Intelligente Backöfen und innovative Oberflächen bei der Küchenmeile in Löhne

Löhne. Technische Neuerungen, besondere Designs und nicht zuletzt intelligente Lösungen reihen sich Stand an Stand auf der Area 30. Rund 200 Aussteller zeigen ihre Innovationen im großen Messezelt auf dem Festplatz in Löhne. Und etwa 12.000 Besucher aus der Branche reisen eigens dafür an. Beim Rundgang mit dem Veranstalter Trendfairs und dem Löhner Bürgermeister Bernd Poggemöller wird auch klar, wie viel die Messe für Löhne bedeutet und umgekehrt. &bdquo;Das ist die 13. Veranstaltung und das Tolle ist, die Tendenz ist stetig angenehm wachsend“, berichtet Michael Rambach von Trendfairs. Sowohl die Zahl der Besucher als auch die Zahl der Aussteller habe über die Jahre zugenommen. Inzwischen sei aber nach oben hin auch gar nicht mehr so viel möglich, die Küchenbranche an sich sei schließlich endlich. Rund 80 Prozent der Fachbesucher kommen laut Rambach aus Deutschland. Etwa die Hälfte der restlichen 20 Prozent aus den Benelux-Staaten, gefolgt von weiteren europäischen Ländern. &bdquo;Rund vier bis fünf Prozent kommen von außerhalb Europas“, sagt Rambach. Küchenmeile 2024: Alle Infos zur Küchenmesse im Kreis Herford Der ganz lokale wirtschaftliche Effekt Dass in dieser Messewoche so viele Menschen nach Löhne strömen, habe auch einen starken volkswirtschaftlichen Effekt, betont auch Bernd Poggemöller und Michael Rambach ergänzt: &bdquo;Das ist ja nicht nur Gastronomie und Hotellerie, sondern auch die Tankstelle, der Baumarkt, andere Geschäfte oder auch Taxis. Und wir beschäftigen außerdem enorm viele Dienstleister aus Löhne.“ Der Bürgermeister wiederum lobt die gute Atmosphäre der Messe und ist sichtlich stolz auf die Stadt als Gastgeber für die Küchenbranche. &bdquo;Die Küchenwelt in Löhne entwickelt sich immer ein Stückchen weiter: Mit der Area 30 seit 2011 und demnächst auch mit der Lehrfabrik der Möbelindustrie, wo die Fachkräfte von morgen ausgebildet werden sollen.“ Nicht zu vergessen seien natürlich auch die Löhner Küchenfirmen, die in diesen Tagen ebenfalls ihre Hausmessen abhalten und jedes Jahr Innovationen präsentierten. Innovationen gibt es im Messezelt ebenfalls viele zu bestaunen. Für seinen Rundgang hat sich Michael Rambach zwei Beispiele ausgesucht, die sehr verschiedene Innovationen präsentieren. KI in der Küche So dreht sich bei Samsung alles um Künstliche Intelligenz (KI). Die findet sich nämlich nicht nur in den Smartphones und TV-Geräten der Marke, sondern auch in den Hausgeräten, wie Samsung-Sprecherin Diana Diefenbach erläutert. &bdquo;Wir haben eine sehr hohe Glaubwürdigkeit, um dieses Thema zu platzieren. Wir können Software, Display und Handy. Und bei Hausgeräten ist der Einsatz von KI besonders schlüssig.“ Da ist zum Beispiel der Herd, der per Kamera erkennt, was auf dem Rost oder Blech liegt und gleich das passende Programm vorschlägt. Und ein paar Schritte weiter findet sich der Kühlschrank, der erkennt, was in ihm liegt und wie lange das noch haltbar ist. Entsprechend weiß das Gerät auch, was auf den nächsten Einkaufszettel muss. Das automatische Bestellen über den Kühlschrank funktioniere in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern jedoch nicht so gut, sagt Diefenbach. &bdquo;Die Deutschen sind sehr zurückhaltend, ihre Daten dem Kühlschrank anzuvertrauen. Auf dem Smartphone hingegen funktioniert das.“ Lesen Sie auch: Küchenmöbelbranche in OWL leidet unter Konsumflaute Neues Leben für Bruchstücke Während es bei Samsung um die Intelligenz unter der Oberfläche geht, findet sich am Stand des österreichischen Unternehmens Strasser die Intelligenz in der Oberfläche. Strasser ist seit mehr als 30 Jahren auf die Produktion von Naturstein-Arbeitsplatten spezialisiert. &bdquo;Bei Natursteinplatten waren die Ausschnitte, für die Kochplatte oder die Spüle, Abfall“, berichtet Geschäftsführer Johannes Artmayr. Aber eigentlich sei das Material viel zu schade, um weggeworfen zu werden. In Kooperation mit einem Partner aus Italien habe das Unternehmen nun eine Methode entwickelt, wie diese übrig gebliebenen Bruchstücke wiederverwendet werden können. In Kombination mit recyceltem Feldspat aus der Porzellanherstellung wird der feingeriebene Naturstein bei rund 90 Grad Celsius wieder in Form gepresst, erklärt Artmayr. Daraus entstehen neue Arbeitsplatten und Fronten unter dem Label Alpinova, die nicht nur dünner und dadurch leichter sein können als Naturstein, sondern auch pflegeleicht seien. &bdquo;So können so schöne Materialien wieder den Weg in die Küche finden“, sagt der Geschäftsführer. Stärke durch technische Unterstützung Während Bürgermeister und die Begleiter von Trendfairs noch ein wenig diskutieren, bildet sich einige Stände weiter in Richtung Eingang eine Gruppe aus staunenden Messebesuchern. Sie schauen zu, wie eine junge zierliche Frau mit Leichtigkeit eine Waschmaschine eine Treppe hinaufzieht. Michéle Maser von der Firma Alber Antriebstechnik (AAT), die ebendiese Waschmaschine bewegt, ist natürlich nicht superstark. Die Waschmaschine ist auf eine Art Sackkarre geschnallt, die mit zusätzlichen Beinen und elektrischer Unterstützung die Treppe quasi selbst hinaufsteigt. &bdquo;Das ist unser Treppensteiger. Wir sind der einzige Hersteller in Deutschland“, erklärt Maser. Die Idee sei gekommen, um Mitarbeitern – zum Beispiel im Lager – das Leben leichter zu machen und die Gesundheit zu schonen. Es gebe Modelle von 120 Kilogramm Tragkraft bis hin zu 400 Kilogramm. &bdquo;Bei Hausgeräten sind wir im Bereich von 120 bis 160 Kilo“, erklärt Michéle Maser. Sogar beim Transport steht also auf der Messe Intelligenz klar im Vordergrund.

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