SVR in den DFB-Pokal Zunächst einmal ist die Aufgabenstellung der Papierform nach ganz einfach: Der SV Rödinghausen muss bei den Sportfreunden gewinnen, egal ob in 90 Minuten oder nach Elfmeterschießen. Nur dann darf man in Reihen des Westfalenpokalsiegers von 2019 auf das zweite, parallel laufende Halbfinale schauen – und vielleicht schon jubeln. Denn sollte der SC Preußen Münster, der als bester westfälischer Regionalligist sein Ticket für den DFB-Pokal schon sicher hat, den SC Verl schlagen und ins Finale einziehen, wäre auch der zweite Endspielteilnehmer bereits automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert. Oder wie es Alexander Müller umschreibt: &bdquo;So eine große Chance kommt so schnell nicht wieder.“ Rucksack nach zwei verpassten Chancen Der Haussegen am Häcker Wiehenstadion hing auf Halbmast, als die Rödinghauser im August 2020 unter ihrem neuen Trainer Nils Drube sowohl das Halbfinale im Westfalenpokal gegen den RSV Meinerzhagen (4:6 n.E.) als auch wenige Tage später das Entscheidungsspiel gegen den SC Wiedenbrück (0:4) und damit zwei große Chancen auf eine Fortsetzung der Rödinghauser DFB-Pokal-Geschichte in den Sand setzten. Diesen Rucksack tragen Drube und Co. noch immer mit sich herum und werden ihn wohl erst los, wenn es diesmal gelingt. &bdquo;Dass der Westfalenpokal für die Profivereine fortgesetzt wird und uns diese Chance bietet, muss Motivation genug sein. Jeder muss wissen, worum es geht. Dieses Spiel ist brutal wichtig für unseren Verein“, stellt der SVR-Sportchef noch einmal heraus. Vorsicht: Gastgeber sind heimstark Das Stadion am Lotter Kreuz haben die Sportfreunde mittlerweile zur Festung ausgebaut. In der Liga blieben sie dort acht Mal in Folge ungeschlagen. Zuletzt auch gegen die U 21 des 1. FC Köln trotz zweimaligen Rückstands. Diese Mentalität dürfte auch Ausdruck der Arbeit von Trainer Andy Steinmann sein. Unter der Regie des Ex-Rödinghausers erkämpften die Lotter im Ligaduell am 1. April ein 1:1 gegen den SVR, das Hinspiel hatten die Rödinghauser mit 4:2 gewonnen. Schuss vor den Bug Wenn die 1:2-Niederlage am vergangenen Samstag bei Ligaschlusslicht RW Ahlen etwas Gutes hatte, dann war es vielleicht der Zeitpunkt. Denn spätestens jetzt müssten die Sinne bei den Rödinghausern geschärft sein. &bdquo;1:2 beim Tabellenletzten, das sagt eigentlich alles. Aber auch die Art und Weise, wie wir das Spiel verloren haben, waren absolut enttäuschend. Da kam zu wenig auf fast allen Positionen“, legt Müller noch einmal den Finger in die Wunde. War es der berühmte und warnende Schuss vor den Bug ? &bdquo;Ich hätte ihn nicht gebraucht“, betont Nils Drube. Der SVR-Coach spricht ebenfalls von einer Chance, &bdquo;die uns quasi geschenkt wurde und die wir unbedingt nutzen wollen.“ Dafür allerdings müsse seine Mannschaft (ohne Sebastian Haut) jetzt eine Reaktion zeigen und &bdquo;den Gegner von der ersten Sekunde an spüren lassen, dass wir da sind.“

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