Demo gegen rechts in Löhne am Freitag

Löhne. Nun ist es auch in Löhne so weit. Am Freitag, 1. März, ruft ein breites Bündnis aus Politik, Kirche und Vereinen die Bürger auf, bei einer Kundgebung gegen Rechts auf dem Findeisenplatz Flagge zu zeigen. Unter dem Motto &bdquo;Löhne steht auf“ wollen die Beteiligten ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen. Los geht es um 17 Uhr. &bdquo;Löhne ist eine bunte Stadt“, sagt Linde Stucke-Troks. Die Pfarrerin der Kirchengemeinde Gohfeld hat die Verantwortung für die Organisation der Kundgebung übernommen. Hinter ihr steht ein mehrköpfiges Team, das sich ebenfalls kümmert, sowie viele Helfer, die die Plakate verteilen und für die Demo am Freitag werben. Die Anregung für die Aktion sei tatsächlich aus der Bevölkerung gekommen. Nicht wenige Löhnerinnen und Löhner hatten unter anderem den stellvertretenden Bürgermeister Egon Schewe (SPD) angesprochen, ob nicht auch in der Werrestadt ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Hetze gesetzt werden müsste. Klar war schnell: Man wollte gemeinsam etwas auf die Beine stellen. Die Demokratie schützen &bdquo;Zu einem ersten Treffen kamen mehr als 50 Leute“, berichtet Stucke-Troks. Aus ihnen rekrutierte sich das jetzige Orga-Team. &bdquo;Es ist ein sehr breites Bündnis zustandegekommen“, betont Eckard Teismann, Sprecher des Exegeticums, der ökumenischen Gemeinschaft der Löhner Kirchen. &bdquo;Wir dulden die Verbreitung von Hass und extremistischen Inhalten nicht. Darum wollen wir gerade hier in Löhne ein Zeichen setzen“, betont Niklas Korff (CDU) aus dem Orga-Team. Löhne sei in Sachen Rechtsextremismus auch kein weißer Fleck, betont Bürgermeister Bernd Poggemöller, der ebenfalls mitorganisiert. Er erinnert an die Zeiten, als in der Werrestadt etwa die Reichsbürger noch sehr aktiv waren. &bdquo;Dieser Spuk ist nicht vorbei, der gärt noch weiter“, betont daraufhin Jürgen Imort vom Bündnis für Vielfalt. &bdquo;Wir müssen für unsere Demokratie eintreten.“ Das Grundgesetz enthalte die Lehre der Geschichte. Es sei bewusst so gestaltet, dass sich der Terror der Nazi-Diktatur nicht wiederholen könne. &bdquo;Wir sollten darauf achten, dass das so auch bestehen bleibt“, betont Imort. Viel Engagement aus allen Bereichen Zur Demonstration rufen fast alle Parteien im Löhner Rat auf - abgesehen von der LBA. Dazu gesellen sich unter anderem das Bündnis für Vielfalt, DGB, die christlichen Gemeinden und auch die Moscheegemeinde sowie viele andere Vereine, Gruppierungen und sogar Unternehmen in der Werrestadt. &bdquo;Es kamen jetzt auch immer noch neue Organisationen auf mich zu, die gerne mitwirken wollten“, berichtet die Gohfelder Pfarrerin. Sie freut sich sehr über die große Bereitschaft mitzuhelfen. In den Sportvereinen werde fleißig der Aufruf geteilt, sogar in den Schulen würden Plakate aufgehängt. Kundgebung auf dem Findeisenplatz Für eine statische Kundgebung statt eines Demonstrationszugs habe sich das Orga-Team entschieden, weil dies leichter zugänglich ist und jeder jederzeit kommen und gehen kann. Außerdem habe Löhne keine optimalen Demonstrationsrouten, sagen die Organisatoren. Für eine Kundgebung sei jedoch der Findeisenplatz ein sehr guter Ort, betont Poggemöller. &bdquo;Der Platz kann von verschiedenen Seiten betreten und eben auch wieder verlassen werden“, sagt er. Und wenn es doch sehr viele Menschen werden, sei an den Rändern auch noch genug Platz. Angemeldet sei die Kundgebung zunächst für 300 Personen, erklärt Stucke-Troks. Die Erfahrung von den Demos in der Nachbarschaft habe aber gezeigt, dass es deutlich mehr werden können, betont Friedel Böhse, Vorsitzender des DGB im Kreis Herford. &bdquo;Das weiß die Polizei ja aber auch und plant entsprechend“, ergänzt die Pfarrerin. Redebeiträge und Musik Ab 17 Uhr gibt es am Freitag Programm gegen Rechts. Es soll Redebeiträge geben, die das breite gesellschaftliche Bündnis abbilden. Aus der Löhner Schülerschaft werde jemand reden, vom DGB, für die Löhner Kirchengemeinden spricht ein Vertreter, aus der Wirtschaft ebenso wie vom Bündnis für Vielfalt und der Vorsitzende des Migrationsbeirats. Und natürlich werde auch Bürgermeister Bernd Poggemöller etwas sagen. &bdquo;Es sind alles Redner aus Löhne. Regional und vielfältig“, sagt Stucke-Troks. Es wird aber nicht nur Reden geben, sondern auch Musik. &bdquo;Banished to Basement“, seit längerem Stammgast auch bei Rock im Raps, sorgt für Unterhaltung vor, nach und zwischen den Reden. Die Kundgebung solle auch ein Anstoß sein, eine Fortsetzung sei angedacht, wenn auch noch nicht gänzlich geplant. Wer sich langfristig für ein buntes Löhne engagieren wolle, könne sich gerne beim Bündnis für Vielfalt melden, sagt Imort. Und über jeden, der auf dem Findeisenplatz vorbeischaut, freuen sich die Organisatoren. &bdquo;Wir hoffen auf eine friedliche Veranstaltung“, sagt Stucke-Troks.

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