Warum Bauformat aus Löhne einen Mountainbiker über eine Küche springen lässt

Löhne. Outdoor-Küchen liegen im Trend. Eine besondere Variante der Küche im Grünen sorgte während der Hausmesse von Bauformat und Burger im Haus Beck für Gesprächsstoff. Eine Bauformat-Küche wurde in einen Parcours des Löhner Mountainbikers Tobey Miley integriert. Ein perfekter Ort für einen Videoclip, der im Foyer von Haus Beck in der Endlosschleife gezeigt wird. &bdquo;Darauf werden wir ständig angesprochen“, sagt Hélène Bangert, Leiterin des strategischen Marketing bei der Baumann-Group. Der 22-jähirge Miley ist Profi-Moutainbiker und hat sein Trainingsgelände im Garten seiner Oma in Löhne. Dort entstand auch der kurze Film, der waghalsige Sprünge über eine Küchenzeile von Bauformat zeigt. In der Ausstellung steht ein Nachbau dieser besonderen Outdoor-Küche im Format einer Kinderküche. &bdquo;Wir wurden gefragt, ob die auch in den Handel kommt“, sagt Bangert. Wohl eher nicht. &bdquo;Die wäre dann im oberen Preissegment angesiedelt“, sagt sie. So erfolgreich wie die Kampagne verläuft nach Einschätzung der Marketingleiterin auch die Messe. Bei der Baumann Group mit den Unternehmen Bauformat in Löhne und Burger in Burg bei Magdeburg werden alle zwei Jahre neue Küchendesigns präsentiert. In den Jahren dazwischen liegt der Focus auf der Technik hinter den Fronten. Patent auf LED-Technik Neu im Angebot ist die senkrecht beleuchtete Griffleiste. &bdquo;Sie sorgt nun auch in der Hochschrankzeile für atmosphärische indirekte Beleuchtung“, sagt Bangert. Auch hier sei viel Wert auf die Nachhaltigkeit gelegt worden. Die LED-Bänder können mit einem Klick ausgetauscht werden. Das verhindert größeren Aufwand beim Wechsel. &bdquo;Darauf haben wir ein Patent“, sagte Hélène Bangert. Ein weiterer Schwerpunkt ist in diesem Jahr die Präsentation des digitalen Service Hub für die Händler. &bdquo;Damit geben wir unseren Händlern ganz viele Möglichkeiten für eine schnelle und einfache Küchenplanung an die Hand“, sagt sie. Von der Auftragserfassung über das digitale Verkaufshandbuch bis zu E-Learning-Angeboten für die Fachhandelspartner reiche das Spektrum. Bauformat-Geschäftsführer Matthias Berens nimmt sich Zeit für ein Gespräch im Gastrobereich von Haus Beck. In der Mittagszeit ist es gut gefüllt. An den Tischen wird nicht nur deutsch gesprochen. Auch aus dem europäischen Ausland sind wieder viele Händler gekommen. &bdquo;Wir haben allerdings weniger Messebesucher als im Jahr 2023“, sagt Berens. Von einem Extrem ins andere Wie alle Küchenmöbelhersteller verkauft auch die Baumann Group deutlich weniger Küchen als in den Boomjahren 2021 und 2022. Die Branche ist in den letzten Jahren von einem Extrem ins andere gefallen. &bdquo;Es gab Phasen, da kamen wir mit der Produktion und der Beschaffung der Teile nicht nach“, sagt Berens. Auch das habe die Branche vor große Herausforderungen gestellt. Lesen Sie auch: &bdquo;Küchenmeile Germany“ 2024: Alle Infos zur Küchenmesse im Kreis Herford Dann kam der Konjunktureinbruch: Hohe Inflation, Flaute auf dem Bau und kein wirklicher Aufschwung im Jahr 2025 in Sicht. Wichtiger Umsatztreiber für die Küchenhersteller ist die Baubranche. Da sei noch nicht erkennbar, dass die Zahl der Baugenehmigungen 2025 deutlich nach oben gehen werde. Wirtschaftsforschungsinstitute würden in ihren Untersuchungen eine große Verunsicherung in der Bevölkerung nachweisen. &bdquo;Die Folge ist, dass das Geld zusammen gehalten wird“, sagt Berens. Dabei hätten die Deutschen ein Sparvermögen von 9,1 Billiarden Euro angehäuft. Diese Zahl habe der ARD-Wirtschaftsexperte Markus Gürne vor ein paar Tagen auf einer Branchenveranstaltung im Marta in Herford genannt. Gut durch die Krise Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen sei die Baumann Group bisher gut durch die Krise gekommen. Dafür sorge in erster Linie Burger-Küchen. Dort werden Küchen im Preiseinstiegssegment produziert. Bauformat fertigt seit 2023 Küchen für Musterring mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück. In etwa 30 großen Möbelhäusern ist Musterring mit unterschiedlichen Produkten vertreten. &bdquo;Da hat sich für uns ein neuer Markt erschlossen“, sagt Berens. Berens geht davon aus, dass auch das nächste Jahr für die Branche herausfordernd wird. &bdquo;Es gab im letzten Jahr den Spruch: Stay alive till 25. Jetzt heißt es: New heaven in 2027“, sagt er und hofft, dass es nicht bis 2027 dauert, bis es wieder aufwärts geht. &bdquo;Vielleicht hat man nur keinen passenden Reim auf 2026 gefunden.“

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