Löhne

Geldautomat manipuliert - Polizei warnt vor "Cash-Trapping"

Als ein Mann Geld von seinem Konto an einem Automaten abheben will, kommt er nicht an das Geld heran. Erst geht er von einem technischen Defekt aus.

Der oder die Täter manipulieren den Ausgabeschacht eines Geldautomaten kurzfristig. | © Symbolbild: Pixabay

02.09.2021 | 02.09.2021, 13:17

Löhne. In Löhne hat es einen Fall des sogenannten "Cash-Trapping" gegeben. Laut Polizei manipulieren der oder die Täter dabei den Ausgabeschacht eines Geldautomaten kurzfristig, bleiben anschließend in der Nähe des Automaten und beobachten die Bankkunden, um später das abgehobene Geld aus dem manipulierten Automaten zu entnehmen.

Metallisch aussehende Platte installiert

Ähnliches hat ein 38-jähriger Mann aus Werther am Mittwoch erlebt, als er Geld von seinem Bankkonto abheben wollte. Dafür suchte er gegen 16.30 Uhr einen Geldautomaten an der Alten Bünder Straße in Löhne auf.

Wie die Polizei mitteilt, konnte der Mann zunächst problemlos seine Karte in das Gerät einführen, seine Pin und den gewünschten Geldbetrag eingeben. Der Geldautomat habe die angeforderte Summe jedoch nicht auswerfen können. Allerdings habe der Bankkunde wahrgenommen, dass der Automat das Geld offenbar auszuzahlen versuchte.

Der 38-Jährige bemerkte laut Polizeiangaben, dass eine metallisch aussehende Platte im Bereich des Ausgabeschachts angebracht war, sodass er nicht an sein Geld gelangen konnte. Da er zunächst von einem technischen Defekt des Automaten ausgegangen sei, habe der Mann den Geldautomaten verlassen. Dabei sei ihm ein etwa 18-jährigen Mann aufgefallen, der ein Fahrrad mit Anhänger bei sich hatte und offensichtlich den Bankkunden beobachtete.

Als der Mann aus Werther später sein Konto überprüfte, kam heraus, dass die von ihm angeforderte Summe vom Konto abgebucht wurde. Er verständigte die Polizei. Allerdings sei die Metallplatte am Ausgabeschacht inzwischen entfernt worden, wie die hinzugerufenen Beamten feststellten.

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So gehen Täter bei "Cash-Trapping" vor

Die Polizei Herford macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass beim sogenannten "Cash-Trapping" der oder die Täter den Ausgabeschacht eines Geldautomaten kurzfristig manipulieren und in der Nähe des Automaten bleiben. Sie beobachten den Bankkunden und entfernen, sobald dieser die Filiale verlassen hat, den Aufsatz und entwenden das Geld.

Bankkunden sollten deshalb, sobald sie eine optische Veränderung an einem Geldautomaten bemerken, unmittelbar die Bank informieren.

Ist der Abhebe-Vorgang in Gang gesetzt und ein Kunde gelangt nicht an das Bargeld, sollte der Geldautomat nicht verlassen werden, sondern unmittelbar die Bank verständigt werden, beziehungsweise außerhalb der Geschäftszeiten die Polizei.