Diese Projekte stehen 2020 in Löhne an

Löhne. Ein neues Jahrzehnt hat begonnen. Ob es goldene Zwanziger werden wie im letzten Jahrhundert, steht noch in den Sternen. Fakt ist, dass in diesem Jahr große Projekte und Ereignisse anstehen. Eine Grundschule zieht um, die Bürger entscheiden, wer Bürgermeister wird, und gleich zwei wichtige Verkehrsverbindung stehen kurz vor ihrer Eröffnung. Das Gymnasium ist frisch saniert. Im November 2019 wurde das Ende der sechsjährigen Bauzeit groß gefeiert. Auf eine ähnlich große Party freuen sich schon jetzt die Kollegen der Städtischen Realschule. Dort steht in diesem Jahr der dritte Bauabschnitt an - wie im Gymnasium wird auch hier während des laufenden Schulbetriebs gearbeitet. Zwei Schulen werden dieses Jahr saniert Von drei Gebäudetrakten der Realschule in Löhne-Ort sind zwei (A und B) bereits saniert: Es gibt LED-Beleuchtung, helle Klassenräume, einen neuen Anstrich. Teil C hingegen ist alt und sanierungsbedürftig. Hier befinden sich nicht nur das Lehrerzimmer, sondern auch Fachräume für Biologie, Chemie und Physik. Im Sommer/Herbst soll es los gehen. Das bestätigt die Pressesprecherin der Stadt, Ursula Nolting. "Der erste Schritt wird der Rückbau der Turnhalle sein." Die Grundschule Obernbeck hingegen muss für die notwendigen Sanierungsarbeiten gleich komplett die Koffer packen. Die Grundschule Obernbeck zieht um. Die Stadt will die ehemalige Werretalschule als Ausweichquartier nutzen. 1,4 Kilometer trennen die beiden Gebäude an der Bahnhofstraße. Im Gebäude der Werretalschule ist inzwischen auch eine neue Kita untergebracht. Laut Nolting soll der Rest des Gebäudes nun "bezugsfertig" gemacht werden. Geplant ist, dass die Grundschule Obernbeck nach den Sommerferien einzieht. Die Generalsanierung des Grundschulgebäudes soll in einem Jahr abgeschlossen sein. Asphalt für die Sudbachtalbrücke und die B61 nach Herford Im November 2017 ist die Sudbachtalbrücke gesprengt worden. Zu marode war das Bauwerk. Knapp zweieinhalb Jahre später soll der Verkehr auf der Verbindung zwischen A 2 und A 30 wieder fließen. Allerdings muss das Wetter mitspielen, sagt Sven Johanning, Sprecher von Straßen NRW. Vor der Brücke fehlt der Asphalt in Fahrtrichtung A 30 noch. Und der kann nur aufgetragen werden, wenn es mindestens fünf Grad Celsius warm ist. Johanning: "10 Grad und Dauerregen gehen aber auch nicht." Bevor asphaltiert wird, müsse die Brückenbaufirma erst einmal aufräumen. Damit Fahrzeuge und Kräne unter die Brücke gelangen konnten, ist extra eine Rampe angefertigt worden. "Die Rampe muss rekultiviert werden", sagt Johanning. Und solange die Baufahrzeuge noch auf dem Gelände aktiv sind, werde nicht asphaltiert. Mit Mitte/Ende Januar sei damit zu rechnen. Anschließend müssen Schutzplanken installiert und Markierungen aufgetragen werden. "Wir planen Anfang März fertig zu sein." Nur wenige hundert Meter weiter Richtung Herford fahren Autofahrer in eine Sackgasse. Die B 61 wird erneuert. Autofahrer müssen sich noch ein wenig länger gedulden. "Die Baufirma ist bis Ende Januar in den Ferien", sagt Johanning. Erst dann könne die Strecke abgefräst und neuer Asphalt aufgetragen werden. Mit Daten zu einem Eröffnungstermin hält sich der Pressesprecher zurück. Doch sobald B 61 und Sudbachtalbrücke fertigt sind, "sind wir hier in unserer Region ziemlich gut angeschlossen". Neue Großbaustelle in Mennighüffen Auch in Mennighüffen müssen sich die Verkehrsteilnehmer auf Einschränkungen einstellen. Hier plant Straßen NRW gemeinsam mit den Wirtschaftsbetrieben Löhne die Werster Straße zu sanieren. Wann die Arbeiten beginnen, steht laut Johanning noch nicht fest. Die Feinabstimmungen zum Bauprogramm 2020 laufen noch. Die Großbaustelle wird eine Sperrung mit sich bringen, Anwohner sollen aber zu ihren Häusern kommen. Sicher ist, dass nicht im selben Atemzug das Becker Kreuz saniert werde. Johanning: "Sonst legen wir hier alles lahm." Der längste Stadtrat der Geschichte wird am 13. September ein Ende haben. Dann heißt es: Kreuzchen setzen und das Stadtoberhaupt wählen. Bernd Poggemöller (SPD) will eine Verlängerung, die CDU stellt als Kandidaten Borzoo Afshar, einen Architekten, auf. Die Fraktionsvorsitzende Silke Glander-Wehmeier will Löhnes erste Bürgermeisterin werden. Auch der Bahnhof wird 2020 weiter im Fokus stehen. Das Gebäude soll ins Eigentum der Stadt Löhne übergehen. Bis Ende des Jahres will die Bahn drei Aufzüge bauen, damit wird der Bahnsteig barrierefrei erreichbar. Die Stadt will außerdem einen Architektenwettbewerb ausloben. Mit Hilfe des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) und mit dem Verein "Löhne umsteigen" soll der Bahnhof wieder zum Leben erweckt werden. Der Alte Wartesaal ist als Veranstaltungsort bereits ein Erfolg, ein Café, die Bücherei und eine Radstation sollen folgen.

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