Feuer in Löhner Haus: "Vom Kinderzimmer ist nicht viel übrig geblieben"

Löhne. In der Nacht zu Donnerstag, 7. Juli, ist es an der Koblenzer Straße zu einem Feuer in einem Wohnhaus gekommen. Wie die Feuerwehr auf Nachfrage von nw.de mitteilt, war ein Kinderzimmer in Brand geraten. "Ein Vater, eine Mutter und zwei Kinder erlitten eine Rauchgasvergiftung", berichtet Einsatzleiter Marvin Haase. Sie mussten nicht ins Krankenhaus, sondern konnten vom Rettungsdienst vor Ort betreut werden. Insgesamt konnten sich elf Bewohner aus dem Mehrfamilienhaus selbstständig retten. Gegen 0.55 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein. Zunächst war nicht sicher, ob sich noch Menschen im Gebäude aufhielten, weshalb noch während der Anfahrt weitere Einsatzkräfte nachgefordert wurden. Als sie ankamen, hatten die Flammen bereits das Dach erreicht. Die Feuerwehr begann unter schwerem Atemschutz von außen, mit einer Drehleiter und von innen zu löschen. "Bewohner waren nicht mehr im Haus", so Haase. "Vom Kinderzimmer ist nicht viel übrig geblieben" Gebrannt hat es im ersten Stock des Mehrfamilienhauses. Ausgebrochen war das Feuer in einem Kinderzimmer. "Wenn dort noch jemand drin gewesen wäre, hätte man wohl nicht mehr helfen können", sagt der Einsatzleiter. Es sei beruhigend gewesen, dass die Familie bereits vor dem Haus stand, als die Feuerwehr eintraf. "Vom Kinderzimmer ist nicht viel übrig geblieben." Entsprechend schwierig sei auch die Ermittlung der Brandursache. "Auch in Kinderzimmern gibt es ja schon viele technische Geräte, durch die bei einem Defekt ein Feuer verursacht werden kann", sagt Haase. Ob es an einem solchen Defekt lag oder ob es einen anderen Grund für das Feuer gibt, wurde jetzt im Rahmen der Brandermittlungen der Kriminalpolizei geklärt. "Die erste Brandschau hat ergeben, dass es keine Hinweise auf Brandstiftung gibt", sagt Polizeisprecher Uwe Maser. Die Ermittler schätzen den Schaden am Gebäude auf rund 60.000 Euro. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass die Flammen den ganzen Dachstuhl zerstörten. Nachdem der Brand gelöscht war, kümmerten sich die Einsatzkräfte noch um die Glutnester. Gegen halb fünf übergaben sie den Brandort an die Polizei. 60 Kräfte waren im Einsatz, darunter auch der Rettungsdienst. Ausgerückt waren zudem die hauptamtliche Wache, die Löschgruppe Gohfeld-Wittel, sowie die Löschgruppen Löhne-Ort, Löhne-Bahnhof und Mennighüffen. Das DRK Löhne betreute die Bewohner bis in die Morgenstunden. Große Sorgen um sechs Katzen "Die Familie war sehr geschockt", sagt Haase. Große Sorgen machten sich die Bewohner um ihre Katzen. Sechs Katzen lebten in der Wohnung im 1. Obergeschoss. "Drei Katzen haben die Bewohner mitnehmen können, als sie die Wohnung verlassen haben. Eine Katze konnten wir lebend bergen, eine weitere ist leider gestorben", sagt der Einsatzleiter. Die sechste Katze wird noch vermisst. "Da besteht die Chance, dass sie in Panik aus dem Haus gelaufen ist und in den nächsten Tagen wieder auftaucht." Ayten Nikbay ist die Inhaberin des Kosmetikstudios "Ayvisionbeauty" im Erdgeschoss des Gebäudes. "Das ist schrecklich, was da passiert ist. Ich bin froh, dass der Familie nichts passiert ist." Sie wohnt nicht weit entfernt von ihrem Geschäft und ist noch in der Nacht zum Brandort geeilt. "Wir sind da schnell hingelaufen. Das war ein Schock, als wir das brennende Haus gesehen haben", sagt sie. Am Tag nach dem Brand wartet sie darauf, wieder in ihr Studio zu dürfen. "Soweit ich weiß, wurde unser Geschäft nicht beschädigt." Das bestätigt auch Marvin Haase von der Feuerwehr. "Die Schäden konzentrieren sich auf die Wohnung im 1. Obergeschoss. Im Erdgeschoss gibt es möglicherweise einen kleinen Wasserschaden durch das Löschwasser", sagt er. Auch die Schäden in der Dachgeschosswohnung seien nicht erheblich.

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