Festlich, aber mit viel Vorsicht - Weihnachten im Pflegeheim

Löhne. Kleine Feiern, Tests für jeden Besucher und Tests, Tests, Tests an den Feiertagen für die Bewohner, gerade wenn an Heiligabend mit der Familie gefeiert wurde. In den Pflegeheimen ist es weihnachtlich, aber immer mit viel Vorsicht. Auch wenn das Fest in diesem Jahr unter anderen Voraussetzungen begangen werden kann als 2020. Die allermeisten Bewohner der Löhner Seniorenheime sind nach Auskunft der Einrichtungen geimpft, zu großen Teilen auch geboostert. Und so berichten einige der Seniorenheime von einer gelösteren Weihnachtsstimmung, gerade für die Bewohner, auch wenn sich vielerorts kaum etwas daran geändert hat, wie Weihnachten gefeiert wird. Statt einer großen Weihnachtsfeier setzen die Pflegeheime auf kleine Feiern in den einzelnen Wohnbereichen, um überflüssige Kontakte zu vermeiden. "Das haben wir schon im letzten Jahr so gemacht", sagt Axel Hofsäß, Pflegedienstleiter im Seniorenzentrum An der Werre. "Dieses Jahr können jedoch auch Angehörige wieder dabei sein." In eingeschränkter Zahl und mit einem Nachweis von 2G plus. Heißt: Die Angehörigen müssen geimpft oder genesen sein und einen aktuellen Test nachweisen. Generell müssen Besucher in Pflegeheimen immer einen Test vorlegen, der nicht älter als 24 Stunden ist. Die meisten Pflegeheime bieten darum selbst auch Tests zu bestimmten Zeiten an. Auch im Seniorencentrum St. Laurentius wird in den Wohnbereichen kleiner gefeiert. Dort allerdings ohne die Angehörigen. "Alles, was passiert, passiert in den einzelnen Bereichen", sagt Almut Nejzen, Sozialdienstleiterin im St. Laurentius. "Das hat aber auch schöne Seiten. Während früher einige Bewohner an den größeren Feiern im Foyer nicht teilnehmen konnten, können sie bei diesen kleinen Feiern mit dabei sein." Es werde gemeinsam zusammengesessen und ein schöner Nachmittag verbracht. An Heiligabend zur Familie An Heiligabend selbst sei auch noch eine Veranstaltung für die Bewohner aller Bereiche geplant. "Da werden Gedichte vorgetragen und die Weihnachtsgeschichte gelesen. Vorab wird getestet, damit gesungen werden kann", berichtet Nejzen. Wer die Familie besuchen möchte, könne natürlich auch von den Angehörigen abgeholt werden. "Da gibt es keine Einschränkungen, auch nicht, wenn sie danach wiederkommen", erklärt Daniel Uhrmacher, Pflegedienstleiter im St. Laurentius. Natürlich werde im Anschluss vermehrt getestet. Auf die kommenden Wochen und die Ausbreitung von Omikron schaut man mit einer gewissen Sorge - besonders im Altenwohnheim Mennighüffen, das im vergangenen Jahr aufgrund eines Corona-Ausbruchs 17 Bewohner verloren hatte. "Wir haben wirklich Sorge und Angst, dass es uns wieder trifft", sagt Leiterin Marianne Smidt. Dennoch sei Weihnachten in diesem Jahr noch einmal anders. "Letztes Jahr war es natürlich viel trauriger." Leider werde aber auch dieses Weihnachten nur in bescheidenem Rahmen gefeiert. "Unser großer Gottesdienst am 24. entfällt wieder." Stattdessen werde es in den beiden Wohnbereichen jeweils eine Andacht und eine kleine Feier geben - ohne Singen. "Wir wissen, dass die Schnelltests funktionieren" Natürlich könnten die Bewohner an Heiligabend auch von ihren Angehörigen abgeholt werden. "Das dürfen und wollen wir auch nicht verbieten", sagt Smidt. Das Altenwohnheim sensibilisiere aber auch die Angehörigen, auf Abstand zu achten. "Wenn die Bewohner draußen waren, werden wir ihnen dann für jeden Tag danach eine Woche lang Tests anbieten.""Wir notieren, wer das Haus verlassen hat und testen in den Tagen danach verstärkt", sagt auch Axel Hofsäß von Seniorenzentrum An der Werre. Insgesamt sei durch die regelmäßigen Tests und die Tatsache, dass die Impfquote enorm hoch sei, die Stimmung schon besser als noch im letzten Jahr. "Das gibt einem schon eine gewisse Sicherheit. Und wir wissen auch, dass die Schnelltests funktionieren, weil wir immer mal wieder Besucher haben, die auch positiv getestet werden. Aber natürlich gibt es so etwas wie eine 100-prozentige Sicherheit nicht."

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