Wegen Vandalismus-Fällen: Grillhüttenverein in Kirchlengern fordert Zaun

Kirchlengern. Immer wieder hat der Grillhüttenverein Südlengern mit Vandalismus zu kämpfen. Das Fass zum Überlaufen brachte ein Fall &bdquo;reiner Zerstörungswut“ im Juli vergangenen Jahres – so bezeichnete Günter Stuke als Vorstandsmitglied des Grillhüttenvereins die Tat. Unbekannte waren in der Hütte am Werk gewesen, es bot sich ein Bild der Verwüstung. Holzpaneele sind von der Decke gerissen worden, Stühle hinter die Theke geschleudert worden. Getränkekisten wurden durch die Gegend geworfen, zerbrochene Flaschen lagen im Raum verstreut. Auch ein Eimer mit roter Farbe wurde geleert und der Inhalt auf dem Boden verteilt – auf den ersten Blick sah es so aus, als hätte es hier ein Blutbad gegeben. &bdquo;Das ist wirklich unfassbar, der Höhepunkt“, sagte Stuke. Die Schäden sind durch die Gemeinde behoben worden. Sie ist Eigentümerin der Grillhütte und des Grundstücks und hat das kleine Häuschen an den &bdquo;Förderverein Grillhütte Südlengern“ verpachtet. Die erforderlichen Reparaturarbeiten sind von Bauhofmitarbeitern erledigt worden und haben – so teilt es die Verwaltung nun in einer Vorlage mit – drei Arbeitstage in Anspruch genommen. Materialkosten in Höhe von 500 Euro mussten angesetzt werden, die Gesamtkosten belaufen sich auf 1.700 Euro. Auch die elektrischen Anlagen sind von den Randalierern im Zuge des Vandalismus im vergangenen Jahr beschädigt worden und von einem Bauhofmitarbeiter wieder instand gesetzt worden. Immer wieder kleinere Vorfälle Dass das Problem zeitlich weiter zurückreicht und Handlungsbedarf zum Schutz des Areals besteht, hatten die Verantwortlichen vom Grillhüttenverein im Pressegespräch deutlich gemacht. Mehrfach hätten schon Türgriffe erneuert werden müssen. Auch das Dach musste des Öfteren ausgebessert werden, weil Unbekannte Steine dort drauf werfen und Dachpfannen zerstören. &bdquo;Die Dachrinnen werden als Klimmstangen missbraucht“, wusste Stuke zu berichten. Schmierereien durch Graffiti-Sprayer kämen ebenso vor. Und Jugendliche, die draußen vor der Hütte sitzen, sich dort betrinken und ihren Müll dort lassen. Dass sich Stuke seitens der Gemeinde Kirchlengern Unterstützung wünscht, um das Vandalismus-Problem in den Griff zu bekommen, hatte er gegenüber der Neuen Westfälischen noch einmal betont. Lesen Sie auch: &bdquo;Reine Zerstörungswut“: Unbekannte verwüsten Grillhütte in Kirchlengern Einen entsprechenden Antrag hatte der Grillhüttenverein bereits im September 2021 der Gemeinde zukommen lassen. Beraten werden soll er nun im Hauptausschuss am Donnerstag, 13. März, um 19 Uhr im Ratssaal. Das sind die Forderungen des Vereins Im Pachtvertrag ist unter anderem geregelt, dass die Instandhaltung des Gebäudes und die Pflege der Außenanlagen einschließlich der Verkehrssicherungspflicht dem Pächter obliege – also dem Grillhüttenverein. &bdquo;Da die Sachbeschädigungen durch Vandalismus an der von uns von der Gemeinde gepachteten Grillhütte in Südlengern in ein nicht mehr tragbares Maß gestiegen sind, sieht sich der Förderverein Grillhütte nicht in der Lage, die daraus entstehenden Materialkosten zu decken“, hatte der Verein im Antrag aus dem September 2021 bereits erklärt und um eine entsprechende Kostenübernahme gebeten. Instandsetzungsarbeiten wolle der Verein weiterhin durch Eigenleistungen übernehmen. Aber: &bdquo;Aus unserer Sicht sollten jedoch die hierfür benötigten Materialien durch die Gemeinde übernommen werden. Die eingesetzten Materialien dienen aus unserer Sicht in einem nicht unerheblichen Maße einer Werterhaltung oder sogar Wertsteigerung der Immobilie.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Darüber hinaus fordert der Verein eine Einzäunung des Areals. &bdquo;Nach unserer Auffassung würden die erheblichen Sachbeschädigungen durch Vandalismus durch die Einzäunung des Grundstücks abgewendet bzw. erheblich erschwert werden“, begründen die Verantwortlichen ihren Vorstoß. Um eine entsprechende Prüfung und Beantragung der Einzäunung wurde gebeten. Zaun würde etwa 16.500 Euro kosten Wie der Vorlage der Verwaltung zu entnehmen ist, hat zwischenzeitlich ein Ortstermin zwischen Vertretern der Verwaltung und des Vereins stattgefunden. Nach einer ersten Kostenschätzung gehen die Verantwortlichen im Rathaus von Kosten in Höhe von 16.500 Euro aus. Ob es tatsächlich zum Bau eines solchen Zauns kommt, soll in der Hauptausschuss-Sitzung im März beraten werden. Gebaut wurde die Grillhütte 1987 vom SPD-Ortsverein Südlengern auf dem Grundstück der Gemeinde. Aus rechtlichen Gründen hatte sich die SPD dazu entschlossen, das Gebäude an die Gemeinde Kirchlengern zu übergeben. Infolgedessen wurde 2018 der Grillhüttenverein gegründet, der das Gebäude von der Gemeinde pachtet.

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