In diesem Geschäft schlagen Bastlerherzen höher

Löhne. Zebras sollten es sein. Die wurden es auch und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. So richtig Spaß hat es der Mutter der Autorin dieses Textes wohl trotzdem nicht gemacht, vor 15 Jahren die Schultüte für die Tochter zu basteln. Zu manchen besonderen Anlässen soll es eben selbst gemacht sein. Egal, ob in einem ein kleines Basteltalent schlummert oder nicht: Wer etwas mit Schere, Papier und Co. anfertigen will, ist beim Bastelfachgeschäft Art Creativ an der richtigen Adresse. Papier in allen Tönen des Regenbogens, Farbe, Federn, Stempel, Glitzer – die Liste des Sortiments könnte schier endlos lange weitergehen. Zum Basteln nicht das Richtige zu finden, scheint bei Art Creativ fast unmöglich. &bdquo;Wir haben ein komplettes Sortiment“, sagt Inhaberin Antje Rolfsmeyer und meint damit die mehr als 20.000 Artikel, die im rund 200 Quadratmeter großen Geschäft an der Königstraße verkauft werden. Drei Onlineshops Viel würden unter anderem die jeweiligen Saisonartikel nachgefragt, erzählt Antje Rolfsmeyer. Zum Schulstart seien natürlich Schultüten ein großes Thema, im Herbst selbst gebastelte Laternen. Für die Adventszeit findet der Kunde schon jetzt Weihnachtssterne zum Selbstbasteln im Geschäft. Und wer sich zum Beispiel mit dem Basteln der weihnachtlichen Deko oder auch bei anderen kreativen Projekten ein wenig überfordert fühlt, kann einen entsprechenden Workshop buchen und so vor Ort lernen, wie es geht. &bdquo;Die Bastelkurse gehen jetzt langsam wieder los“, sagt die Inhaberin. Auch Geburtstage können bei Art Creativ gefeiert werden.Wer trotz Anleitung und Hilfe nicht basteln kann oder möchte, dem kann an der Königstraße trotzdem geholfen werden. Das Team des Bastelladens setzt auch Auftragsarbeiten um. So können Schultüte, Einladungskarte oder andere kreative Ideen trotz zweier linker Hände oder fehlender Lust zum Basteln gelungene Unikate werden. Nicht nur an der Königstraße verkaufen Antje Rolfsmeyer und ihre beiden Mitarbeiterinnen zahlreiche Artikel. Ganze drei Onlineshops gehören dazu. Unter www.dasbasteln.de, www.fotoalbumshop.de und www.buntpapierwelt.de gibt's Bastelmaterial, Anregungen zum Nachbasteln, Fotoalben und -bücher sowie jegliche Art von Papier in zahlreichen Farben. Fingerfarbe im ersten Lockdown besonders beliebt Vor allem während der harten Corona-Lockdowns und der Zeit des geschlossenen Einzelhandels hätten viele Menschen Bastelmaterialien online bestellt. Normalerweise kämen aber die Kunden trotzdem im Geschäft vorbei, anstatt das Art Creativ-Sortiment im Netz zu bestellen. Die Onlinebestellungen seien größtenteils von Menschen, die nicht mal eben vor Ort im Laden stöbern können. &bdquo;Das Ganze läuft weltweit. Viele Bestellungen kommen aus der Schweiz oder Österreich.“ Trotz der Onlineshops war die Coronazeit &bdquo;nicht einfach“, so Rolfsmeyer. &bdquo;Wir hoffen, dass jetzt wieder mehr Normalität kommt und die Leute keine Angst haben, einkaufen zu gehen. Das war ja am Anfang sehr verhalten.“ Im ersten Lockdown sei vor allem für Kinder viel gekauft worden. Dabei besonders beliebt: Fingerfarbe. Und das aus einem ganz bestimmten Grund. &bdquo;Damals haben ja ganz viele Kinder Regenbögen an die Fenster gemalt“, erinnert sich Rolfsmeyer an die Aktion, die zu Beginn der Pandemie Mut machen sollte. "Wichtig, dass es in Familienhand bleibt" Bis 2013 fand man Art Creativ noch einen Katzensprung entfernt vom jetzigen Standort auf der anderen Straßenseite. Dort ist mittlerweile das Fotostudio fotogen eingezogen. Die Lage am jetzigen Standort des Bastelladens sei in Ordnung, könnte aber besser sein, sagt Rolfsmeyer. &bdquo;Hier ist wenig Laufkundschaft.“Antje Rolfsmeyer führt das Geschäft seit Januar 2020. Bei Art Creativ arbeitet sie allerdings schon länger. Seit 2013 ist die heutige Chefin Teil des Teams - damals aber noch eher im Hintergrund. &bdquo;Ich war für den Onlinehandel zuständig“, erzählt die gelernte Hotelfachfrau. Bevor sie das Geschäft übernahm, wurde es von ihrem Mann Jan Rolfsmeyer geführt, davor waren dessen Mutter Sigrid Rolfsmeyer und Tante Jutta Wehmeyer die Chefinnen. Die Schwestern machten sich im Jahr 2005 mit ihrem Hobby Basteln selbstständig und gründeten das Bastelfachgeschäft.Der Laden ist also ein Familienbetrieb durch und durch. Das soll auch so bleiben. &bdquo;Uns ist wichtig, dass es in Familienhand bleibt“, sagt Antje Rolfsmeyer. Ob die Tochter der Chefin mal in ihre Fußstapfen tritt, steht aber noch nicht fest. &bdquo;Meine Tochter ist jetzt 15. Was die Zukunft bringt, wird man sehen.“

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