Burger-Taxi steht in den Startlöchern

Löhne/Bad Oeynhausen. Den Lieblings-Burger daheim auf dem Sofa essen, Pommes, Chicken Nuggets und Wraps beim Familien-DVD-Abend genießen – ab Ende April wird der Wunsch vieler Fast-Food-Fans Wirklichkeit. Denn McDonalds an der Ringstraße in Löhne-Gohfeld bietet dann einen Lieferservice an. Sechs Autos, davon zwei Elektro-Fahrzeuge, stehen dafür bereit. Franchise-Nehmerin Julia Koschitzke freut sich, dass die flotten Flitzer schon bald in Löhne und Bad Oeynhausen unterwegs sein werden: &bdquo;In Minden gibt es unseren neuen Lieferservice jetzt seit vier Wochen, und in der ersten Woche sind wir regelrecht überrannt worden, das übertraf unsere Erwartungen", sagt die junge Frau, die insgesamt neun Filialen in den Kreisen Minden-Lübbecke, Herford und in Niedersachsen betreut. Auch die Resonanz sei durchweg positiv ausgefallen, das Angebot sei im Internet mit vielen guten Kritiken bedacht worden.. &bdquo;Wir liefern nur innerhalb eines Radius aus, den wir binnen zehn Minuten erreichen können, damit das Essen frisch und heiß beim Kunden ankommt. Das ist unser Anspruch", betont Julia Koschitzke. So gebe es in Löhne und Bad Oeynhausen Ortsteile, die nicht beliefert werden können. &bdquo;Dazu gehören beispielsweise die nördlichen Gebiete von Volmerdingsen und Wulferdingsen oder Löhne-Ort. Dank der Nordumgehung können wir jedoch einen Großteil beider Städte abdecken", ist die Franchise-Unternehmerin dankbar für die gute verkehrstechnische Anbindung, der im Jahr 1996 eröffneten Filiale an der Ringstraße. Ausgangssperre bereitet keine Probleme Wer den neuen Lieferservice künftig in Anspruch nehmen möchte, bestellt und bezahlt sein Essen über Lieferando – entweder per App oder über die Homepage www.lieferando.de. &bdquo;Wir bieten diesen Service montags bis donnerstags von 11.30 Uhr bis 22 Uhr, freitags von 11.30 bis 23 Uhr, samstags von 12 bis 23 Uhr sowie sonntags von 12 bis 22 Uhr an", erklärt Julia Koschitzke. Hinsichtlich der zumindest im Kreis Minden-Lübbecke verhängten Ausgangssperre gebe es keine Probleme. &bdquo;Wir liefern auch nach 21 Uhr noch aus, außerdem haben auch unsere Filialen dann noch geöffnet, immerhin gibt es etliche Berufsgruppen, die spät am Abend oder nachts unterwegs sind und sich etwas mitnehmen möchten." Rund 80.000 Euro hat die Franchise-Unternehmerin in die Umrüstung der Gohfelder Filiale gesteckt. &bdquo;Wir mussten die Autos und die Ladestationen für die Elektro-Fahrzeuge anschaffen sowie neue Kassen und entsprechende Hardware", erklärt sie. Jeder Fahrer habe künftig in seinem Liefer-Fahrzeug ein Handy, auf dem er seine Bestellungen sowie die Adressen der Kunden ablesen könne. &bdquo;Sobald einer unserer Fahrer nach der Auslieferung in der Nähe unserer Filiale ist und freie Kapazitäten hat, wird er über das Handy informiert und holt dann die Bestellung ab, um sie auszuliefern. Am Karfreitag hatten unsere Fahrer in Minden soviel zu tun, das war ein einziges Kommen und Gehen", freut sich Julia Koschitzke über den Erfolg. Zumal die Corona-Krise dem Unternehmen schon zugesetzt habe. &bdquo;Die Mitarbeiter sind während der Lockdown-Phasen in Kurzarbeit gegangen, es gab natürlich Umsatzeinbrüche. Wir stocken das Kurzarbeitergeld auf 90 Prozent des normalen Lohns auf, das ist für viele Beschäftigte ein kleiner Trost." Für den Lieferdienst habe man in Minden zehn und in Löhne acht neue Fahrerinnen und Fahrer in Voll- und Teilzeit einstellen können. &bdquo;Das Projekt gibt uns allen in dieser schweren Zeit einen unglaublichen Auftrieb, alle sind voll motiviert und mit Feuereifer bei der Sache", ist Julia Koschitzke dankbar für die Unterstützung ihrer insgesamt 350 Mitarbeiter. Als nächster Lieferdienst-Standort sei Lübbecke im Gespräch, allerdings wolle man jetzt erst einmal abwarten, wie das Angebot in Gohfeld angenommen werde. Weitere Neuerungen sind in Planung Die Unternehmerin hofft jetzt auf Perspektiven für ihre Filialen und die gesamte Gastronomiebranche. &bdquo;Ich kann nicht nachvollziehen, warum wir nicht öffnen dürfen. Unser Hygienekonzept war ausgereift, wir hatten Mitarbeiter, die sich ausschließlich um Desinfektion und Abstandsregelungen gekümmert haben, wir haben eine Frischluft-Lüftungsanlage – und wir haben während der Öffnungsphase in den Sommermonaten keinen einzigen nachgewiesenen Infektionsfall bei unseren Gästen gehabt." Sobald die Filialen wieder öffnen dürften, werde auf jeden Fall auch wieder neues Personal gesucht. &bdquo;Auf Neueinstellungen haben wir während der Pandemie verzichten müssen, aber wenn es wieder losgeht, ist definitiv Bedarf da." Weitere Neuerungen erwartet übrigens auch die Nutzer der McDrives im Umkreis. &bdquo;Es wird alles digitalisiert, die analogen Werbemittel verschwinden nach und nach", erklärt Julia Koschitzke. Auch die McDonalds-App werde seit Beginn der Pandemie weitaus häufiger genutzt, die kontaktlose Bestellung und Bezahlung habe viele Menschen überzeugt. &bdquo;Und das wird sicherlich auch nach Corona weiter Bestand haben." Sobald der neue Lieferdienst in Gohfeld an den Start geht, wird Social-Media-Expertin Yvonne Strickert die Kunden via Facebook, Instagram und über die anderen gängigen Kanäle informieren. Und dann werden BigMac und Co. bis direkt vor die Haustür geliefert.

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