Sturmtief "Sabine" pustet mehrere Bäume in Löhne um

Löhne. Sturmtief "Sabine" hat in der Nacht zu Montag nur geringe Schäden angerichtet. Vor allem in Gohfeld hielten mehrere Bäume den orkanartigen Böen nicht stand. Das berichtet Feuerwehrchef Ralf Krause. Ein Baum in der Nachbarschaft von Bürgermeister Bernd Poggemöller stürzte auf ein Wohnhaus, verletzt wurde niemand. In Mennighüffen drohte ein Keller vollzulaufen, weil Regenwasser sturzbachartig von einem Acker floss. Die Reparaturarbeiten an der Mahnener Kirchturmspitze ruhen vorerst. In Schulen und Kitas war die Kinderbetreuung sichergestellt, genutzt wurde sie wenig. Angesichts der zahlreichen Unwetterwarnungen war die Löhner Feuerwehr vorbereitet. Sonntagmittag wurden die Einsatzkräfte voralarmiert. Und um 15 Uhr trafen sich die Führungskräfte zur Einsatzvorbesprechung. Krause: "Um 15.36 Uhr ging's dann los." Insgesamt kam die Feuerwehr auf neun Einsätze in der Nacht und in den frühen Morgenstunden. Krause: "Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen." Neun Einsätze in der Nacht zu Montag An der Straße Auf dem Sütten versperrte der erste Baum die Fahrbahn. 16.58 Uhr drohten dann an der Bergkirchener Straße, Ecke Postweg Äste von einem Baum auf die Fahrbahn zu stürzen. Um 18.43 Uhr verhedderten sich zwei Baumkronen an der Jahnstraße. Die Feuerwehr sperrte ab und übergab die Sägearbeiten an die Stadtwerke. Um 19.11 Uhr drohte in Löhne-Ort an der Straße Im Schling das Blechdach eines Gartenhauses wegzuwehen. Die Feuerwehr eilte herbei und sicherte das Dach. Um 23.17 Uhr fuhren die hauptamtlichen Einsatzkräfte zu einem Mehrfamilienhaus in Löhne-Bahnhof. Dort hatte sich wohl nach Sanierungsarbeiten die Dachpappe gelöst und wehte herab. Weil die Abdeckung fehlte, entstand offenbar im Haus ein Wasserschaden.Montagfrüh um 0.51 Uhr kam ein Notruf aus Mennighüffen-Besebruch. Am Maisweg drohte Regenwasser von einem benachbarten Feld in den Keller eines Wohnhauses zu laufen. Viereinhalb Stunden war dann Ruhe, bis um 5.29 Uhr auf der Straße In den Tannen in Gohfeld ein mächtiger Baum quer über die Fahrbahn fiel. Die Feuerwehrleute der hauptamtlichen Wache zersägten gerade den Stamm, als auf der Loher Straße ebenfalls eine Windböe einen Baum quer über die Fahrbahn flachlegte. Diesen Baum übernahmen die ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus Gohfeld und vom Wittel. Letzter Einsatz im Rahmen des Sturmtiefs &bdquo;Sabine" war dann um 7.09 Uhr am Flurweg. Nadelbaum stürzt auf Wohnhaus Dort hat eine Böe einen stattlichen Nadelbaum umgepustet und gegen ein Haus gedrückt. Weil niemand dabei zu Schaden kam und keine akute Gefahr von dem Baum ausging, überließen die Feuerwehrleute die Sägearbeiten auf dem Privatgrundstück einer Fachfirma. Bürgermeister Bernd Poggemöller beobachtete die Windböe am Morgen aus dem Küchenfenster und sagt: &bdquo;Da kann einem schon Angst und Bange werden." Am Nachmittag um 16.17 Uhr zersägte die Feuerwehr einen Baum auf dem Börstelkamp und um 17.15 Uhr holte sie Äste vom Krugweg in Mennighüffen. Die Reparaturarbeiten an der Mahnener Kirchturmspitze ruhen vorerst. Die vormontierte Arbeitsplattform überstand die orkanartigen Böen mühelos. &bdquo;Wir haben ein Seil wieder festgemacht", sagte Pfarrer Eckhard Teismann. Die Industriekletterer und Dachdecker warten nun auf weniger Wind. &bdquo;Wir sind zwar wasserfest und kälteresistent, aber bei Wind müssen wir aufpassen", sagte Dirk Neudenberger von der Firma Seilkonzept auf Nachfrage: &bdquo;In ein bis zwei Tagen geht’s weiter." Schulen nur Montag geschlossen Wegen der Unwetterwarnung blieben alle Schulen in Löhne am Montag geschlossen. Eine Betreuung vor Ort wurde sichergestellt. Nach Informationen des Schulverwaltungsamts erschien an der Bertolt-Brecht-Gesamtschule nur ein Schüler. Auch an den Grundschulen herrschte gähnende Leere. "In Gohfeld nutzten sechs Schüler die Betreuung, in Löhne-Bahnhof nur einer", sagt Stadtsprecherin Ursula Nolting. Die Kindergärten hatten alle geöffnet. Doch auch hier machte sich das Sturmtief bemerkbar. "Weniger als die Hälfte der Kinder waren da", sagte der Sprecher des Kirchenkreises Vlotho, Christopher Deppe. Pro Kindergarten seien es durchschnittlich nur 20 bis 30 Kinder statt normalerweise 60 bis 70 gewesen. Schäden an den kirchlichen Gebäuden wurden bisher nicht bekannt. Auch die Einrichtungen des Kirchenkreises Herford wurden verschont. "Es ist nichts Gravierendes passiert", sagte Regine Henneken. Alle Kitas blieben geöffnet, ebenso wie die Einrichtungen der AWO in ganz OWL. "Unsere Außengelände blieben gesperrt", sagte der AWO-Pressesprecher Erwin Tälkers.

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