Löhne. Hübsch geschmückt und mit Lichterketten behängt: Die Weihnachtsbäume haben ihren Dienst erfüllt. Bevor sie jetzt die Wohnzimmer voll nadeln, sollen sie raus. In diesem Jahr läuft die Entsorgung anders als all die Jahre zuvor. Ehrenamtliche der Kirchengemeinden oder der Jugendfeuerwehren dürfen wegen der Corona-Pandemie die ausrangierten Tannen nämlich nicht direkt an der Haustür einsammeln. Zum Schutz aller. Die Stadt übernimmt diesmal die Regie.
Ein bisschen Geduld müssen die Löhner noch aufbringen, doch dann ist der Service ebenfalls sehr bequem. Ab Montag, 11. Januar, werden die Weihnachtsbäume im Stadtgebiet Löhne von den Mitarbeitern der Stadtwerke eingesammelt. Besteht Bedarf kann der Baum - selbstverständlich vollständig abgeschmückt - an den Straßenrand gestellt werden.
Die Sammlung startet am Montag und kann einige Tage andauern, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. Der Starttermin ersetzt den Termin aus dem Abfallkalender. Dort war für die Sammlung erst der 9. Januar vorgesehen.
"Das wäre deutlich teurer geworden"
Der städtische Abfallberater Roland Wieg bittet, den Bäumen keine Spenden beizufügen. "Falls Sie spenden möchten, können Sie diese unabhängig der Sammlung gerne direkt an die sonst ehrenamtlichen Helfer der Kirchengemeinden Gohfeld/Mahnen, Obernbeck, Mennighüffen/Ostscheid und der Jugendfeuerwehr Löhne-Ort richten."
In Nachbarstädten wie Bad Oeynhausen wird die Sammlung in diesem Jahr ebenfalls nicht von Ehrenamtlichen durchgeführt. Dort sammeln die Mitarbeiter eines Entsorgungsunternehmens. Für die jeweiligen Stadtteile in der Nachbarstadt gibt es konkrete Sammeltage. Die Stadt Löhne hat sich bewusst gegen die Vergabe der Sammlung entschieden. "Die Stadtwerke haben uns angeboten, die Bäume zu sammeln. Die Mitarbeiter kennen sich aus und werden das gut schaffen", ist Roland Wieg überzeugt. Dass die Sammlung ein paar Tage dauern könne ist aus Sicht von Wieg kein Problem. "Wenn wir die Sammlung an ein Unternehmen vergeben hätten, wäre das deutlich teurer geworden."