Drei Mindener verunglücken schwer im Straßengewirr der Nordumgehung

Löhne. Drei Männer aus Minden sind am Donnerstag im Straßengewirr der Anschlussstelle Gohfeld schwer verunglückt. Der 32-jährige Beifahrer auf dem Rücksitz offenbar am schwersten. Der Mann schwebt womöglich in Lebensgefahr. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum Bielefeld geflogen. Die anderen Männer wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser nach Minden und Herford gebracht. Nach letzten Informationen der Polizei war bisher nur der Fahrer ansprechbar. Die drei Männer waren als Fahrgemeinschaft unter Arbeitskollegen in einem Audi A1 unterwegs nach Hause. Offenbar verunglückten sie ohne Beteiligung eines weiteren Fahrzeugs. Am Steuer des Unfallautos saß ein 57-jähriger Mann aus Minden. Neben ihm ein 29-Jähriger und hinter der 32-Jährige. Der Fahrer lenkte den Kleinwagen gegen 15 Uhr von Süden über die Zufahrt der Bundesstraße B611 in Richtung Bad Oeynhausen. Der Unfall passierte dann wenige hundert Meter vor der Löhner Werrebrücke der Nordumgehung mit ihren markanten Stahlträgern. Ein Lkw-Fahrer entdeckt das Wrack durch Zufall Nur durch Zufall – und wohl auch wegen seiner erhöhten Sitzposition – entdeckte ein Lastwagenfahrer das Autowrack in der leichten Senke. Er alarmierte um 14.55 Uhr die Rettungsdienste. Der Lkw-Fahrer war nicht ortskundig und sprach laut Polizei in seinem Notruf von einem Unfall vor einer Werrebrücke in Richtung Hannover. Auf der Nordumgehung gibt es allerdings zwei Werrebrücken in Richtung Hannover. Deshalb rückten Polizei und Feuerwehr in Bad Oeynhausen und Löhne zu beiden Werrebrücken aus, um die Unfallstelle zu suchen. Einer der Insassen konnte sich offenbar aus eigener Kraft befreien. Die Polizei geht deshalb davon aus, dass der Unfall erst wenige Minuten zuvor geschehen ist. Zwei Männer waren jedoch in dem Wrack eingeklemmt. Die Hauptamtliche Wache der Löhner Feuerwehr erreichte als erste den Unfallort und befreite die eingeklemmten Männer, indem sie das Autodach von der Karosserie abtrennten. Der Beifahrer auf der Rückbank war offenbar am schwersten verletzt. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum Bielefeld geflogen. Die beiden anderen Männer wurden mit Rettungswagen in die Krankenhäuser in Herford und Minden gefahren. Das Straßengewirr im &bdquo;Löhner Knäuel" bereitet vielen Autofahrern Schwierigkeiten Wie es zu dem Unfall kam, ist unklar. Die drei Männer waren unterwegs Richtung Bad Oeynhausen. Sie fuhren über die B611 von Gohfeld auf die Nordumgehung. Diese B611 ist in derzeit eine Sackgasse, weil die Sudbachtalbrücke noch nicht fertig ist und damit die Verbindung zur A2 unterbrochen ist. In den ersten Tagen nach der Öffnung der Nordumgehung haben sich zahlreiche Autofahrer im Straßengewirr dieser neuen Anschlussstelle Gohfeld verfahren und mussten denselben Weg zurück zur Nordumgehung fahren, den auch die drei Unfallfahrer aus Minden nahmen. Kurz vor der Auffahrt auf die Nordumgehung gabelt sich die Fahrbahn. Links geht es weiter Richtung Bad Oeynhausen, rechts jedoch mit einem Schlenker zurück auf die alte A30 und dann auf die Gegenfahrbahn der Nordumgehung in Richtung Osnabrück. Das Anschluss-Ohr gleicht einem Trümmerfeld Diese Weggabelung wird durch eine Leitplanke geschützt, die wie eine Rampe in den Boden eingelassen ist. Und offenbar fuhr der Audi – wohl mit großer Geschwindigkeit – genau über diese Leitplanken-Rampe, flog mehrere Meter über das freie Rasenstück im Anschlussohr und überschlug sich dann mehrfach. Die Grasnarbe ist an drei Stellen aufgerissen, wo das Auto den Boden berührt hat. Es blieb erst nach etwa 70 Metern vor der hinteren Autobahnauffahrt auf den eigenen Rädern stehen. Das Rasenfeld glich einem Trümmerfeld. Über eine Strecke von 50 bis 70 Metern verteilten sich Stoßstangen, Außenspiegel und weitere Fahrzeugteile. Die Rettungskräfte waren mit drei Rettungswagen, mehreren Notärzten, darunter auch dem Leitenden Notarzt, dem Rettungshubschrauber Christoph 13 sowie der Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr in Gohfeld-Wittel vor Ort. Die Polizei sperrte mit Unterstützung von Mitarbeitern der Autobahnmeisterei Herford die Verbindung zwischen der B611 und der A30 in Fahrtrichtung Bad Oeynhausen in der Anschlussstelle Gohfeld bis 17.45 Uhr. Ein Gutachter machte mit einer Drohne zahlreiche Fotos von dem Unfallort. Er soll klären, wie es zu dem Unfall im Straßengewirr des &bdquo;Löhner Knäuels" kommen konnte.

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