Wichtige Löhner Straße kurz vor der Eröffnung nach Neubau

Löhne. Harte Monate liegen hinter den Anwohnern und Mitarbeitern von Unternehmen, die an der Straße Scheidkamp ihren Sitz haben. An der Straße im Gewerbegebiet befinden sich zahlreiche Firmen. Dazu gehört auch das Logistik-Zentrum von Hermes. Die stark befahrene Straße war in den letzten Monaten eine Großbaustelle. Jetzt sind die Arbeiten weitgehend abgeschlossen. &bdquo;Wir liegen sehr gut im Zeitplan. Im Großen und Ganzen ist das Projekt gut gelaufen“, sagt Jonas Grabowski, Sachgebietsleiter für den Straßenbau bei der Stadtverwaltung. Im Herbst waren allerdings viele Autofahrer extrem genervt von der Baustelle. In dieser Phase war der Scheidkamp eine notdürftig geschotterte Buckelpiste. &bdquo;Ich habe immer wieder Sorge, dass ich mit meinem nicht tiefer gelegten Pkw aufsetze“, sagte eine Leserin im Oktober zur NW. Grabowski räumt ein, dass diese Phase für die Anlieger besonders herausfordernd war. &bdquo;Da lagen die Nerven blank“, sagt er. Das habe auch zu unangenehmen Situationen für die Bauarbeiter geführt. Da sei dann gelegentlich absichtlich auf Höhe der Arbeiter so viel Gas gegeben worden, dass Steine von den Reifen hochgeschleudert wurden. Eine Vollsperrung war nicht möglich Die Baufirma hätte in dieser Phase ständig die Fahrspur neu herstellen müssen. Weit mehr als 100 Lkw sind täglich auf der für viele Firmen einzigen Zufahrt zum Gewerbegebiet unterwegs. &bdquo;Das war schon in der Planung eine besondere Herausforderung“, sagt Grabowski. &bdquo;Eine längere Vollsperrung, zu der er es bei solchen Bauarbeiten eigentlich kommen würde, war nicht möglich.“ Dann wären Unternehmen wie Hermes oder Hela-Tische komplett vom Verkehr abgeschnitten gewesen. Durch die ungewöhnliche Breite der Straße sei es aber möglich gewesen, die Straße ohne eine Vollsperrung neu zu bauen. Komplett gesperrt wurde die Straße nur am vergangenen Wochenende. &bdquo;Da wurde die oberste Deckschicht asphaltiert“, sagt Grabwoski. Das sei mit einem großen zeitliche Vorlauf mit den betroffenen Unternehmen abgesprochen worden. &bdquo;Die Arbeiten liefen reibungslos. Wir hatten Glück, dass das Wetter so gut mitgespielt hat.“ Aktuell laufen noch ein paar Restarbeiten. &bdquo;Unter anderem müssen die Übergänge zu den Grundstückszufahrten noch hergestellt werden. Auch die Fahrbahnmarkierungen fehlen noch“, sagt Grabowski. An einem Fahrbahnteiler werden noch leichte Veränderungen vorgenommen, um die Ausfahrt der Wellteam-Lkw vom Werksgelände zu erleichtern. Neuer Geh- und Radweg Zum Bauprojekt gehört auch ein kombinierter Geh-Radweg mit einer Breite von 3,25 Metern. Im Einmündungsbereich des Unteren Hellwegs auf den Scheidkamp ist eine Querungshilfe entstanden. Im weiteren Verlauf der abschüssigen Strecke sorgt ein Fahrbahnteiler dafür, dass die Lkw, die oft mit recht hoher Geschwindigkeit unterwegs sind, langsamer fahren. Ob damit das Problem zu schnell fahrender Lkw und Pkw gelöst ist, scheint fraglich. Im unteren Bereich verläuft die Straße gerade. Dort sind die Verkehrsteilnehmer so schnell unterwegs, dass viele von ihnen sicher deutlich mehr als Tempo 50 fahren. Der erste Bauabschnitt für den Neubau der Straße begann im Sommer 2023. Zwischen dem Scheidkamp und dem Bahnweg wurde ein neuer Regenwasserkanal zur Entwässerung des Scheidkamps verlegt. Kompliziert waren die Arbeiten im extrem feuchten Winter. &bdquo;Das war schon eine große Herausforderung. Da haben die Jungs ein paar Wochen im Schlamm gestanden“, sagt Oberbauleiter Peter Borheck von der Firma Eifage. Wochen im Schlamm gestanden Begonnen wurde mit dem Bau eines zentralen Regenklärbeckens in der Nähe des Bahnwegs. Zum Becken gehört ein Lamellenklärer, der in einem Stahlbeton-Rundbehälter verbaut wurde, in dem Leichtflüssigkeiten und Sedimente aus dem Regenwasser zurückgehalten werden. Das gereinigte Oberflächenwasser wird dann ins nahe gelegene Hochwasserrückhaltebecken weitergeleitet, zwischengespeichert und gedrosselt der Vorflut zugeführt. Anschließend wurde die neue Leitung von rund 300 Metern Länge auf einer städtischen Grünfläche verlegt, die sich zwischen Bahnweg und Scheidkamp befindet. Die Leitung verläuft unter der Erde. Parallel zur neuen Leitung wurde ein neuer Radweg zwischen den beiden Straßen gebaut. Er sorgt jetzt für eine gute Radverbindung ins Industriegebiet. &bdquo;Die wird schon gut angenommen“, hat Borheck beobachtet.

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