Löhnes neuer Küchenbauer: Kuhlmann Küchen hat Umzug geschafft

Löhne/Enger. Wenn Ralf Marohn durch das Ausstellungszentrum von RWK+Kuhlmann-Küchen geht, dann gerät er ins Schwärmen. "Das ist überhaupt kein Vergleich zu unseren bisherigen Möglichkeiten", sagt der geschäftsführende Gesellschafter. Das Unternehmen ist im Sommer von Enger nach Löhne in den ehemaligen Nieburg-Komplex am Unteren Hellweg gezogen. Rund 10,5 Millionen Euro hat das Unternehmen in den neuen Standort investiert, das zur chinesischen Boloni-Gruppe gehört. Damit ist Kuhlmann neben SieMatic der zweite Küchenhersteller aus Löhne, der einen chinesischen Mehrheitsgesellschafter hat. "Wir hatten in Enger keine Expansionsmöglickeiten mehr", sagt Marohn. Dort befanden sich Produktion und Lager auf zwei Ebenen. In den neuen Gebäuden hat sich jetzt die Ausstellungsfläche verdreifacht und die Produktionsfläche verdoppelt. Wesentlich effizientere Produktion So sei eine wesentlich effizientere Produktion möglich. Marohn macht das an einem Beispiel deutlich. "In Enger war ein Brett von Wareneingang bis zum Versand 1.100 Meter im Gebäude unterwegs. Hier sind es nur 350 Meter." Ein Jahr vor dem Umzug begannen die Vorbereitungen. "Da muss man natürlich alles genau planen. Wo brauchen wir Druckluftanschlüsse, wo die Absaugungen und wo die Datenleitungen, die die Maschinen mit Informationen versorgen?" Größere Probleme habe es beim Start der Produktion in Löhne nicht gegeben. Neben den eigenen Maschinen ist eine Sägestraße von Nieburg-Küchen von den neuen Eigentümern der Halle integriert worden. "Die ist noch nicht alt und fügt sich gut ein", sagt der technische Leiter Hilmar Fröhlich. Auch er ist mit dem neuen Standort sehr zufrieden. "Obwohl die Halle aus den 1970er Jahren stammt, ist sie auch für die moderne Produktion gut geeignet. Wir konnten hier nach den neuesten produktionstechnischen Kriterien planen", sagt Fröhlich. Die Kunden waren verunsichert - jetzt läuft der Laden wieder Rund 270 Meter ist die Halle lang. "Das bedeutet auch für die Mitarbeiter eine Umstellung. In Enger hatten sie ganz kurze Wege, hier nutzen sie jetzt Roller oder Fahrrad für manche Strecken", sagt Marohn. Kuhlmann-Küchen beschäftigt 120 Mitarbeiter. Für fünf von ihnen schließt sich ein Kreis: Sie waren zuvor viele Jahre bei Nieburg-Küchen. Der Chef ist sehr zufrieden, dass passend zur Hausmesse der Umzug gewuppt ist. "Das war eine tolle Gemeinschaftsarbeit, alle Mitarbeiter haben mitgezogen." Länger hätte die Umzugsphase nicht dauern dürfen. "Unsere Kunden waren schon verunsichert, ob wir das alles wie geplant schaffen würden", sagt Marohn. Die Folge sei ein leichter Auftragsrückgang gewesen. Diese Probleme sind von gestern. "Jetzt bestellen sie wieder." Und in der neuen Ausstellung fühlten sich Händler besonders wohl. "Wir können hier den Küchen den Raum lassen, den sie brauchen, um ihre Wirkung zu entfalten." Auch in Kombination mit erschiedenen Wohnwelten. Maßnehmen für das Schlafzimmer Die Firma Boloni, der Mehrheitsgesellschafter aus China, ist ein großer Möbelhersteller. "Daraus entstand der Gedanke, andere Möbel aus der Boloni-Gruppe nicht nur mit Küchen zu kombinieren. Wir wollen noch einen Schritt weiter gehen", sagt Marohn. Wenn die Küchenhändler ihre Experten in den Räumen der Endkunden Maß nehmen lassen, könnten die Fachleute auch den Flächenbedarf für andere Möbel für das Esszimmer oder Schlafzimmerschränke ermitteln. "Die würden dann ebenso für eine erschwinglichen Preis maßangefertigt wie die Küchen." Dieses Projekt stellen Marohn und sein Team den Händlern auf der Hausmesse erstmalig vor.

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