Barrierefreies Wohnen: B&S setzt auf bezahlbare Wohnungen für ältere Generation

Hiddenhausen. An der Goethestraße 1-9 in Lippinghausen besitzt die Bau- und Siedlungsgenossenschaft für den Kreis Herford (B&S) mehrere, bereits in den 70er Jahren errichtete Häuser und ein unbebautes Grundstück. Voraussichtlich noch in diesem Jahr sollen auf diesem Grundstück an der Ecke Goethestraße/Pestalozzistraße die Arbeiten für die Errichtung von 19 weiteren Wohneinheiten beginnen. Laut den Planungen der B&S sollen hier in konventioneller Bauweise 14 Wohnungen mit einer Größe von 50 Quadratmetern sowie fünf Wohnungen mit einer Größe von 63 Quadratmetern entstehen. Das fünfgeschossige Haus soll an die bereits bestehende Wohnanlage der B&S als eigenständiger Anbau andocken. Der Bau wird durch den Kreis Herford und das Land NRW gefördert. &bdquo;Wir hoffen, dass wir im September den positiven Förderbescheid von der NRW-Bank erhalten und im Oktober mit den Arbeiten beginnen können“, sagte Florian Ohmes, Architekt und Technischer Leiter bei der B&S. Ziel sei es, mit den barrierefreien Wohnungen nachfragegerechte und bezahlbare Wohnungstypen zu schaffen. Die Kaltmiete soll voraussichtlich 6,65 Euro betragen. Planung hat eine längere Vorgeschichte Ein Wermutstropfen sei laut Ohmes allerdings, dass einige der auf dem Grundstück stehenden Bäume für den Neubau gefällt werden müssten. Ersatzpflanzungen seien jedoch vorgesehen. Vor allem ältere Menschen seien auf der Suche nach barrierefreien und kleineren Wohnungen. Die neuen Wohnungen seien auch als ein Angebot an die älteren Menschen gedacht, die in den bereits bestehenden Wohnungen der B&S an der Goethestraße leben. Diese könnten in die neugebauten Wohnungen umziehen, ohne ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Die Planung für den Bau hat laut Florian Ohmes eine längere Vorgeschichte, auch weil der Bau zunächst nicht finanzierbar gewesen sei. Um die Kosten zu senken, &bdquo;haben wir die Planungen optimiert und uns für eine einfache Baukonstruktion entschieden“, sagte Ohmes. Neben der einfachen Technik spiele jedoch die Förderung eine entscheidende Rolle. &bdquo;Ohne die Förderung wäre das nicht möglich“, betonte Ohmes. Lob von Politikerin für das B&S-Projekt Der Architekt der B&S stellte das Projekt im Hiddenhauser Rathaus anlässlich des Besuchs von Sarah Philipp, Landtagsabgeordnete und Co-Vorsitzende der SPD in Nordrhein-Westfalen, vor. Die SPD-Politikerin war auf Einladung der beiden heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Christian Dahm und Christian Obrok im Rahmen ihrer NRW-Sommertour zu Gast. Mit dabei waren auch Landrat Jürgen Müller, Hiddenhausens Bürgermeister Andreas Hüffmann sowie Cornelia Schöder und Volker Berger von der B&S. &bdquo;Das geplante Projekt entspricht genau dem, was gerade fehlt und was aktuell auch viel diskutiert wird“, lobte Sarah Philipp die Pläne der B&S. &bdquo;Was passiert, wenn ich in einer neuen Lebensphase umziehe und eine größere oder kleinere Wohnung brauche?“ Mietmäßig rechne sich der Umzug in eine kleinere Wohnung oft kaum. Auch wollten viele ältere Menschen nach so vielen Jahren nicht mehr aus ihrer Nachbarschaft wegziehen. Philipp, die Mitglied im Ausschuss für Bauen, Wohnen und Digitalisierung ist, forderte zudem, sich Gedanken darüber zu machen, wie Bauen günstiger werden könne, ohne die Standards abzusenken. &bdquo;Man soll nicht in einer schlechteren Wohnung wohnen, nur weil sie gefördert wird.“ Auftakt zur zweiten Woche der NRW-Sommertour Neben dem Neubau informierte der B&S-Architekt auch über die Entwicklung eines B&S-Hauses. Dieses solle sich in unterschiedliche, typische städtebauliche Situationen im Kreis Herford und darüber hinaus einfügen lassen. Neben einer schnellen Realisierbarkeit sorge das in Holzrahmenbauweise zu errichtende Haus auch für eine hohe Kostensicherheit. Je nach Größe könnten zwischen acht und zehn Wohnungen in dem Haus untergebracht werden, sagte Ohmes. Drei dieser Häuser seien in der Gemeinde Hiddenhausen bereits realisiert worden. Für die Duisburgerin Sarah Philipp war der Besuch in Hiddenhausen der Auftakt für die zweite Woche ihrer Sommertour durch Nordrhein-Westfalen. Die 41-Jährige ist seit 2012 im Landtag und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion für die Bereiche Bauen, Wohnen und Digitalisierung.

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