Karussel und mehr: Das ist der Spielplatz im Löhner Quartier Baxwittel

Löhne. Bauaktivitäten sind rund um die Baxwittel-Siedlung offenbar in Mode. Während auf dem Gelände des ehemaligen Ratio- und baldigen Globus-Marktes derzeit kräftig gewerkelt wird, hat der Spielplatz im Schatten der Baustelle seine Generalüberholung allerdings schon hinter sich. Vor vier Jahren wurde das Gelände zum Bezirksspielplatz umgestaltet – und bietet nun wiederum etlichen Kindern die Möglichkeiten, ihre eigenen Bauwerke im Sandkasten anzufertigen. Und auch darüber hinaus hat das Areal viel zu bieten. Lage: Reichlich Betrieb herrscht rund um den Spielplatz. Der Baxwittel ist zwar nur eine kleine Straße voller Wohnhäuser, drum herum aber ist mit der Koblenzer Straße, der B611 und dem Ratio-Kreisel viel Verkehrsaufkommen zu verzeichnen. Die Baustelle an der Gewerbestraße tut ihr Übriges. Und dennoch bekommt man auf dem Spielplatz selbst von all dem nicht viel mit: Geradezu versteckt verbirgt er sich im Schatten mehrerer Mehrfamilienhäuser direkt am Beginn der Siedlung. Fast wirkt es so, als sei er eine Art Erweiterung der umliegenden und offenen Gärten. Mit Zuschauern kann also gerechnet werden. Und dennoch ist die Ruhe auf dem Spielplatz fast schon greifbar. Spielgeräte: Zugegeben: Unser Tester hat sich an diesem Tag gut ausgestattet. Die Erfahrung vergangener Spielplatztests hat ihn dazu animiert, sein eigenes Sandspielzeug mitzubringen. Mit Schaufeln und Eimer bewaffnet stürzt er sich daher direkt auf den üppig angelegten Sandkasten und buddelt und baut, was das Zeug hält. Die hölzerne Umrandung bietet dabei auch der Begleitung eine Sitzgelegenheit. Und selbst der jüngere Bruder darf an diesem Tag in die Grube krabbeln und sich an einer der Schippen versuchen. Neben dem Sandkasten entdeckt der Dreijährige weiteres Spielzeug, das vermutlich vergessen wurde: Ein Plastik-Motorrad und ein Spielzeug-Rasenmäher. Während zweiteres durchaus als Fingerzeig auf den teils wuchernden Rasen gedeutet werden könnte, kommt ersteres wie gerufen. Ausgiebig dreht unser Tester einige Runden auf dem Gefährt, bevor sein Blick auf ein Karussell fällt. Das funktioniert mit Eigenantrieb, per Drehscheibe in der Mitte lässt es sich im Kreis bewegen. Die Muskelkraft des Jungen reicht dabei locker aus, um sich einen kleinen Drehwurm einzufangen, der allerdings für große Erheiterung sorgt. Gerne würde der Dreijährige anschließend auch die Wippe nutzen. Weil aber sein jüngerer Begleiter noch zu klein ist, um sich im Sitz zu halten, fällt dieses Vergnügen vorerst aus. Stattdessen geht es zum Allzeit-Favoriten: Die Doppelschaukel hängt an einem hölzernen Gerüst und fällt vergleichsweise lang aus. Das sorgt beim Jungen für Begeisterung, schwingen die Ketten doch dadurch umso länger. Zudem kann er von hier aus die restlichen Angebote gut überblicken – trotz großer Eiche, die den Spielplatz an dieser Stelle ziert. Angetan hat es ihm insbesondere ein kleines Klettergerüst. Hölzern thront es am anderen Ende des Areals und ist nicht nur mit Leitern, Seilen und Netzen, sondern auch mit Rutsche und Sandwerk ausgestattet. Während unser Tester fleißig Sand auf die Plattform befördert und über Trichter wieder herabrieseln lässt, beobachtet ihn sein Bruder fasziniert vom Rasen aus und freut sich über eine kleine Krabbeleinheit im grünen Gras. Zeit für eine kleine Pause. Eine Picknickgarnitur im Schatten der Eiche bietet dafür eine gute Gelegenheit. Erst hier entdeckt der Dreijährige, das auch eine Seilbahn quer über den Spielplatz gespannt ist. Bislang hat er sich an derartige Spielgeräte noch nicht heran getraut, heute aber nimmt er all seinen Mut zusammen. Rasant geht es für ihn hinab. Etwas zu rasant: &bdquo;Das ist viel zu schnell“, ruft er schon nach wenigen Metern. Und auch der Aufschlag am Ende der Bahn fällt für seinen Geschmack etwas zu ruppig aus. Dennoch zieht ihn das Gebilde weiter in den Bann. Der Sitz kann schließlich auch bewegt werden, ohne selbst Platz zu nehmen. Und ein Wettrennen mit selbigem sorgt für einiges Vergnügen. Da kann an diesem Tag nicht einmal das in den Boden eingelassene Trampolin – normalerweise das Spielgerät für unseren Tester schlechthin – mithalten. Sauberkeit, Zustand und Ausstattung: Höhen und Tiefen wechseln sich beim Spielplatz Baxwittel munter ab. Und das nicht nur in Sachen Zustand, sondern auch topografisch. Das Gelände ist derart hügelig angelegt, dass es Kinderwagen äußerst schwer haben. Den Nutzern selbst allerdings bietet gerade dieser Umstand weitere Möglichkeiten zum Spielen. Insgesamt hinterlässt die Fläche einen durchaus gepflegten Eindruck. Die Geräte sind in Ordnung und halten keine ersichtliche Verletzungsgefahr bereit. Lediglich das Kletternetz am Holzturm wirkt ein wenig ausgeleiert. Auch die Picknickgarnitur ist nicht wirklich einladend, weil die Sitz- und Ablageflächen mit einem grünen Schimmer überzogen sind. Und würde man den Spielzeug-Rasenmäher hin und wieder durch einen echten ersetzen, dann wäre auch die Grasfläche etwas ansprechender und könnte ob des vielen Platzes auch zum Ballspielen genutzt werden. Fazit: Laut einem angebrachten Schild wurde die Neugestaltung des Spielplatzes unter anderem durch den Investitionspakt &bdquo;Soziale Integration im Quartier“ finanziert. Dieses Ziel ist durchaus gelungen, bietet der Spielplatz doch Kindern aus der gesamten Nachbarschaft einen ansprechenden Aufenthaltsort mit vielen Spielmöglichkeiten. Unser Tester jedenfalls zeigt sich begeistert: &bdquo;Das hat richtig Spaß gemacht“, sagt er. Und sein kleiner Bruder würde ihm sicher Recht geben.

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