Löhne

So war der Weihnachtsmarkt in Siemshof

Der Weihnachtsmarkt in der Nähe der Heilandkirche feiert in diesem Jahr Jubiläum. Seit zwei Jahrzehnten ist der Gemeindehausparkplatz Treffpunkt und für viele ein Muss in der Vorweihnachtszeit.

Ulrike Nagel und Christoph Maack verkaufen heiße Getränke am Stand des Gospelchors "Joyful Voices" und freuen sich über die große Beliebtheit des Weihnachtsmarktes. | © Anthea Moschner

08.12.2019 | 09.12.2019, 14:41

Löhne. Wenn der Parkplatz des Gemeindehauses aus allen Nähten platzt und die Ostscheider ihre Weihnachtsmützen aufsetzen, kann das nur eins bedeuten: Der Weihnachtsmarkt in Siemshof ist wieder in vollem Gange. Die beliebte Veranstaltung findet in diesem Jahr bereits zum 20. Mal statt. Am Freitag und Samstag zieht es trotz Wind, Kälte und Nässe wieder hunderte Besucher in die Nähe der Heilandkirche.

16 weihnachtlich beleuchtete Buden und mehrere Zelte verleihen dem Gemeindehausparkplatz am Wochenende die besondere Atmosphäre. Aktive aus verschiedenen Gemeindegruppen versorgen die Siemshofer Weihnachtsmarktbesucher mit Glühwein, Kakao, Kinderpunsch, Crêpes, Bratwurst und allem, was das Herz begehrt.

Zelte laden zum Stöbern ein

Und auch in den Zelten der verschiedenen Aussteller liegt einiges zum Stöbern bereit. Von Weihnachtsdeko und Kunsthandwerk über Bücher und Schmuck bis hin zu selbst gestrickten Mützen, Schals und Socken - für jeden ist etwas dabei.

Die Organisatoren haben außerdem ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt. Weihnachtsgeschichten, Spiele und Lieder sowie eine Kinderdisco unterhalten die kleinen Besucher. Am Samstag sorgt außerdem Zauberer Ralf mit Tricks und selbst gemachten Ballonfiguren für strahlende Kinderaugen. Natürlich darf auch der Besuch des Nikolauses nicht fehlen, der für die Kinder am Samstag eine Überraschung im Gepäck hat.

Die Werretaler Alphornbläser spielen Weihnachtliches

Auch Säge- und Drechselarbeiten können sich die Besucher live vor Ort ansehen. Auf der Bühne bietet die Schulpoigruppe „School of Fire" der Erich-Kästner-Gesamtschule Bünde ein artistisches buntes Lichtspektakel und der Posaunenchor Siemshof, der Musikkorps der Stadt Löhne sowie die Werretaler Alphornbläser untermalen den Markt am vergangenen Wochenende mit den passenden weihnachtlichen Klängen.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Weihnachtsmarktes an der Heilandkirche sind am Freitag und Samstag vor dem zweiten Advent auf der Bühne außerdem Fotowände aufgebaut, die an die Anfänge und Entwicklung der besonderen Siemshofer Veranstaltung erinnern.

"Es wird immer etwas geboten", sagt Mitorganisator Ralf Brandmeier. Diese Vielfalt sei zusammen mit der Überschaubarkeit des Marktes das Erfolgsgeheimnis, vermutet er.

Siemshofer Gemeinde war die erste mit eigenem Weihnachtsmarkt

Dass der Siemshofer Weihnachtsmarkt einmal solche Dimensionen annehmen würde, das konnte man im Jahr 2000, dem Premierenjahr der Veranstaltung, nur hoffen. "Damals haben wir mit drei oder vier Buden angefangen", so Brandmeier.

Auch Pfarrer Jörg Nagel geht in seiner Eröffnungsrede auf diesen "bescheidenen Anfang" ein, aus dem sich ein Weihnachtsmarkt entwickelt habe, der sich sehen lassen kann. "Wir Siemshofer waren die ersten, die sich so etwas zugetraut haben. Und das ist gut so", fügt er hinzu. Nagel lobt am vergangenen Freitag außerdem das Engagement der mehr als 100 ehrenamtlichen Helfer und weist auf die wichtige Bedeutung des Nikolaustages hin: "Eintreten für die Schwachen und Entrechteten, Eintreten für die Kleinen".

Treffpunkt für viele Siemshofer

Bürgermeister Bernd Poggemöller gratuliert nicht nur zum 20-jährigen Bestehen, sondern sagt bei der Eröffnung auch, die Weihnachtsmärkte der Gemeinden seien "eine der größten Errungenschaften in 50 Jahren Löhne". Vor allem die Ostscheider selbst seien es, die den Weihnachtsmarkt in der Nähe der Heilandkirche zu dem machen, was er ist.

Auf der Bühne begeistert die Schulpoigruppe "School of Fire" der Erich-Kästner-Gesamtschule Bünde die Besucher mit einem bunten Lichtspektakel. - © Anthea Moschner
Auf der Bühne begeistert die Schulpoigruppe "School of Fire" der Erich-Kästner-Gesamtschule Bünde die Besucher mit einem bunten Lichtspektakel. | © Anthea Moschner

Ulrike Nagel und Christoph Maack verkaufen am Stand des Gospelchors "Joyful Voices" heiße Getränke. Nagel ist von Anfang an mit dabei. "Der Weihnachtsmarkt ist ständig gewachsen und zu einem richtigen Treffpunkt geworden", freut sie sich.

Erlös kommt der Gemeinde zugute

Aus genau diesem Grund ist der Siemshofer Weihnachtsmarkt für die meisten Besucher jedes Jahr ein Muss. "Es ist ein bisschen wie Zuhause", sagt Antonia Janzen, die mit ihrem Mann Slawa gekommen ist. So sieht das auch die Gruppe rund um Christaki und Katja Kolios, die sich vor dem Glühweinstand versammelt hat. "Jedes Jahr
wieder. Es ist heimelig und familiär, man kennt sich", sagt Katja Kolios.

Wo der Erlös des 20. Siemshofer Weihnachtsmarktes hingeht, verrät Pfarrer Jörg Nagel. Das eingenommene Geld kommt wie immer der Gemeinde selbst zugute und fließt in diesem Jahr in die Renovierung der Toiletten im Gemeindehaus.