Container-Kita in Kirchlengern bleibt weiter in Betrieb

Kirchlengern. Im September 2022 ist sie als Notlösung in Betrieb gegangen: die Container-Kita &bdquo;Amselwald“ am Straßenverkehrsamt. Sie ist eine Zweigstelle der Kita &bdquo;Amselweg“ des Evangelischen Kirchenkreises und war eingerichtet worden, weil dringend benötigte Kita-Plätze zum Kita-Jahr 2022/2023 fehlten. 95 Plätze wurden mit den Containern geschaffen. Auf 1.000 Quadratmetern Innenfläche gibt es Gruppenräume, Nebenräume, Schlafräume und alle weiteren Zusatzbereiche. Auf zwei Jahre war die Nutzungszeit befristet worden, die Anlage sollte also eigentlich in wenigen Monaten zurückgebaut werden. Der ursprüngliche Plan ist allerdings nicht zu halten. Wie Kreissprecher Patrick Albrecht auf NW-Nachfrage erklärt, liege das vor allem an Verzögerungen an anderen Baustellen. Bauprojekte hätten sich &bdquo;aufgrund der Entwicklung der Baukosten, der Lieferengpässe bei Baumaterialien aber auch notwendiger Überplanungen, um zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen bauen zu können, zeitlich verschoben“, erläutert Albrecht. Daraus habe sich für das kommende Kindergartenjahr eine Warteliste im höheren zweistelligen Bereich ergeben, auf die der Kreis entsprechend reagieren muss. Er ist für die Bereitstellung von Betreuungsplätzen zuständig, da die Gemeinde Kirchlengern über kein eigenes Jugendamt verfügt. Gemeinsam haben Kreis und Gemeinde aber schnell eine Übergangslösung finden können, vermeldet Albrecht. &bdquo;Der Evangelische Kirchenkreis hat sich nach ersten Gesprächen sofort dazu bereit erklärt, den ursprünglich für zwei Jahre geplanten Betrieb der Kita Amselwald am Straßenverkehrsamt fortzuführen.“ Und wie sieht nun der weitere Plan aus? &bdquo;Die bislang dort betreuten Gruppen wechseln zum neuen Kindergartenjahr in die neue Kita Amselweg, sodass den Kindern auf der Warteliste in der Kita Amselwald ein Betreuungsplatz angeboten werden konnte“, teilt der Kreispressesprecher weiter mit. Eltern wurden über Übergangslösung informiert Alle Eltern von Kindern, die auf der Warteliste stehen, seien vom Kreis-Jugendamt frühestmöglich angeschrieben und über die genannte Übergangslösung informiert worden. Und wie fiel deren Reaktion auf diese Nachricht aus? &bdquo;Innerhalb der eröffneten Anmeldefrist hat es nur wenige Rückmeldungen zu dem Angebot gegeben. Kreis, Gemeinde und Träger beraten derzeit über das weitere Vorgehen. Gegebenenfalls wird ein weiteres Mal der Kontakt zu den betroffenen Eltern gesucht“, so Albrecht. Das ein oder andere Elternteil könnte beim Begriff &bdquo;Container-Kita“ sicherlich zunächst Zweifel bekommen. &bdquo;Es ist von innen eine ganz normale Kita – nur in anderer Bauweise“, hatte Norbert Burmann – bis Ende vergangenen Jahres Sozialdezernent in der Kreisverwaltung – schon 2022 bei Vorstellung der Pläne hervorgehoben. Auch der Standort direkt am Straßenverkehrsamt schien ungewöhnlich. Eine Übergangslösung auf dem früheren Pöhl-Gelände in direkter Nähe zum Rathaus ließ sich aufgrund der Grundstücksgröße und Beschaffenheit allerdings nicht realisieren – und so blieb die befestigte Fläche, die ein Teil des Parkplatzes vom Straßenverkehrsamt war und dem Kreis Herford gehört. Wie steht es um weitere Kita-Bauten in Kirchlengern? Auf die Frage, wie lange die Container-Kita künftig voraussichtlich noch in Betrieb sein wird, geht die Kreisverwaltung nicht ein. Was den Bau weiterer Kindertagesstätten in der Elsegemeinde angeht, befinde sich der Kreis aktuell in Gesprächen mit der Gemeinde und mit Trägern. Zu konkreten Projekten und Verhandlungsständen könne der Kreissprecher keine Aussagen machen, da &bdquo;bei solchen Vorhaben auch die Interessen der jeweiligen Investoren zu berücksichtigen sind“. Sobald es hier Neuigkeiten gibt, würden alle Beteiligten frühzeitig die Öffentlichkeit informieren, versichert er.

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