Das zehnte „Vorlesefieber“ in Löhne feiert literarische Geburtstage

Löhne. Es ist das zehnte &bdquo;Vorlesefieber“ im zehnten Jahr des Vereins &bdquo;Löhne liest“. Passend zu diesem runden Geburtstag haben sich die Vorleser des Fördervereins der Stadtbücherei Löhne für ihre zweimal jährliche Veranstaltung etwas außer der Reihe überlegt. Das Thema ist passend &bdquo;Wir gratulieren“. Am Donnerstag, 24. Oktober, ab 19 Uhr wird ganz literarisch gefeiert. Das &bdquo;Vorlesefieber“ ist eine Veranstaltungsreihe des Fördervereins, bei dem einige der Mitglieder Literatur vortragen. Gleichzeitig wird Werbung für das Lesen allgemein und die Stadtbücherei gemacht und es werden Spenden gesammelt. Normalerweise orientiert sich die Lesung thematisch an dem Ort, an dem gelesen wird. So waren zuletzt im Autohaus Mahnerfeld &bdquo;Rasante Geschichten“ zu hören. In der Regel lesen die Ehrenamtlichen zwei Mal im Jahr – mit Ausnahme der Zeit der Pandemie. Nun ist das zehnte &bdquo;Vorlesefieber“ dran und der Ort steht ausnahmsweise nicht im Vordergrund. Da auch noch passend der Förderverein selbst runden Geburtstag feiert, war die Idee geboren, Autoren zu lesen, die selbst in diesem Jahr einen besonderen Geburtstag feiern. &bdquo;Vom 60. bis zum 660. Geburtstag ist alles dabei“, sagt Brigitte Förster, Vorsitzende des Fördervereins. Und der Ort? Der passt dieses Mal zum Thema. &bdquo;Wir freuen uns, dass wir im Ratssaal lesen können“, sagt Förster. Immerhin werde die Stadt Löhne in diesem Jahr 55 Jahre alt. Feministische Literatur vor mehr als 600 Jahren Die mit Abstand Älteste unter den Autorinnen und Autoren, die am 24. Oktober auf dem Programm stehen, ist Christine de Pizan. Sie ist vor 660 Jahren geboren worden. &bdquo;Sie war tatsächlich die erste französische Autorin, die von der Schriftstellerei leben konnte“, berichtet Förster. Ihr bekanntestes Werk &bdquo;Das Buch von der Stadt der Frauen“ stammt aus dem Jahr 1405 und gilt als eines der ersten feministischen Werke der europäischen Literatur. Der Ausschnitt, den die Besucher zu lesen bekommen, berührt ein bis heute aktuelles Thema: &bdquo;Sie klärt über böse Dinge auf, die immer über Frauen gesagt werden.“ Dazu gesellen sich bei der Lesung zehn männliche Autoren, die runde oder auch mal Fünfer-Geburtstage feiern. Wie etwa Johann Wolfgang von Goethe, der vor 275 Jahren geboren wurde, oder Gilbert K. Chesterton mit seinem 150. Geburtstag. &bdquo;Das ist der Autor von ,Pater Brown’, viele kennen vielleicht noch die Verfilmungen“, erklärt Thomas Rischmöller von &bdquo;Löhne liest“, der ebenfalls zu den Vorlesern gehört. Lesen mit verteilten Rollen Insgesamt gebe es wie immer eine Mischung von ernst über unterhaltsam bis komisch, berichten die Ehrenamtlichen. So sind etwa Gedichte unter den gelesenen Texten, etwa von Pablo Neruda, genauso wie Texte von Wolfgang Menge, der Ekel-Alfred aus &bdquo;Ein Herz und eine Seele“ geschaffen hat. Erich Kästner, Graham Greene, Ephraim Kishon und Bernhard Schlink reihen sich ebenfalls ein. Die beiden Jüngsten unter den Autoren sind schließlich Ranga Yogeshwar und Ferdinand von Schirach. Gelesen werden die Texte von insgesamt sieben Personen. &bdquo;Es gibt eine kurze Einführung zu jedem gelesenen Stück“, sagt Förster. &bdquo;Und es gibt auch wieder Pausensnacks“, fügt Thomas Rischmöller hinzu. Und eine kleine Besonderheit verrät die Vorsitzende dann auch noch: &bdquo;Es ist wieder ein Stück mit verteilten Rollen dabei.“ Der Eintritt zum &bdquo;Vorlesefieber“ ist wie immer kostenlos, Spenden für die Stadtbücherei werden aber natürlich gerne angenommen. Viele Ideen für die nächste Lesung Beim nächsten &bdquo;Vorlesefieber“ im Frühjahr 2025 will der Verein dann wieder zur üblichen Routine zurückkehren. Der Ort, an dem sich das entsprechende Thema orientieren wird, stehe jedoch noch nicht fest. Es gebe aber viele Ideen, sagt Thomas Rischmöller. Bis dahin engagieren sich die Ehrenamtlichen von &bdquo;Löhne liest“ anderweitig für die Stadtbücherei und die Freude am Lesen. So läuft das Bilderbuchkino im Alten Wartesaal weiter, für das auch neue Bilderbücher angeschafft werden sollen. Und Brigitte Förster weist extra noch einmal auf den nächsten Bücherflohmarkt der Stadtbücherei hin: &bdquo;Der findet am Samstag, 30. November, dieses Mal wieder in der Stadtbücherei statt.“ Übrigens: Interessierte, die sich im Förderverein engagieren wollen, seien jederzeit willkommen, betont Thomas Rischmöller. Mehr Infos gibt es in der Stadtbücherei Löhne oder auch online.

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