In diesem Löhner Restaurant kocht der Chef mit Leib und Seele

Löhne. Marco Lignante brennt für sein Restaurant. Er ist Koch und Geschäftsführer mit Leib und Seele. Schon als Jugendlicher sammelt er Erfahrungen in der Küche. Er absolviert seine Kochausbildung im Bad Oeynhausener Café Sonntag und besteht 2002 auch die Prüfung zum Küchenmeister. Schon früh war ihm klar: &bdquo;Als Koch brauche ich meine eigene Handschrift, mein eigenes Restaurant“. Im August 2011 ist es dann endlich soweit: in Löhne Mennighüffen eröffnet er sein eigenes Restaurant. Es heißt – wie er selbst – &bdquo;Lignantes“. Schon bald ist die Nachfrage nach seiner hochwertigen, mediterranen Küche so groß, dass er sich nach einem größeren Standort umsehen muss. &bdquo;Ich musste immer mehr Gästen absagen, weil die Tische fast immer ausgebucht waren“, erinnert sich Marco Lignante nicht ohne Stolz. An der Bahnhofstraße in Löhne findet er schließlich größere Räumlichkeiten. Seit Juli 2016 kann er hier im großzügig eingerichteten Innenraum, sowie im dazu gehörigen Außenbereich bis zu 240 Gäste mit seinen Spezialitäten verwöhnen. Kleine Karte mit hausgemachten Gerichten Die Karte ist eher klein, aber fein: da findet man hausgemachte Burger oder selbst gemachte Tagliatelle ebenso wie Antipasti oder Carpaccio und Rumpsteak. Den staunenden Gästen darf das Wasser im Mund zusammen laufen bei Kompositionen wie &bdquo;Papaya Sugo“ oder &bdquo;Pistazien-Honigkruste“. So ist es auch wenig überraschend, dass das &bdquo;Lignantes“ 2018 bei der Kabel 1 Sendung &bdquo;Mein Lokal, dein Lokal“ den Sieg davon trägt. An dem neuen Standort treffen sich die Gäste zu Familienfeiern, runden Geburtstagen, Klassentreffen oder auch romantischen Abenden zu zweit und genießen das frisch zubereitete Essen und die freundliche Atmosphäre. Auch das Catering-Angebot für zuhause wird gern angenommen. Kurzum: der Laden brummt. Doch dann kommen Corona und damit schwere Zeiten für alle Gastronomen. Treue Stammgäste unterstützen ihr Lieblingsrestaurant jedoch während der Krise, und so schaffen es Marco Lignante und seine Frau Tanja mit allen sechs Angestellten bis zur Wiedereröffnung. &bdquo;Eigentlich ist das Geschäft dann sofort wieder gut angelaufen“, erinnert sich der Geschäftsführer. Statt fehlender Gäste sei mittlerweile fehlendes Personal eher ein Problem. Nachwuchsprobleme in der Gastronomie &bdquo;Die jungen Leute wollen meistens nicht mehr am Wochenende arbeiten“, weiß Lignante aus eigener Erfahrung. Schließlich sitzt er zusätzlich zur Arbeit im eigenen Betrieb auch noch im Prüfungsausschuss für angehende Köche an der Berufsschule. Aber nicht nur die oft propagierte &bdquo;Work-Life-Balance“ sei ein Grund für fehlende Lehrlinge. &bdquo;Einige Jugendliche sind seit der Coronakrise einfach unsicher. Damals sind viele Angestellte in der Gastronomie plötzlich entlassen worden und standen auf der Straße“, erklärt der 44 jährige Koch. Zudem fänden manche der größeren Ausbildungsbetriebe zur Zeit keinen Nachfolger. &bdquo;In einem geschlossenen Restaurant kann man eben schlecht eine Ausbildung machen“, bringt es der Gastronom mit ein wenig Galgenhumor auf den Punkt. Im vergangenen Jahr habe es nur elf Lehrlinge im Bereich &bdquo;Koch oder Köchin“ gegeben – im gesamten Kreis Minden-Lübbecke. Dieses Jahr sei die Zahl immerhin auf 30 gestiegen. Diejenigen die schließlich einen Abschluss machten, gingen jedoch oft in die Industrie, weil es dort bessere Arbeitszeiten und Gehälter gebe. Lignante möchte seine Begeisterung weitergeben Dabei möchte Marco Lignante den jungen Leuten seinen Beruf zu gern schmackhaft machen. &bdquo;Man muss diesen Beruf leben“, versucht er es begeistert zu erklären, &bdquo;das ist eine Arbeit mit Herz und Leidenschaft. Jeder kann in der Küche seine eigene Kreativität zum Ausdruck bringen. Und die Freude der Gäste und der Zusammenhalt unter den Kollgen machen es zu einer wahren Berufung“. Seine leuchtenden Augen und die offensichtliche Begeisterung, zusammen mit den leckeren Düften aus der Küche sind Werbung genug – sowohl für die Arbeit in der Gastronomie als auch für einen Besuch in seinem Restaurant. Alle Teile der Löhner Gastro-Serie lesen Sie hier.

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