Sammelboxen für Speiseöl: So läuft das Frittenfett-Pilotprojekt in OWL

Hiddenhausen. Das &bdquo;Frittenfett-Projekt“ in der Großgemeinde läuft nach Angaben der Verantwortlichen gut an. Eine beachtliche Menge altes Speiseöl und Co. ist bereits in den verschiedenen Sammelcontainern gelandet, wird nun zu Biodiesel. Was auffällt: Manche Entsorgungsstellen sind beliebter als andere. Seit Ende April stehen die quietschgelben Container an vielen gut frequentierten Stellen in der 19.700-Einwohner-Gemeinde – oft in der Nähe von Supermärkten. Hinter dem Projekt steckt – wie mehrfach berichtet – das österreichische Unternehmen Münzer, das sich unter anderem mit der Entsorgung und Verwertung von flüssigen Abfällen beschäftigt. Und dazu zählt eben auch die Entsorgung und Wiederaufbereitung von altem Speisefett. Anfang dieses Jahres waren die Österreicher in der Angelegenheit eine Kooperation mit der Hiddenhauser Gemeindeverwaltung eingegangen, die Kommune wurde somit sozusagen zum OWL-Vorreiter &bdquo;in Sachen Frittenfettsammlung“. Das Besondere: Der Gemeinde entstehen dadurch keine Kosten. Mehr zum Thema: &bdquo;Wir machen aus altem Fett etwas Gutes“ – Wo die neuen Speisefett-Container stehen .responsive23-aNVpE6MDw9v7vcbh-map-hiddenhauser-fettkarte { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-aNVpE6MDw9v7vcbh-map-hiddenhauser-fettkarte { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-aNVpE6MDw9v7vcbh-map-hiddenhauser-fettkarte { padding-top: 142.86%; } } So viel altes Fett wurde in Hiddenhausen gesammelt Dass aus dem alten Öl Biodiesel werden soll, ist übrigens nur einer der Aspekte hinter dem innovativen Vorhaben. Denn: Für gewöhnlich werden die Hälfte aller in den Haushalten anfallenden Altspeiseöle über den Abfluss entsorgt, belasten so das Abwasser und führen dazu, dass die Kosten für Kanalreinigung und Kläranlagen stetig steigen. In Hiddenhausen sind zwischen Ende April und Anfang August exakt 1.190,8 Kilogramm des schmierigen Abfalls in den elf Münzer-Containern gelandet. Spitzenreiter ist dabei der Container am Sportplatz in Sundern mit 183,4 Kilo. Regelmäßig genutzt werden zudem die Sammelstellen am Edeka Wehrmann (173,2 Kilo), bei Edeka Dräger (95,2 Kilo) sowie am Nahkauf an der Bünder Straße (99,6 Kilo). Turnusmäßig werden die Boxen in vierwöchigen Intervallen geleert. Und was sagen die Projektverantwortliche zum &bdquo;schmierigen Sammelerfolg“? &bdquo;Wir sind bislang sehr zufrieden. Das System funktioniert, die bisherigen Ergebnisse entsprechen unseren Erwartungen“, zieht Walter Sattlberger, PR- und Kommunikationschef bei Münzer eine erste Zwischenbilanz. Zugleich schränkt er aber ein: &bdquo;Es dauert natürlich auch etwas, bis die Bürger das Verständnis entwickeln, dass man Altspeisefett überhaupt auf einem alternativen Weg entsorgen kann.“ Mehr zum Thema: Einzigartig in OWL: In Hiddenhausen könnte aus altem Speisefett Biodiesel werden Weitere OWL-Kommunen an Frittenfett-Recycling interessiert Zudem seien die Sommerferien-Monate nicht so ergiebig gewesen. Sattlberger: &bdquo;Aber viele Leute waren natürlich auch im Urlaub.“ Immerhin: Laut dem Münzer-Mitarbeiter seien in den 240-Liter-Sammelbehältern keine Fremdstoffe entsorgt worden: &bdquo;Fehlwürfe konnten wir bislang nicht feststellen. Durch die Gemeindeverwaltung ist den Bürgern aber auch gut vermittelt worden, was in die Behälter gehört – und was eben nicht. Und mal ehrlich: Das System vernünftig zu nutzen, ist ja auch keine Raketenwissenschaft.“ Walter Sattlberger ist überzeugt, dass man vor Ort in nächster Zeit deutlich spüren werde, dass die Kanäle &bdquo;weniger verstopft“ seien: &bdquo;Mit der Reinigung wird es dann weniger Probleme geben.“ Und möglicherweise werden bald auch umliegende Städte und Gemeinden von dem Entsorgungssystem profitieren. &bdquo;In Hiddenhausen läuft unser Pilotprojekt in der Region, aber auch andere Kommunen im Umkreis sind interessiert“, berichtet der Münzer-Manager. Unter anderem habe man das Projekt schon im Nachbarkreis Minden-Lübbecke vorgestellt und auch vonseiten der Stadt Herford sei der Kontakt in Sachen Frittenfett-Recycling gesucht worden, so Sattlberger. Gut möglich also, dass in OWL bald auch in anderen Kommunen die quietschgelben Sammelboxen mit dem Münzer-Logo am Straßenrand stehen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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