Mysteriöser Gestank bei Bombensuche in Löhne: Das sind die Gründe

Löhne. Fußball gespielt wird auf dem Sportplatz Twelsiek schon lange nicht mehr. Ebenfalls seit vielen Jahren beschäftigt sich die Stadt Löhne mit dem Gelände, könnten hier doch in zentraler Lage neue Wohnungen entstehen. Anfang Juni hat nach intensiven Vorbereitungen der Kampfmittelräumdienst mit seiner Überprüfung des einstigen Ascheplatzes begonnen. Diese hat er jedoch schnell wieder abgebrochen, als den Mitarbeitern bei Bohrungen sehr unangenehme Gerüche entgegenkamen. Das geht aus einer Mitteilung der Verwaltung an den Planungs- und Umweltausschuss hervor. Die Suche nach möglichen Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg oder anderen Kampfmitteln ist ein wichtiger Schritt, bevor es mit der Planung für Platz weitergehen kann. Die Gefahr, dass unter dem Sportplatz auch Blindgänger schlummern, ist nämlich keinesfalls gering. Gerade auf diesen Bereich waren aufgrund der Nähe zum Bahnhof nicht wenige Bomben abgeworfen worden. Dazu: Bombenhagel vor 80 Jahren - Der Luftangriff, der Löhne in Trümmer legte Zur Vorbereitung für die Suche wurde schon im Februar die oberste Bodenschicht abgetragen. Diese Rotgrand-Schlacke-Schicht war metallhaltig, sie hätte die Messungen verfälschen können, die dann im Mai schließlich vorgenommen wurden. &bdquo;Dabei wurden mögliche Verdachtspunkte verortet“, berichtet Alexander Eggers, der bei der Stadt Löhne für das Thema Altlasten zuständig ist. Diese Punkte seien dann für den Kampfmittelräumdienst markiert worden. Und der kam dann am 2. Juni, um seine Suche zu beginnen. Ehemalige Hausmüll-Deponie unter Löhner Sportplatz &bdquo;Der Kampfmittelräumdienst hat den Boden vorsichtig geöffnet und dann sofort einen unangenehmen Geruch wahrgenommen“, berichtet Eggers. Nach drei Bohrungen brachen die Mitarbeitenden die Sondierung ab. Sie hätten dort diverse Altablagerungen vorgefunden, die nicht exakt zu identifizieren waren und eine potenzielle Gefährdung darstellen, heißt es in der Mitteilung der Verwaltung. Weder der unangenehme Geruch, noch die Vielzahl an Altlasten ist eigentlich überraschend, befindet sich doch unter dem Sportplatz eine ehemalige Hausmüll-Deponie. Ein Gutachten aus dem Jahr 2018, das dem Kampfmittelräumdienst jetzt durch die Stadt noch einmal übermittelt wurde, hat gezeigt, was dort alles entsorgt wurde. Eggers zählt das in der Mitteilung noch einmal auf: &bdquo;Lebensmittelreste, alte Fahrräder, Späne eines Möbelwerkes, Schlachtabfälle, tote Tiere, Gartenabfälle, Blech, Schrott, Farbtöpfe, rote Schlacke, Asche mit Bleistücken, Heizungsasche, Waffen, Munition, Tonnen, Kisten und Fässer.“ Zum Thema: Bevor der Kampfmittelräumer kommt, muss gebaggert werden Auf dieser Basis und einer zusätzlichen Analyse durch den Gutachter, wolle der Kampfmittelräumdienst nun einen Arbeits- und Schutzplan erstellen. &bdquo;Diese Einschätzung kann sein, dass das relativ harmlos ist oder dass es vielleicht doch zusätzliche Schutzausrüstung wie zum Beispiel Masken braucht“, sagt Alexander Eggers. Hier könnten neue Wohnungen für Löhne entstehen Der Arbeitsschutz müsse gewährleistet werden. Er hoffe jedoch, dass es mit der Sondierung in einigen Wochen weitergehen kann. Das hänge jedoch auch vom Terminkalender des Kampfmittelräumdienstes ab. Dieser ist bei der Bezirksregierung Arnsberg ansässig und ist für den Raum Westfalen-Lippe zuständig. Vonseiten der Stadt aus sei man sehr interessiert daran, dass es schnell weitergeht. &bdquo;Wir arbeiten mit Hochdruck daran.“ Denn schließlich könnten, wenn es die Altlasten nicht verhindern, auf dem Gelände zahlreiche neue Wohnungen in bester Lage geschaffen werden. Und an einem der Fläche, der an den Edeka-Markt der Familie Brinkmann angrenzt, ist das Unternehmen interessiert, um dort sein Grundstück zu erweitern. Mehr Infos: Hier soll neuer Wohnraum in Löhne entstehen Bis die Entscheidung fällt, dauert es noch. Wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind, könnte ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Denn wenn festgestellt werden sollte, dass es auch im westlichen Teil des Geländes kein Problem mit Ausschwemmungen der Schadstoffe von der Deponie im Osten gibt, soll der Plan, dort Wohnungen zu bauen, intensiv verfolgt werden.

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