Löhne wächst: 21 neue Wohnungen werden in drei Mehrfamilienhäusern gebaut

Löhne. An der Steinstraße in Obernbeck spiegelt sich die wirtschaftliche Entwicklung der Werrestadt wieder. Gewerbegebäude und Wohnhäuser finden sich dort. Mit einem großen Bauprojekt verlagert sich die Bebauung ein deutliches Stück mehr in Richtung Wohnraum. Die Firma Dayco-Immobilien baut dort drei Mehrfamilienhäuser mit je sieben Wohneinheiten. Bereits im Herbst 2026 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein. Bürgermeister Bernd Poggemöller war zum symbolischen ersten Spatenstich gekommen. &bdquo;Es ist immer wieder schön, bei solchen Anlässen dabei zu sein. Die gibt es viel zu selten“, sagt er. In Löhne gebe es wie auch in den meisten anderen Städten zu wenig Wohnraum. Die hohen Bau- und Finanzierungskosten haben dazu geführt, dass mehrere 100.000 Wohnungen in Deutschland fehlen. Besonders schwierig ist es, bezahlbaren Wohnraum ohne staatliche Förderung zu schaffen. &bdquo;Es hat mich beeindruckt, dass Ihnen das gelungen ist“, sagt Poggemöller zu Abdullah und Deniz Yagmur, Inhaber von Dayco-Immobilien mit Sitz in Porta Westfalica. &bdquo;Ursprünglich hatten wir geplant, die Häuser mit einer Förderung im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus zu errichten. Das hat nicht geklappt. Wir haben uns dann entschieden, das Projekt frei zu finanzieren“, sagt Abdullah Yagmur. Öffentliche Mittel sind ausgeschöpft Binali Kanat, angestellter Architekt bei Dayco-Immobilien, macht deutlich, dass die Fördermittel, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für den sozialen Wohnungsbau bereitgestellt werden, in keinem Verhältnis zur Nachfrage aus der Baubranche stehen. &bdquo;Bis Ende 2027 sind alle Mittel aus dem Topf des sozialen Wohnungsbaus ausgeschöpft. Dazu kommt, dass das gesamte Prozedere zu aufwendig ist. Staatliche Fördermittel zu bekommen ist in etwa so wahrscheinlich wie der Diebstahl der Kronjuwelen aus dem Tower in London“. .responsive23-QYD9MhajfWjRnvRO-bar-vertical-baugenehmigungen-owl-clu-version { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-QYD9MhajfWjRnvRO-bar-vertical-baugenehmigungen-owl-clu-version { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-QYD9MhajfWjRnvRO-bar-vertical-baugenehmigungen-owl-clu-version { padding-top: 142.86%; } } Lesen Sie auch: Wo wird im Kreis Herford gebaut? Hier entstehen neue Wohngebiete So seien die drei Häuser mit insgesamt 21 Wohnungen ohne Fördermittel aber zu einem fairen Kaufpreis kalkuliert worden, der auch für eine breitere Einkommensschicht bezahlbar sei. &bdquo;Wir sind unserer Linie treu geblieben, dass wir familienfreundlichen und bezahlbaren Wohnraum schaffen wollen“, sagt Abdullah Yagmur. Die Wohnungen werden als Eigentumswohnungen verkauft. Die drei Häuser werden jeweils zwei Vollgeschosse und Staffelgeschoss umfassen. Im Erdgeschoss befinden sich zwei Wohnungen mit Terrassen, im Obergeschoss drei Wohnungen mit Balkonen und im Dachgeschoss zwei Penthouse-Wohnungen mit Dachterrassen. &bdquo;In jeder Etage haben wir zwei Wohnungen mit Kinderzimmern“, sagt Yagmur. Auf den Dächern werden PV-Anlagen installiert. So könnte ein Teil der Energieversorgung dezentral erfolgen. Auf dem Gelände wird es neben Parkraum auch eine Aufenthaltsfläche und eine Spielfläche für Kinder geben. Halbierung der Baukosten ist eine Utopie Die Ankündigungen der neuen Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD), die Baukosten zu halbieren und die Geschwindigkeit beim Neubau massiv zu erhöhen, sehen die Experten skeptisch. &bdquo;Die Halbierung der Baukosten ist eine Utopie. Da werden Erwartungen geweckt, die nicht zu erfüllen sind“, sagt Architekt Binali Kanat. Auch interessant: Neue Wohnsiedlung in Löhne im Gespräch - doch dafür müsste andere Wohnfläche weichen Bürgermeister Bernd Poggemöller hofft dennoch auf eine Trendwende auf dem Wohnungsmarkt. &bdquo;Der Bedarf ist groß. Wir merken das auch an der langen Warteliste, die die städtische Wohnstadt für Wohnungssuchende hat. Dazu kommt, dass Löhne weiter wächst. Wir haben laut der Daten aus dem letzten Zensus 500 Einwohner mehr, als wir dachten.“ Dayco-Immobilien leistet seinen Beitrag, die Lage zu entspannen. An der Posener Straße ist der Neubau eines Mehrfamilienhauses mit fünf Wohneinheiten geplant. Ein Stück Wirtschaftsgeschichte Auf dem großen Grundstück an der Steinstraße beginnen jetzt die Tiefbauarbeiten. Ein Bagger steht bereits auf der Fläche. Schon bald werden hier die ersten Baufortschritte zu erkennen sein. Auf dem Gelände hat sich auch ein Stück Löhner Wirtschaftsgeschichte abgespielt. &bdquo;Hier befand sich vor vielen Jahren die Firma Möbel-Abke. Die haben Polstermöbel hergestellt. Anschließend wurde die Halle als Lagerfläche genutzt“, sagt Steuerberater Herbert Süllwald, der Dayco Immobilien bei dem Projekt beraten hat. Lesen Sie auch: Erstes Neubauprojekt in Löhne seit 1990: So sollen die Mehrfamilienhäuser aussehen Wie tief das Grundstück bis in Richtung Wilhelmstraße reicht, wird jetzt richtig deutlich, wo alle Gebäude abgerissen sind. Neben der Halle, die sich im vorderen Bereich in Richtung Steinstraße befand, bot die große Fläche noch Platz für zwei Mietshäuser. &bdquo;Die waren in einem sehr schlechten Zustand. Zuletzt wurden nur noch zwei Wohnungen bewohnt“, sagt Süllwald.

Meistgelesen