Kuhlmann: Küchenunternehmen persönliche Zuschnitte

Löhne. Schwarz ist das neue Grau. Sagt zumindest Christian Reupke, Vertriebsleiter bei RWK & Kuhlmann Küchen. Und in der Tat ist schwarz eine dominierende Farbe in der Hausmesse des Küchenmöblers, der seit 2019 in Löhne ansässig ist. Während es bei den Farben somit eher ruhig und klar zugeht, gibt es aber auch Innovationen im und am Schrank. Dazu finden sich Trends, die die Corona-Pandemie befeuert hat. So zeigt Christian Reupke auf eine zunächst unscheinbar wirkende Reihe von Hochschränken, die in eine der Küchen integriert sind. "Das Thema Cocooning - also sich zuhause einzuigeln - haben wir natürlich auch aufgegriffen", sagt er und zieht die Schranktüren auf. Dahinter verbergen sich nicht etwa Geschirr, Töpfe und Pfannen oder anderes Kochgerät, sondern ein Kleiderschrank und - eine Tür weiter - ein Heimarbeitsplatz. "Alles mit Küchenmöbeln", sagt Reupke. Maßgeschneiderte Lösungen Immer wieder finden sich in der Ausstellung Elemente, die Küche und Wohnen verschmelzen lassen - von der Vitrine über das Bücherregal bis hin zum Lowboard oder Couchtisch in der Wohlfühlzone neben dem Küchentisch. Das sei aber eigentlich nicht wirklich neu. "Mit unseren Küchenschränken lässt sich ziemlich viel machen", meint Reupke. Eine eigene Linie brauche es dafür allerdings nicht, meint er. "Wer unser Angebot kennt, weiß das auch." Für jede Küche lasse sich eine maßgeschneiderte Lösung finden, selbst ungleiche Eckoberschränke können integriert werden. Neu sind unter anderem 18 Fronten, die nicht nur mit einer besonderen Optik punkten, sondern sich auch so anfühlen. Die Serie "Icon" der Firma Cleaf ist frisch im Programm bei Kuhlmann und wartet mit dreidimensionalen Oberflächen auf. Ob Leder, Beton, Textil oder - das darf nicht fehlen - schwarze Holzoptiken: Die hochwertigen Fronten fassen sich auch so an, wie sie aussehen. Dass die Farbe Schwarz in so vielen Variationen auftaucht, sei ein Trend, der sich über längere Zeit entwickelt hat. "Das hier ist seit Jahren in den Niederlanden eine der beliebtesten Fronten", sagt Christian Reupke und zieht ein Ansichtsexemplar von "Sherwood Black" hervor. Die Niederlande seien ein wichtiger Markt, zu dem viele in der Branche schauen würden. "Es ist dort relativ üblich, dass sich die Leute schon recht jung ein Haus kaufen oder bauen. Und da wollen die dann auch eine entsprechende Küche drin haben", meint er. "Und die wollen auch dieses elegante, italienische Flair haben." Provokative Neuheit bei der Inneneinrichtung In neuer Form präsentiert sich der Multilevel-Schrank, für den das Unternehmen 2014 mit einem Designpreis ausgezeichnet wurde. Das Patent hat das Unternehmen bereits seit 2012. Dabei handelt es sich um einen Übereckschrank, auf den von allen Seiten zugegriffen werden kann. "Den bieten wir jetzt auch grifflos an", sagt Reupke. Nicht weit vom Multilevel präsentiert Kuhlmann die neuen Korpusse: "Vorher waren unsere Korpusse hinter der Tür weiß, jetzt kann innen wie außen die gleiche Farbe gewählt werden", erklärt Reupke. Besonders im Trend: Angoragrau. Das warme Grau hätte das Potenzial genauso beliebt zu werden wie einst das Magnolienweiß, das Küchen über viele Jahrzehnte begleitet hat. Und nicht nur im Aussehen tut sich was, drinnen im Schrank geht es vor allem um Funktionalität. Noch ganz frisch ist da ein ausziehbarer Karrussell-Eckschrank der Firma Ninka, mit der diese den Markt um namhafte Mitbewerber aufmischen will. "Diesen Schrank habe ich bisher jedem Besucher gezeigt", sagt Christian Reupke und führt vor, was er meint: Die Auszüge lassen sich flexibel und recht weit bewegen, so dass der gesamte Inhalt mit einem Griff parat ist - kein anderer Schrank wird dadurch blockiert. "Wenn man gerade am Kochen ist und das Kind möchte doch lieber ein Spiegelei, ist die Pfanne - zack - auf dem Herd", sagt Reupke. Noch sei die Schrankeinrichtung nicht bei den Neuheiten für 2022 verzeichnet. "Ich überlege aber, ihn mit in die Preisliste aufzunehmen."

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