Fahrradboxen starten mit einer kostenlosen Testphase

Löhne. Die 18 abschließbaren Fahrradboxen am Löhner Bahnhof können nun genutzt werden. Die Stadt Löhne möchte damit Anreize schaffen, klimafreundlich unterwegs zu sein. &bdquo;Das Angebot richtet sich grundsätzlich an alle Bahnreisenden. In erster Linie nutzt es wahrscheinlich vor allem Pendlern und Pendlerinnen, die ihr Fahrrad so sicher abgestellt wissen“, erklärt die städtische Klimaschutzmanagerin Julia Stakelbeck. Um zu schauen, wie gut die Boxen ankommen, können diese in einer ersten Testphase bis April kostenlos angemietet werden. Dabei gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. &bdquo;Die Anfragen werden nach Eingang bearbeitet.“ Einige Boxen seien schon für bestimmte Zeiträume vergeben – es hatte die Möglichkeit gegeben, online vorab Interesse anzumelden. Das ging über die Internetseite oder einen QR-Code, der an den Boxen angebracht ist. &bdquo;Es sind aber durchaus noch einige Boxen frei“, erklärt Stakelbeck. Nach der Testphase werde die Stadt dann eine kleine Gebühr für das Abstellen der Fahrräder dort nehmen.&bdquo;Auch um zu zeigen, dass das ein Extra-Service ist, den die Stadt damit bietet“, sagt Stakelbeck. Und ganz kostenlos war die Anschaffung schließlich nicht. Rund 50.000 Euro hat die Anlage gekostet, gefördert vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Und wenn was kaputt geht, muss es auch mal ausgetauscht werden. Vandalismus noch vor Eröffnung Das ist leider passiert, schon bevor die Boxen jetzt in Betrieb genommen wurden. Das Glas des Displays ist vor etwa zwei Wochen zerstört worden – wohl mutwillig, wie die Klimamanagerin unterstreicht. &bdquo;Das ist schon ein sehr robustes Material, was da verbaut ist.“ Heißt: Jemand muss mit massiver Gewalt vorgegangen sein. 1.000 Euro kostet die Reparatur. &bdquo;Wir werden da natürlich jetzt ein besonders scharfes Auge auf diese Stelle haben und verstärkt kontrollieren“, sagt Leonie Strunk, Volontärin der Pressestelle der Stadt. &bdquo;Und wir bitten auch Bürger darum, sich zu melden, sollten sie so etwas beobachten.“ Reserviert werden können die Boxen über die Webseite der Stadt Löhne, erklärt Strunk. Über wenige Klicks gelangen Interessierte zu einem Formular, das sie ausfüllen können, wenn sie sich für den Testbetrieb interessieren. In Zukunft soll es dann ein Buchungs- und Zugangssystem geben, mit dem Fahrradboxen NRW-weit per Web- oder Appanwendung gebucht und bezahlt werden können. Das werde zusammen mit dem NWL und dem Zweckverband Nahverkehr Rheinland in Angriff genommen. Ist das Formular passend ausgefüllt und eine der Boxen frei, bekommen die Interessenten einen QR-Code und eine PIN-Nummer, die sie sich ausdrucken können. Mit dem Fahrrad können sie dann zum Bahnhof fahren. Die Fahrradboxen befinden sich gegenüber vom Löhner Bahnhof neben dem Postgebäude. Auf dem Display, das trotz vieler Risse im Glas noch einwandfrei funktioniert und bald auch wieder heile aussehen soll, kann dann auf &bdquo;Fahrrad einstellen oder abholen“ getippt werden. Danach entweder den QR-Code scannen oder die PIN eingeben und die angemietete Box öffnet sich. E-Bike abstellen und gleichzeitig laden Die Boxen bieten mit Maßen von 80 Zentimeter in der Breite, 120 in der Höhe und 197,8 Zentimetern in der Tiefe für die meisten Modelle ausreichend Platz. Für die oberen Boxen empfiehlt die Stadt allerdings eine Maximalhöhe des Rads von 113 Zentimetern. Die unteren neun Boxen sind in erster Linie für E-Bikes und Pedelecs gedacht. Die sind deutlich schwerer als die herkömmlichen Drahtesel. &bdquo;Aber auch Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Heben ihres Fahrrads hätten, können die unteren Boxen bevorzugt nutzen“, erklärt die Klimaschutzmanagerin. Das müsse eben bei der Anfrage mit angegeben werden. Um das Fahrrad in die erste Etage der Abstelleinrichtung zu bekommen, hilft eine ausfahrbare Schiene, etwas Muskelarbeit ist aber dennoch nötig. Julia Stakelbeck führt es mit ihrem eigenen Fahrrad vor: Schiene rausziehen bis ein Widerstand zu spüren ist, runterklappen, Fahrrad drauf, hochklappen und reinschieben. Das klappt beim Testlauf nicht sofort – die Klingel ist im Weg und muss nach unten gedreht werden. Dann aber lässt sich das Rad doch verstauen, daneben ist an einigen Kleiderhaken auch noch Platz für den Helm oder andere Utensilien, in einigen der unteren Boxen ist sogar eine Steckdose verbaut, um das E-Bike zu laden, während es dort geparkt ist. &bdquo;Das wird dann in Zukunft auch einen kleinen Aufpreis kosten“, sagt Stakelbeck. Noch aber können die Bürger die Radboxen gänzlich kostenfrei testen. Wer’s ausprobieren will, findet die wichtigen Infos und das Formular für die Reservierung unter www.loehne.de

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